Angedroht war es seit seinem Sieg beim mazedonischen Vorentscheid irgendwann damals in der Kreidezeit, vor wenigen Tagen bestätigte Daniel Kajmakoski es nochmals per Pressemitteilung, und seit heute liegt der audiovisuelle Beweis vor: ‘Lisja Esenski’, der Beitrag des Balkanlandes, geht in Wien (wo der Sänger lebt) als ‘Autumn Leaves’ an den Start. Und wie schon befürchtet, ist dadurch alles nur noch schlimmer geworden. Erwies sich der Song in der Landessprache schon nicht als unbedingter Knüller, so verfügte er doch zumindest über einen gewissen Charme, so dass man sich den Titel mit etwas gutem Willen durchaus schönhören konnte. Nun änderte Daniel nicht nur die Sprache, sondern schraubte ebenso am Arrangement herum, hier leider ebenfalls genau in die falsche Richtung: der Song ist jetzt (noch) weniger poppig, weniger hymnisch, unrunder und holpriger. Und am Ende blutet er winselnd aus wie ein überfahrenes Kätzchen auf der Landstraße, anstatt sich zu einem letzten Notenfeuerwerk aufzuschwingen, wie noch in der Ursprungsversion. So leid es mir tut, gerade weil ich das Lied langsam wirklich mochte: aber diese Fassung ist ein einziger Griff ins Klo. Schade!
Immerhin: ein sehr, sehr schönes Zeichentrickvideo gibt’s nun!
Und? Fällt das Herbstlaub auf englisch schöner als auf mazedonisch?
- Schöner nicht, aber schneller: nämlich schon vor dem Finale. (27%, 20 Votes)
- Der Sprachwechsel geht ja noch, aber: wer hat mein Lied so zerstört, Ma? (27%, 20 Votes)
- Ja, gefällt mir jetzt deutlich besser. Man versteht den Text und der Song wirkt frischer: Finale! (26%, 19 Votes)
- Wozu die Aufregung? War vorher schlecht, ist jetzt schlecht. (19%, 14 Votes)
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Damals in der Kreidezeit war das Lied vielversprechend, aber jetzt ist gar nichts mehr übrig geblieben. Da fragt man sich nur noch: War da was?
Du hast ja leider so recht.
Die Veränderungen am Arrangement finde ich auch noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich muss gestehen: Das ist eines der wenigen Lieder, die mich auf Englisch wirklich eher erreichen als in Landessprache. Von daher habe ich in diesem Fall nichts gegen den Sprachwechsel.