Schei­tern in Wür­de – We are the Zeros of our Time!

Was für ein Abend! Die­se Woche, wenn mir die kur­ze Ein­lei­tung gestat­tet sei, besuch­te ich in Wien noch die kurz­wei­li­ge und sehr schön gemach­te Aus­stel­lung The Nul Poin­ters des Car­too­nis­ten Tex Rubi­no­witz im Leo­pold Muse­um (zu sehen übri­gens noch bis 8. Juni 2015, Tipp für alle, die dort noch ein paar Tage wei­len), stell­te dabei fest, dass das letz­te Null-Punk­te-Ergeb­nis beim Con­test schon zwölf Jah­re zuliegt liegt: 2003 in Riga, Jemi­ni mit ‘Cry Baby’ für Groß­bri­tan­ni­en, und dach­te “wird eigent­lich mal wie­der Zeit”. Dass es gleich eine Dop­pel­null wird, und dann auch noch fürs Gast­ge­ber­land Öster­reich und für uns, damit hat­te ich nun aber wirk­lich nicht gerech­net! Lus­tig fin­de ich’s trotz­dem, gera­de weil so die (hier in Wien per­sön­lich auf das herz­lichs­te erleb­te) deutsch-öster­rei­chi­sche Freund­schaft eine so wun­der­ba­re Erneue­rung im gemein­sa­men Schei­tern mit Wür­de fin­det. Um über Kon­se­quen­zen für das Vor­ent­schei­dungs­kon­zept des NDR, das mög­li­cher­wei­se nicht mehr adäqua­te Punk­te­ver­ga­be­ver­fah­ren oder die zu hohe Zahl der Fina­lis­ten zu dis­ku­tie­ren, ist es heu­te Abend zu früh. Zwei Din­ge schei­nen mir aber noch wich­tig, zu sagen. Zu einen: dan­ke, Ann Sophie! An Dir lag es nicht, Du hast uns sehr wür­dig ver­tre­ten, eine groß­ar­ti­ge Show abge­lie­fert und sehr gut gesun­gen. ‘Black Smo­ke’ ist auch kein schlech­ter Song, halt nur lei­der eher fürs For­mat­ra­dio geeig­net, als für den größ­ten TV-Wett­be­werb der Welt kon­zi­piert, wo glat­te Durch­hör­bar­keit eben kein Erfolgs­re­zept dar­stellt. Du kannst hoch erho­be­nen Haup­tes in die Hei­mat zurück­keh­ren – und Dich schon mal drauf freu­en, Auf­nah­me in die Ruh­mes­hal­le (und hof­fent­lich bald in die nächs­te Auf­la­ge von Tim Moo­res Enzy­klo­pä­die Null Punk­te – ein biss­chen Schei­tern beim Song Con­test) zu finden.

Sie befin­det sich in guter Gesell­schaft: Ann Sophie (DE)

Nach der Hälf­te des Votings hat­te ich ehr­lich gesagt gehofft, dass jetzt auch nichts mehr kom­men mag, denn Letz­te® mit Null Punk­ten ist nun mal bes­ser als Vor­letz­te® mit 3 Zäh­lern! Frau Dür­mey­er wird so in zwan­zig Jah­ren noch Teil von Euro­vi­si­ons­rück­bli­cken sein – die No Angels (DE 2008) nicht. Bit­te­rer scheint mir das Ergeb­nis für den ORF zu sein, der nun gera­de auf einem guten Weg war, “den Schaß” aus der Schmud­del­ecke der skur­ri­len Geld­ver­schwen­dung her­aus­zu­ho­len, mit der Null-Punk­te-Dusche für das (eben­falls for­mat­ra­dio­freund­li­che) Gedu­del der Mak­e­makes nun aber wie­der zur Ziel­schei­be der Mecke­rer wird. Und das, obwohl er einen orga­ni­sa­to­risch wie inhalt­lich her­vor­ra­gen­den Con­test hin­ge­legt hat! Hut ab für das Mode­ra­to­rin­nen­trio, das die heik­le Auf­ga­be her­vor­ra­gend meis­ter­te, die in der Hal­le abkip­pen­de Stim­mung mit einer höf­li­chen, aber bestimm­ten Mah­nung auf­zu­fan­gen, als sich in der ers­ten Hälf­te der Stimm­aus­zäh­lung ein mög­li­cher Sieg Russ­lands mit dem zyni­schen Frie­dens­kitsch­lied ‘A Mil­li­on Voices’ abzeich­ne­te und das zu mehr als neun Zehn­teln homo­phi­le Hal­len­pu­bli­kum bei der Vor­stel­lung, 2016 ins homo­pho­be Reich Putins rei­sen zu müs­sen, den Hor­ror bekam. Und was für ein Glücks­fall, dass der ORF die fabel­haf­te Con­chi­ta Wurst als Green-Room-Beauf­trag­te ein­setz­te, die mit ihren groß­ar­ti­gen, war­men Wor­ten für die auf­ge­lös­te Poli­na Gaga­ri­na end­gül­tig den letz­ten blö­den Buh­ru­fer in der Hal­le zum Schwei­gen (und hart­nä­cki­ge Applaus­ver­wei­ge­rer wie mich zum spon­ta­nen Bei­fall­klat­schen) brach­te, in dem sie uns dar­an erin­ner­te, für was sie 2014 ange­tre­ten war und um was es beim Con­test geht: um gegen­sei­ti­gen Respekt und um Ach­tung. Dan­ke, mei­ne Kaiserin!

Sehr schön: eine Mil­li­on Regen­bo­gen­flag­gen im Publi­kum (RU)

Dabei erfreu­te sich der rus­si­sche Bei­trag ja beim Wie­ner Publi­kum – wenn auch nicht bei mir per­sön­lich – grund­sätz­lich gro­ßer Beliebt­heit. Und man muss zuge­ben, die schwe­di­sche Stan­gen­wa­re ver­fügt über Ohr­wurm­qua­li­tät und die Sän­ge­rin über eine gro­ße Stim­me und eine gewis­se Ähn­lich­keit mit San­na Niel­sen (SE 2014) bezie­hungs­wei­se Hele­ne Fischer. Ohne die Sta­tis­tik ein­ge­hend geprüft zu haben, scheint es so zu sein, dass die Rus­sin aus west­eu­ro­päi­schen Län­dern (ein­schließ­lich der den Hell­Fisch-Dop­pel­gän­ger-Qua­li­tä­ten Poli­nas geschul­de­ten Dou­ze Points aus Ham­burg) öfters hohe Punkt­zah­len bekam als aus etli­chen ehe­ma­li­gen Satel­li­ten­staa­ten. Als an einer Stel­le die Live­schal­tung nach Geor­gi­en abbrach, wel­ches Mos­kau soeben ledig­lich mit einer unte­ren ein­stel­li­gen Zahl ver­sorgt hat­te, dach­te ich “Ups, jetzt haben sie es schnell annek­tiert!”. Mit dem zwei­ten Platz für Poli­na, der am Ende her­aus­kam, hat­ten die Meis­ten wohl auch kein Pro­blem. Nach Con­chi­tas Green-Room-Umar­mung für Poli­na such­te sich die Putin-Ableh­nung in der Hal­le dann ein ande­res Ven­til: nun applau­dier­te man für jede Unter-Acht-Punk­te-Wer­tung für Russ­land und jubel­te, wenn einer der bei­den ver­blei­be­nen Haupt­kon­kur­ren­ten, näm­lich Ita­li­ens Il Volo oder der letz­ten Endes sieg­rei­che Måns Zel­mer­löw eine hohe Punkt­zahl ein­fuhr. ‘Heroes’ wur­de so zum Ret­tungs­an­ker – lie­ber schon wie­der Schwe­den mit einer rund­her­um glat­ten Euro­pop­num­mer als das kol­lek­tiv emp­fun­de­ne Reich des Bösen. Ich emp­fand das, ehr­lich gesagt, genau so – ob das heu­ti­ge Ergeb­nis aber hilft, eine Brü­cke nach Russ­land zu bau­en, steht auf einem ande­ren Blatt…

Tanzt mit sei­nen und unse­ren Dämo­nen: der schnuck­li­ge Monz (SE)

ESC Fina­le 2015

Euro­vi­si­on Song Con­test 2015 – Fina­le. Sams­tag, 23. Mai 2015, aus der Stadt­hal­le in Wien, Öster­reich. 27 Teil­neh­mer, Mode­ra­ti­on: Mir­jam Weich­sel­braun, Ali­ce Tum­ler und Ara­bel­la Kiesbauer.
#LKInter­pretTitelPkt
gs
Pl
gs
Pkt
TV
Pl
TV
01SIMaraa­yaHere for you0391402719
02FRLisa AngellN’ou­bliez pas0042500326
03ILNadav GuedjGol­den Boy0970910207
04EEEli­na Born + Stig RästaGood­bye to Yesterday1060714405
05UKElec­t­ro VelvetStill in Love with you0052400425
06AMGenea­lo­gyFace the Shadow0341607711
07LTMoni­ka Lin­ky­tė + Vai­das BaumilaThis Time0301804416
08RSBoja­na StamenovBeau­ty never lies0531008610
09NOMør­land + Deb­rah ScarlettA Mons­ter like me1020803717
10SEMåns Zel­mer­löwHeroes3650127203
11CYJohn Karay­i­an­nisOne Thing I should have done0112200823
12AUGuy Sebas­ti­anTonight again1960512406
13BELoïc Not­tetRhythm insi­de2170419004
14ATMak­e­makesI am yours0002700027
15GRMaria Ele­na KyriakouOne last Breath0231902421
16MEKnezAdio0441303418
17DEAnn Sophie DürmeyerBlack Smo­ke0002600524
18PLMoni­ka KuszyńskaIn the Name of Love0102304715
19LVAmi­na­taLove injec­ted1860608809
20ROVol­tajDe la capat0351506912
21ESEdur­neAma­n­ecer0152102620
22HUBog­gieWars for nothing0192001722
23GENina Sublat­tiWar­ri­or0511105113
24AZElnur Husey­n­ovHour of the Wolf0491204814
25RUPoli­na GagarinaA Mil­li­on Voices3030228602
26ALElhai­da DaniI’m ali­ve0341709308
27ITIl VoloGran­de Amore2920335601

Null Punk­te für Deutschland!

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20 Comments

  • Tja, Mädel, kei­ne gute Idee, dem Publi­kum erst ein­mal eine hal­be Minu­te lang die kal­te Schul­ter und den Hin­tern zu zei­gen! 0 Punk­te in Wür­de – da gebe ich dem Sei­ten­be­trei­ber voll­kom­men recht – gehen in die ESC-Geschich­te ein.
    Zu Juri Gaga­rin, äh, Poli­na oder wie die Rus­sin heißt: Merkt denn nie­mand, dass die auf dem rohen Fleisch singt? Die hohen Töne muss mit eng geschnür­ter Keh­le fest­hal­ten, was einen unschö­nen keh­li­gen Knö­del ergibt.Jeder Gesangs­coach wird das bestä­ti­gen. Die Reiß­brett­num­mer aus dem Bau­kas­ten ist ja außer­dem vom Musi­ka­li­schen und um Arran­ge­ment äußerst belang­los. 12 Punk­te aus Deutsch­land – wenn da mal nicht Gabrie­le Kro­ne-Schmalz ihre Fin­ger im Spiel hatte.Bin sehr gespannt auf das Jury-Ergebnis.

  • Bei der Opti­on Kro­ne rich­ten heißt es dann aber auch bit­ten, die Kro­ne so rich­ten, dass sie wie­der glänzt. Soll hei­ßen: VE-Modus ändern, reicht schon wenn jeder Künst­ler nur ein Lied prä­sen­tie­ren darf. Von gro­ßen Namen will ich gar nicht hof­fen, obwohl Fors­ter, Stra­te und Clio sich nach ihrem Pfusch qua­li­fi­zie­ren nächs­tes Jahr sel­ber antre­ten zu wol­len. Wie glaub­wür­dig ist das, dass die deut­schen 5 jedes Jahr die glei­che num­mer 1 haben? :O

    Auch wenn, oder vllt gera­de weil, ich kei­ne der Top 3 groß­ar­tig fand, fin­de ich es eine Schan­de, dass Ita­li­en so stark um sei­ne Lor­bee­ren gebracht wurde.

  • … als wenn die Show (wohl­ge­merkt die Show, das Lied selbst hat ja kei­ner­lei Sub­stanz) aus Schwe­den weni­ger Reiß­brett wäre …

  • Was soll ich schon dazu sagen? Eine ein­zi­ge Kata­stro­phe, obwohl der Auf­tritt durch­aus was ver­spro­chen hat.

    Statt­des­sen ende­te der Abend drei­fach schlimm. 

    Ers­tens: NULL PUNK­TE und das gleich für zwei Län­der (erst­mals für den Gastgeber).

    Zwei­tens: Das, was ich 2014 befürch­tet habe, ist 2015 ein­ge­tre­ten. Ein Sieg schwe­di­scher Lan­ge­wei­le. Und dann noch die­se fal­sche Schlan­ge Mans Zel­mer­löw, der hier rich­tig einen auf Caro­la macht. Die Schwu­len tun mir echt leid. wie sie hier von dem Monz voll­ge­schleimt wer­den, obwohl er sie abar­tig fin­det. Aber vie­le von ihnen fal­len auch noch drauf rein.

    Drit­tens dann der Ober­ham­mer: Ita­li­en weit vor Russ­land und knapp hin­ter Poli­na erst Schwe­den. Ita­li­en nur Sechs­ter bei den Juro­ren? Hol­la, was ist denn da los, sonst sprin­gen die doch bei sowas auf ?!
    Auch wenn “Gran­de Amo­re” nie mein Herz erobert hat: Die­ses Ergeb­nis ist skan­da­lös und es muss dar­über gespro­chen wer­den. Das Volk woll­te Ita­li­en sie­gen sehen!

    All­ge­mein war das ein ESC zum Kopf­schüt­teln. In Schwe­den wird zwar pro­fes­sio­nel­ler gear­bei­tet, aber nach drei Jah­ren wie­der dahin? Nein, danke!
    Ande­rer­seits passt das aber zu die­sem ESC mit sei­nem künst­li­chen Jubel und sei­nen blas­sen Mode­ra­to­rin­nen (die fabel­haf­te Con­chi­ta selbst­ver­ständ­lich aus­ge­nom­men). Ein Grand Prix für die Tonne!
    Dan­ke, Kopen­ha­gen, es war wun­der­bar mit Con­chi­ta, den Com­mon Lin­nets und natür­lich der deutsch-let­ti­schen Kuchenbäckerbande!

  • Erst­mal herz­li­chen Glück­wunsch nach Schwe­den. Das ist schon das freund­lichs­te was ich zu sagen habe, über den gest­ri­gen Abend. Ich habe mich ges­tern abend geschämt, nicht wegen Ann Sophie, die hat­te einen guten Auf­tritt. Viel­mehr für die deut­schen Tele­vo­ter und für die deut­sche Jury, die dem Ver­bre­cher­land Russ­land für sein heuch­le­ri­sches Frie­dens­pro­pa­gan­da­lied 12 Punk­te gege­ben haben. Hät­te Russ­land gewon­nen, ich schwö­re, ich hät­te nie mehr den ESC geschaut. Wie ver­blö­det, ver­dor­ben und ver­kom­men muss man sein, das man die­sem Kriegs­treib­er­land und sei­nem Ver­rück­ten im Kreml für die­ses Pro­pa­gan­da­lied anruft. Ich war fas­sungs­los. Wie homo­phob ein­ge­stellt muss man sein, wie men­schen­ver­ach­tend muss man da ein­ge­stellt sein? 

    Bezüg­lich Ann Sophie hat die gro­ße Joy Fle­ming end­lich das aus­ge­spro­chen, was ich schon lan­ge den­ke. Es wur­de ges­tern nicht das Lied oder Ann Sophie bewer­tet, son­dern es wur­de Deutsch­land eins aus­ge­wischt. Vie­le Län­der sind nei­disch auf unse­ren wirt­schaft­li­chen Erfolg und haben den ESC dazu miss­braucht uns eins aus­zu­wi­schen. Die ARD soll­te sich fra­gen, wie lan­ge sich das noch bie­ten las­sen will, das sie für den Scheiß zwar bezahlt, aber fast stän­dig dafür noch abge­straft wird? Die ARD soll sich das Geld ein­fach spa­ren und nicht mehr mit­ma­chen. Soll doch Russ­land die gan­ze Sache bezah­len, die EBU ist ja gut befreun­det mit denen. Wo es um Geld geht, da ver­schwin­den halt Moral und Anstand. Natür­lich war der Schwe­de gut, aber ist es ein Wun­der, das Schwe­den fast immer gut abschnei­det, wenn der dafür Ver­ant­wort­li­che Chef aus Schwe­den oder Nor­we­gen kommt? Ich habe das Gefühl, schon bei ESC in Kopen­ha­gen, das Nor­we­gen und Schwe­den beim ESC bevor­zugt wer­den. Vor allen Din­gen weil ja stän­dig die Super­vi­sor aus die­sen Län­dern kom­men. Die krie­gen stän­dig die bes­ten Start­num­mern zuge­schanzt oder es wird dafür gesorgt, das die Zuschau­er mit­ma­chen bei schwe­di­schen oder nor­we­gi­schen Songs. 

    Die ARD soll­te jetzt end­lich sagen, Tschüss ESC. EBU und Euro­pa, wir schei­ßen auf euch. Um es klar zu sagen, ich habe nicht erwar­tet das Ann Sophie gewinnt oder ganz weit vor­ne mit­spielt, aber 0 Punk­te sind ein­fach nur eine boden­lo­se Frech­heit. Auch gegen­über dem Gast­ge­ber­bei­trag aus Österreich.

  • Hat sich inner­halb von drei Jah­ren (Deutsch­land) bzw. eines Jah­res (Öster­reich) so viel geän­dert, was die all­ge­mei­ne Stim­mung in Euro­pa angeht? Und ich bin sicher, eini­ge der Leu­te, die jetzt von poli­ti­schen null Punk­ten reden, haben vor zwölf Jah­ren herz­lich gelacht, als die Bri­ten ihre total ver­que­re Per­for­mance auf die­se Art erklä­ren woll­ten. Was nicht heißt, dass ich glau­be, Ann Sophie wäre auch nur ansatz­wei­se so schreck­lich gewe­sen wie Jemi­ni damals. Mei­ne Erklä­rung ist ein­fa­cher: noch ein Land mehr, auf das sich die Punk­te ver­tei­len, dazu eine Abstim­mung, die gene­rell immer den exakt glei­chen Län­dern Punk­te gab (sogar Aus­tra­li­en hat­te die glei­chen Top 3!) und ein Simpson-Para­dox, das Deutsch­land (und in etwas gerin­ge­rem Maß Öster­reich) rich­tig übel erwischt hat – da fällt eben eini­ges durchs Ras­ter. Fragt mal Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich oder Zypern.

    Was mich auf ein ande­res The­ma bringt: redu­ziert den Jury-Ein­fluss. Sofort. Schwe­den kriegt weiß Gott beim ESC genug Zucker in gewis­se Kör­per­öff­nun­gen gebla­sen, die brau­chen kei­ne Jury­hil­fe, um einen (ver­dien­ten) drit­ten Platz in einen (abso­lut unver­dien­ten) Sieg zu ver­wan­deln. Der FC Bay­ern Mün­chen des Euro­vi­si­on Song Con­test braucht defi­ni­tiv nicht noch mehr Unterstützung.

  • Dass die Skan­di­na­vi­er meist recht gut abschnei­den, liegt schlicht und ein­fach dar­an, dass die die Ver­an­stal­tung (inklu­si­ve all ihrer Vor­ent­schei­de) ein­fach erns­ter neh­men. Man muss nicht mögen, was dann dabei her­aus­kommt (so mag ich den schwe­di­schen Song wirk­lich nicht beson­ders), aber sowas kommt halt von sowas. Nicht umsonst enga­gie­ren gefühlt fast die Hälf­te aller Teil­neh­mer inzwi­schen schwe­di­sche Songschreiber.
    Und eben aus dem glei­chen Grund kom­men halt auch EBU Super­vi­sors oft von dor­ten. Es finet sich näm­lich sonst nir­gends jemand, der das mit glei­cher Begeis­te­rung tun würrde.

    Die Lösung (die sich ins­be­son­de­re Län­der wie Deutsch­land oder erst recht Groß­bri­tan­ni­en mal zu Her­zen neh­men soll­ten) heißt nicht Rück­zug oder Lächer­lich­ma­chen, son­dern selbst erns­ter neh­men. Genau das ist zu Lenas Zei­ten näm­lich mal kurz geschehen.

  • Abge­se­hen vom letz­ten Para­graph (Juries; hier­zu äuße­re ich mich jetzt nicht) vol­le Zustimmung.
    Simpson-Para­dox gut erkannt, trifft (posi­tiv und nega­tiv) noch auf ein paar ande­re Län­der zu. Das ist die Fol­ge der Art, wie die Voten kom­bi­niert werden.
    Was mich auch sehr ver­wun­dert hat, ist, dass die­ses Jahr das Abstim­mungs­ver­hal­ten aller Län­der (mit sehr weni­gen Aus­nah­men) so unheim­lich ähn­lich war. Fas alle hat­ten die glei­chen Top 10 und Top 3, nur immer anders per­mu­tiert, der Rest der Tabel­le hat nur ein paar Krü­mel abbe­kom­men. Dass da für die hin­ters­ten über­haupt nichts mehr bleibt, ist natür­lich scha­de für die­se, so auch Ann Sophie, die natür­lich zig­mal bes­ser war als vie­le ande­re unse­rer frü­he­ren Hinterbänkler.
    Mit Poli­tik hat das nichts zu tun, son­dern wohl eher damit, dass der Musik­ge­schmack der Mas­sen sich immer wei­ter angleicht (was ich per­sön­lich schreck­lich fin­de, denn gera­de die Viel­falt in der Lan­des­ty­pisch­keit ist etwas, das ich am ESC schätz­te), und Titel natür­lich von vorn­her­ein dar­auf abge­zielt kal­ku­liert am Reiß­brett kom­po­niert wer­den (ein­zel­ne löb­li­che Aus­nah­men (oft aus Geor­gi­en oder Alba­ni­en) bestä­ti­gen nur die Regel und gehen meist, aber zum Glück nicht immer, unter (ich sagee nur Suus)).
    Dass das Gan­ze dar­auf­hin extrem vor­her­sag­bar wird, sieht man sehr gut dar­an, dass die Wett­quio­ten der Boo­kies die vor­edeen 5 Plät­ze IN KOR­REK­TER REI­HEN­FOL­GE a prio­ri wiederspiegeln!
    (Und dass Schwe­den gewin­nen wür­de, konn­te man auf jeden Fall wis­sen, nach­dem man einen Blick auf die hand­ge­strick­te Rei­hen­fol­ge der Befra­gun­gen gewor­fen hat­te, die klar dar­auf ange­legt war, das mög­lichst lan­ge zu verschleiern).

    Rech­ne­ri­sche Bele­ge für die Punk­te­ku­mu­la­ti­on auf den vor­de­ren Plät­zen: zwar ist nicht der Sie­ger­ti­tel allein extrem mit Punk­ten (und Abstand zum Zwei­ten) geseg­net (obwohl “Monz” mit 365 auch an die theo­re­ti­sche Maxi­mal­zahl von 468 schon recht nahe her­an­kommt, son­dern der Abstand der ers­ten 3 und dann wie­der der ers­ten 9 vom Rest. Der rech­ne­ri­sche Durch­schnitts­wert der Bepunk­tung bei Gleich­ver­tei­lung liegt bei knapp unter 86 Punk­ten. Und da liegt nicht etwa die Hälf­te der 27 Kan­di­da­ten drü­ber, son­dern nur ein Drit­tel (ab Platz 9). Und die Top 3 hal­ten zusam­men mehr als 41% aller abge­ge­be­nen Punkte!
    Das ver­zerrt natür­lich auch die Wer­tig­keit der Halb­fi­nals. Im zwei­ten Semi konn­te Schwe­den sovie­le Punk­te auf sich zie­hen, dass der Durch­schnitts­wert erst ab den Plät­zen 6 und höher über­schrit­ten wur­de. Das war noch extre­mer als im ers­ten Semi, wo das ab Platz 7 gilt, was belegt, dass das zwei­te Semi här­ter war. Somit bekam bei­spiels­wei­se Aser­bai­dschan in sei­nem Semi (Platz 10) unter­durch­schnitt­lich vie­le, Arme­ni­en in sei­nem Semi (Platz 7) noch über­durch­schnitt­lich vie­le, obgleich im Fina­le dann AZ klar vor ARM lag.
    Aber dar­über will ich nicht meckern, das ist ja Schick­sal des Loses.

  • Nur zur Klar­stel­lung: die deut­sche Jury hat (ein­stim­mig!) Lett­land, nicht Russ­land, 12 Punk­te gege­ben. Dan­ke Jury!

    Und ich muss zuge­ben: Poli­tik hin oder her, der rus­si­sche BEI­TRAG war stim­mig und gekonnt. Natür­lich hät­te ich auch nicht gern Russ­land als Aus­tra­gungs­ort gese­hen, aber ein Sieg von Poli­na wäre mir defi­ni­tiv lie­ber gewe­sen als der von “Monz” oder auch von Ita­li­en, nicht aus poli­ti­schen Grün­den, son­dern weil es mir ein­fach bes­ser gefal­len hat.

    Natür­lich habe ich per­sön­lich für kei­nen der drei ange­ru­fen. Mei­ne Favo­ri­ten waren ganz ande­re: Frank­reich – Arme­ni­en – Lett­land – Grie­chen­land (in die­ser Rei­hen­fol­ge). Dass der abso­lut klas­se Bei­trag aus Frank­reich (bei dem mir immer noch Schau­er über den Rücken lau­fen, in der ursprüng­li­chen rei­nen Vokal­fas­sung wie in der gest­ri­gen Insze­nie­rung mit dem wun­der­ba­ren Effekt der mar­schie­ren­den Sol­da­ten auf Lein­wand und in echt) so der­ma­ßen unter­ge­gan­gen ist, hat­te ich zwar lei­der erwar­tet (da kom­men immer die­se däm­li­chen Argu­men­te, das sei nicht“modern” genug. Als wenn das ein Wert an sich ist. Mei­net­we­gen kann ein Teil­neh­mer mit Gre­go­ria­nik kom­men. Wenn es gut ist, gehört das belohnt), aber es war nichts­des­to­we­ni­ger skandalös.
    Und wenn Grie­chen­land, das sonst schon Punk­te kas­sier­te, wenn es nur einen Besen (wie hier schon tref­fend geulkt wur­de) oder eben bescheu­er­te Ris­ky Kids auf die Büh­ne stellt, so viel schlech­ter abschnei­det, wenn es ein­mal etwas wirk­lich Ver­nünf­ti­ges ent­sen­det, fin­de ich nicht min­der schockierend.

    Die Mas­se hat in mei­nen Augen einen sehr ein­fach gestrick­ten, lei­der vor­her­seh­ba­ren, Geschmack. Wenn ein Lied auch nur ansatz­wei­se etwas kom­ple­xer wird (kürz­lich etwa The Shin; die­ses Jahtr bei­spiels­wei­se Arme­ni­en mit nicht leicht zugäng­li­cher Melo­dik und nicht ein­mal im Vier­vier­tel­takt 😉 ), dann ist das für Otto Nor­mal­ver­brau­cher offen­sicht­lich schon eine zu gro­ße Herausforderung.

    Um nicht falsch ver­stan­den zu wer­den: den Con­test lie­be ich des­we­gen nach wie vor. Das Gewin­nen fin­de ich echt nicht die Haupt­sa­che, son­dern ich glau­be dar­an, dass hier Brü­cken gebaut, Men­schen und Natio­nen zusam­men­ge­bracht wer­den. Viel­leicht nicht die Mehr­heit des Wahl­vol­kes vor den Fern­se­hern, aber zumin­dest die meis­ten Fans und defi­ni­tiv die Künst­ler selbst. Das war auch die­ses Jahr wie­der deut­lich zu mer­ken un d das schließt expli­zit Poli­na Gaga­ri­na ein.

  • Mit Ver­schwö­rungs­theo­rien und “kei­ner hat uns mehr lieb” kann ich nichts anfan­gen. Auch die (alt­be­kann­ten) Dis­kus­sio­nen um Voting­sys­tem und Juries gehen am Kern des deut­schen “Pro­blems” vorbei.
    Tat­säch­lich hat das deut­sche Gesamt­pa­ket nicht über­zeugt. Und ich glau­be auch, dass kei­ner der Bei­trä­ge der deut­schen Vor­ent­schei­dung wirk­lich signi­fi­kant bes­ser abge­schnit­ten hätte.
    Ins­ge­samt gab es durch­aus in Wien eine gro­ße Band­brei­te: Berech­nen­de, see­len­lo­se und auf Erfolg getrimm­te Retor­ten­wa­re, aber auch ori­gi­nel­le und sper­ri­ge Bei­trä­ge. Bei­des kann und hat funk­tio­niert (wenn man eine Plat­zie­rung im vor­de­ren Drit­tel als Erfolg begreift). Für mich liegt da der Schlüs­sel des Erfol­ges: Es braucht an den ent­schei­den­den Stel­len Per­so­nen, die mit ech­ter Lei­den­schaft an die Sache ran­ge­hen. Man mag von Ste­fan Raab hal­ten was man will: Aber man wird ihm zugu­te hal­ten müs­sen, dass er unbe­dingt woll­te. Und es ist ihm gelun­gen, die­sen Wil­len umzusetzen.
    Wir hat­ten eine ver­gleich­ba­re Situa­ti­on schon ein­mal: In den frü­hen 80iger Jah­ren brach­te der BR fri­schen Wind in das deut­sche Grand Prix Enga­ge­ment. Irgend­wann war die Luft raus und es wur­de zuneh­mend halb­her­zi­ger. In den 90igern dann gar uner­träg­lich. Nach einem Zwi­schen­spiel beim MDR war es dann der NDR, der in Deutsch­land den ESC zunächst wie­der­be­leb­te und dann Schritt für Schritt (trotz ein­zel­ner zwi­schen­zeit­li­cher Rück­schlä­ge) zum Erfolg führte.
    Das, was der NDR in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren abge­lie­fert hat, war bemüh­te Pflicht­er­fül­lung. Mit­tel­maß. Aber eben nicht Lei­den­schaft. Und das zeigt sich dann auch in der Ergeb­nis­sen. Mei­ne Emp­feh­lung: Lasst die Argo­nie nicht (wie in den 90igern) wie­der ein Jahr­zehnt dau­ern. Wech­selt das kom­plet­te Team aus, kon­se­quent (bis hin zu Peter Urban, den ich wirk­lich mag) und denkt den ESC kom­plett neu.

  • Beim The­ma Russ­land war auch ich in der Hal­le hin- und her­ge­ris­sen. Ich moch­te das Lied nicht beson­ders. Aber ich muss­te zuge­ben, dass es höchst pro­fes­sio­nell gemacht war, Poli­na war gross­ar­tig und sah zudem ver­dammt hübsch aus. 

    Einer­seits habe ich mich über die 12 Punk­te aus Deutsch­land gefreut: “Seht her, wir sind nicht grund­sätz­lich gegen euch. Wir mögen Poli­na, wir mögen euch Russen.”

    Und dann dach­te ich an zwei schwu­le Freun­de aus Mos­kau, die wegen ihres Mutes, sich nicht zu ver­ste­cken, mas­si­ve Schwie­rig­kei­ten haben. Ich habe mich gefragt, ob sie das gut fin­den wür­den, wenn ich hier mit­klat­sche. Viel­leicht ist Poli­na ein­fach eine gross­ar­ti­ge, sym­pa­thi­sche und unpo­li­ti­sche Künst­le­rin. Aber das rus­si­sche Fern­se­hen ist es ganz sicher nicht. Und der Bei­trag war ein Pro­dukt des rus­si­schen Fern­se­hens, geplant und durch­aus berech­nend in sei­ner Frie­dens­the­ma­tik. Es geht eben nicht nur um Polina.

    Ist es rich­tig, wenn Con­chi­ta sich neben Poli­na setzt, mit ihr lächelt und damit zeigt: Im Grun­de ist doch alles gut? Im Grun­de ver­ste­hen wir uns und sind Freun­de? Lei­der ist es nicht so. Lei­der ist es nicht gut. 

    Ist es die rich­ti­ge Reak­ti­on des ORF, die Buh-Rufe im Saal mög­lichst in der Über­tra­gung zu unter­drü­cken, damit man sie nicht hört? Geht man einem dro­hen­den Eklat gezielt aus dem Weg? Oder ist der Weg einer Anke Engel­ke der rich­ti­ge­re, die durch ihren Kom­men­tar das aus­ge­spro­chen hat, was sich sonst kei­ner getraut hat? 

    Ich habe ges­tern Abend für mich kei­ne kla­re Ant­wort gefun­den. Nur so viel: Hier geht es ein­fach nur um Musik und Spass, Poli­tik hat da kei­nen Platz – das scheint mir zu billig.

  • Die Gaga­ri­na ist doch ganz klar auf Staats­li­nie, sonst dürf­te sie ja wohl kaum für Russ­land star­ten. Ekel­haft wie man lie­ber haben kann, das Russ­land gewinnt. Jeder offen beken­nen­de Homo­se­xu­el­le wür­de in Russ­land ver­mö­belt oder ver­haf­tet wer­den. Wie kann man dann wol­len das Russ­land gewinnt? Da kann man echt nur den Kopf schüt­teln. Man­che lau­fen wirk­lich nur mit ner rosa­ro­ten Bril­le um. Zumin­dest hat die Putin­braut, die Über­rasch­te sehr gut gespielt, das Voting haben die Rus­sen mit Sicher­heit mani­pu­liert. Wäre ja nicht das ers­te­mal das eine Dik­ta­tur ein Voting mani­pu­liert. Sie­he Spa­ni­en 1968.

  • Ich gehe mal davon aus, dass es (hof­fent­lich) neben mir noch eine Men­ge ande­rer Leu­te gibt, die aus musi­ka­li­schen Grün­den, d.h. weil sie die Bei­trä­ge als sol­che mögen, wäh­len, und nicht etwa für Staa­ten und deren Poli­tik abstim­men. Dass das von den jewei­li­gen ent­sen­den­den Län­dern scham­los insti­tu­tio­na­li­siert wird, fin­de ich zwar scha­de, ich möch­te mich aber nicht auf das glei­che Niveau bege­ben und die­ses Spiel mitspielen.

  • Ich war­te noch hoff­nungs­froh auf die (erneu­te) hef­ti­ge Kri­tik des Blog-Haus­herrn an den Jurys, die es allei­ne zu ver­ant­wor­ten haben (beson­ders die deut­sche Jury hat da ja einen gro­ßen Bei­trag geleis­tet), dass der erd­rutsch­ar­ti­ge Sie­ger des euro­päi­schen Vol­kes (Ita­li­en) auf den drit­ten Platz abge­wer­tet wur­de und dass die schwe­di­sche Stan­dard­num­mer, die nun abge­se­hen von der auch mich beein­dru­cken­den Show (ich hat­te Schwe­den jedoch musi­ka­lisch auf Platz 23 gesetzt, Ita­li­en auf einen kla­ren Platz 1) wahr­schein­lich kaum jeman­den vor dem Ofen her­vor­ge­holt hät­te, einen erneu­ten letz­ten Endes kla­ren Sieg ein­ge­fah­ren hat.
    Ich war bis­her eigent­lich immer ein Anhän­ger der Wie­der­ein­füh­rung der Jurys, weil ich glaub­te, dass die­se weni­ger auf die rei­nen Show-Num­mern “her­ein­fal­len” als das Publi­kum, über­den­ke mei­ne Hal­tung jedoch durch das dies­jäh­ri­ge Ergebnis.

  • kön­nen wir uns nicht ein­fach von dou­xe points trennen???
    wenn jedes land punk­te bekä­me (von 1–40 in die­sem jahr) wäre doch ein groß­teil der unfai­ren punk­te­ver­tei­lung schon abge­schafft. an einen mög­li­chen gewin­ner mit z.b. 863 punk­ten könn­ten wir uns, rein optisch, schnell gewöhnen.
    ich hab mal grob über­schla­gen: 2011 beka­men die ers­ten 8 die hälf­te aller mög­li­chen punk­te, die­ses jahr waren es nur die ers­ten 4 – macht das nicht nachdenklich?

  • Die Dou­ze Points haben damit sehr wenig zu tun. Das ist letz­lich nur Kos­me­tik, es gäbe zwar viel­leicht kei­ne kras­sen Nuller mehr, aber die sehr spit­zen­las­ti­ge Ver­tei­lung hat man dann immer noch.
    Dass sich die Punk­te sich mehr und mehr auf die ganz vor­de­ren Plät­ze kumu­lie­ren, hat mich auch sehr nach­denk­lich gemacht. Sie­he dazu mei­ne Aus­füh­run­gen in einem Kom­men­tar wei­ter oben.

  • Wun­der­bar. Eben ewahr­haft Schei­tern in Wür­de, und mit Humor. Recht so, Ann-Sophie.

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