Wie eurofire heute berichtet, gab der portugiesische Sender RTP gegenüber dem dortigen Fanclub OGAE bekannt, dass das Land 2016 nicht am Eurovision Song Contest in Schweden teilnimmt. Und so langsam scheint sich hier ein Muster abzuzeichnen, denn somit fehlt/e Portugal bei sämtlichen Contests des aktuellen Jahrtausends, die im IKEA-Land stattfanden bzw. stattfinden: auch schon 2000 und 2013 fand sich kein Beitrag Lusitaniens im Line-up. Allerdings war die Absenz im Jahr von ‘Wadde hadde dudde da’ nicht ganz freiwillig: seinerzeit gab’s noch keine Semis, die Schlechtestplatzierten der Vorjahre mussten aussetzen, und da gehörte Portugal nun mal zu. 2013 indes fehlte man angeblich aus finanziellen Gründen, so wie auch heuer: der Sender gehe durch eine Restrukturierung. 2017, so ließ RTP laut eurofire verlauten, wolle man wieder dabei sein und bis dahin auch den Vorentscheid so reformiert haben, dass man endlich wettbewerbsfähige Beiträge senden könne.
Sollte die Ronaldo-Schwester verhindert werden? Kátia Aveiro bewarb sich im Vorfeld offensiv als Portugals ESC-Repräsentantin 2016
Gerade die Erwähnung der Wettbewerbsfähigkeit nährt bei den für Verschwörungstheorien aller Art sei jeher besonders anfälligen Grand-Prix-Fans den Verdacht, dass es sich tatsächlich um eine Art Retourkutsche für die magere Punkteausbeute der Portugiesen vonseiten der Schweden handeln könnte: nur 51 Punkte rückten die Könige des Europop in den letzten vierzig Jahren insgesamt für meist faden Depressionsgesänge der Atlantikanrainer heraus, wie die Statistiknerds von Wiwibloggs flugs nachrechneten, während die Iberer ihrerseits mehr als die dreifache Punktemenge in den hohen Norden schickten. Sind die Portugiesen also vergrätzt über die stiefmütterliche Behandlung ihrer Lieder? Dann dürften sie allerdings in kaum einem Land noch teilnehmen, denn ihre Ausbeute ist meist überall mager. Und das stets zu Recht. Dass RTP jetzt den Vorentscheid reformieren will, spricht dafür, dass man das Problem in Lissabon erkannt hat. Lustig bleibt die Koinzidenz dennoch.
Vielleicht ist den Portugiesen Schweden auch schlicht zu teuer. Wobei ich mich dann frage, warum sie letztes Jahr in Dänemark dabei waren…
Wer kann es ihnen verübeln? Nicht jeder will ins überteuerte Schweden, das den ESC bald zu Tode reformiert hat, wenn es noch öfter an der Reihe ist.
Schwedophob – was für eine herrliche Wortneuschöpfung. Sollte in den nächsten Duden aufgenommen werden!
Schweden will unbedingt das neue Irland werden. Gähn.
Quelle wonderful speculatie! (In Ermangelung lusitanischer Sprachkenntnisse)
Mal abgesehen von der lustigen Koinzidenz ist es dringend nötig. Die wirklich guten portugiesischen Beiträge kann ich an den Fingern maximal zweiner Hände abzählen – und wenn man sich mal anschaut, mit was für unsäglichen Beiträgen die Herrschaften teilweise angetreten sind (ich sag nur 06, 11, und das 15er Lied war auch ein Mist, der Auftritt allerdings toll), dann ist klar, dass hier was passieren muss. Gut, Glashaus… Steine… aber bei Portugal sucht man in den letzten 48 Jahren wirklich sehr mühselig nach Lichtblicken.
Die Katia Dingens soll ihren Song im Hinterkopf behalten, kann sein, dass sie nächstes Jahr antreten muss. Dazu noch das Brüderchen, am besten im üblichen Outfit (mindestens zur Hälfte nackt), und das Finale ist geritzt. Man kann ja nur für wen anrufen.
(Oder hat da doch Zlatan Ibrahimovic seine Finger mit im Spiel, der nicht wollte, dass Ronaldos Schwester auf schwedischem Boden antritt und den Familienruhm mehrt? Immerhin durfte Ibra ja zum Finale 2013 die Zuschauer in seiner Heimatstadt begrüßen… Bietet irgendwer noch eine abwegigere Verschwörungstheorie? 😀 😀 :-D)
Oliver, bevor ich das vergesse: Ich hab im Moment wieder bei jedem Kommentar das Problem mit der Fehlermeldung, dass ein doppelter Kommentar entdeckt wurde. Es funktioniert sonst alles ok, aber ich dachte mir, dass Du das vielleicht gern wissen möchtest.
@Tamara: Danke für den Hinweis. Das Problem habe ich schon länger, aber bislang keine Lösung gefunden. Ich hab jetzt nach einer erneuten Suche möglicher Ursachen mal die Antwortmöglichkeit innerhalb der Kommentare ausgeschaltet, mal sehen, ob das funktioniert.