Im Alter von nur 45 Jahren verstarb am Gründonnerstag der deutsche Eurovisionvertreter von 2007, Roger Cicero, an den Folgen eines Hirninfarktes, wie der Spiegel heute berichtet. Der Sänger, der erst im vergangenen Jahr ein neues Album mit Hommagen an Frank Sinatra veröffentlicht hatte, musste dem Magazin zufolge schon im November 2015 aufgrund eines Erschöpfungssyndromes eine Tour absagen. Cicero, der für seinen Eurovisionsbeitrag ‘Frauen regier’n die Welt’ seinerzeit von der Emma für den von altbackenen Geschlechterklischees triefenden Songtext mit dem Titel “Pascha des Monats” ausgezeichnet wurde, ging trotz relativ mauer Platzierung beim Song Contest (Platz 19) unbeschadet aus seiner Grand-Prix-Teilnahme hervor und genoss eine bis zu seinem überraschenden, frühen Tod sehr stabile Karriere mit zahlreichen Top-Ten-Alben und ausverkauften Tourneen. Er engagierte sich zu Lebzeiten für verschiedene Kinderhilfsprojekte. So nahm er im Jahr 2012 gemeinsam mit seinen Eurovisionskollegen Max Mutzke (2004), Lena Mayer-Landrut (2010, 2011) und Roman Lob (2012) ein Benefizalbum für das evangelikale Kinderhilfswerk Die Arche auf. Auch aktuell ruft sein Management laut Focus seine Fans anstelle von Beileidsbekundungen zu Spenden für die Organisation Save the Children auf.
Nerze sind nicht okay, Roger!
“The best is yet to come” sang Roger Cicero bei seinem letzten Fernsehauftritt in der BR-Abendschau. Möge diese Jazz-Nummer für ihn wahr werden.
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/cicero-studiogast-saenger-100.html