Das Lju­bav-Gate: wen die Jurys 2016 verhinderten

Nicht nur den recht­mä­ßi­gen Sieg des Rus­sen Ser­gey Lazarev im Fina­le des Euro­vi­si­on Song Con­test 2016 hat ein klei­nes Häuf­lein von 210 will­kür­lich aus­ge­such­ten Men­schen auf dem Gewis­sen, die mit ihren Ent­schei­dun­gen den Wil­len von Mil­lio­nen (!) von Anrufer/innen aus ganz Euro­pa über­stim­men konn­ten. Wie immer ver­hin­der­ten die Mani­pu­la­to­ren aus den Jurys auch den Final­ein­zug bestimm­ter Teilnehmer/innen, die ihnen nicht in den Kram pass­ten. Dar­un­ter natür­lich wie­der zwei mei­ner Lieb­lings­bei­trä­ge. So unter­ban­den, wie ich es mir bereits dach­te, die Juro­ren im ers­ten Semi­fi­na­le am Diens­tag die berech­tig­te Qua­li­fi­ka­ti­on des bos­ni­schen Quar­tetts mit dem ehe­ma­li­gen ‘In the Dis­co’-Häs­chen Deen (BA 2004) und dem wun­der­bar dra­ma­ti­schen ‘Lju­bav je’. Lag es an der das Flücht­lings­elend the­ma­ti­sie­ren­den Büh­nen­show? Einem The­ma übri­gens, das auch der ver­an­stal­ten­de Sen­der SVT in der sel­ben Sen­dung mit einem hoch­ge­lob­ten Bal­lett als Pau­sen­act auf­griff. Die poli­tisch wachen und geschmack­lich siche­ren Zuschauer/innen gou­tier­ten das zu Recht und wähl­ten die Bos­ni­er auf Rang acht. Die ver­trock­ne­ten Geron­ten von der Jury­front aber begeis­ter­ten sich statt­des­sen für die alt­ba­cke­ne, wenn auch zuge­ge­be­ner­ma­ßen sehr star­ke tsche­chi­sche Bal­la­de und mani­pu­lier­ten Gabrie­la Gunčí­ko­vá ins Fina­le, wo sie im Tele­vo­ting kom­plett punk­te­frei aus­ging. Hat sich ja gelohnt, ihr Vollspacken!

Ergrei­fen­de Bal­kan­bal­la­den mag die Jury nicht. Sterbt! (BA)

Mit die­sem Ver­hal­ten bestraf­ten die angeb­lich auf die Qua­li­tät ach­ten sol­len­den Juro­ren nicht nur den Mut, etwas Außer­ge­wöhn­li­ches und Tief­ge­hen­des zu schi­cken und belohn­ten statt­des­sen die Assi­mi­la­ti­on der einst­mals risi­ko­freu­di­ge­ren Tsche­chen, die es nach schief­ge­gan­ge­nen Expe­ri­men­ten mit Rock und Roma-Pop nun mit der klas­si­schen Patent­bal­la­de ver­such­ten, wie sie auch 1956 schon hät­te star­ten kön­nen, und dafür die Zustim­mung des Klün­gel­zir­kels ern­te­ten. Nein, sie stie­ßen damit auch eine mei­ner abso­lu­ten euro­vi­sio­nä­ren Lieb­lings­na­tio­nen vor den Kopf, die es nach schmerz­li­cher drei­jäh­ri­ger Pau­se trotz finan­zi­ell deso­la­ter Lage zu mei­ner Glück­se­lig­keit doch noch mal ver­such­te. Ob Bos­ni­en unter die­sen Umstän­den 2017 erneut antritt, muss als sehr unwahr­schein­lich gel­ten. Falls es die Jurys damit tat­säch­lich schaff­ten, das Bal­kan­land für immer zu ver­scheu­chen, stei­gert sich mein ohne­hin bereits vor­han­de­ner Hass gegen sie (und all ihre Unter­stüt­zer) ins Uner­mess­li­che. Auch abseits die­ses Deba­kels offen­bar­ten sich erneut mas­si­ve Unter­schie­de gegen­über der (in einer Demo­kra­tie, die Euro­pa ja eigent­lich sein möch­te, nor­ma­ler­wei­se ein­zig rele­van­ten) Wahr­neh­mung des Publi­kums: die öster­rei­chi­sche Pilz­prin­zes­sin Zoë, Zwei­te im Zuschau­er­ran­king, erhielt drei Vier­tel ihrer Gesamt­punk­te von den Anrufer/innen. Genau umge­kehrt ver­hielt es sich bei der schwan­ge­ren Mal­te­se­r­in: die Jury zeich­ne­te für 75% der Punk­te ver­ant­wort­lich, die Ira Losco erzie­len konn­te (für was auch immer). Gre­ta Saló­me (IL 2012), für vie­le über­rasch­te Fans die Kate Ryan (BE 2006) die­ses Jahr­gangs, lan­de­te übri­gens ziem­lich über­ein­stim­mend auf Rang 14 (gesamt) bzw. 13 (Tele­vo­ting) – und damit deut­lich hin­ter dem san­ma­ri­ne­si­schen Dis­co-Tür­ken Ser­hat, den die Zuschauer/innen auf Platz 11 wähl­ten (12 im Gesamtranking).

Nur fünf Punk­te trenn­ten Ser­hat im Zuschau­er­vo­ting vom zehn­ten Platz ℠.

ESC 1. Semi­fi­na­le 2016

Euro­vi­si­on Song Con­test 2016 – Ers­tes Semi­fi­na­le. Diens­tag, 10. Mai 2016, aus dem Glo­ben in Stock­holm, Schwe­den. 18 Teil­neh­mer, Mode­ra­ti­on: Petra Mede + Måns Zelmerlöw.
#LKInter­pretTitelPkt
gs
Pl
gs
Pkt
TV
Pl
TV
01FISand­hja KuivalainenSing it away0511501615
02GRArgoUto­pian Land0441602214
03MDLidia IsacFal­ling Stars0331700918
04HUFred­diePio­neer1970411903
05HRNina Kral­jićLight­house1331005310
06NLDou­we Bob PosthumaSlow down1970509505
07AMIve­ta MukuchyanLove­Wa­ve2430211604
08SMSer­hat HacıpaşalıoğluI did­n’t know0681204911
09RUSer­gey LazarevYou are the only One3420119401
10CZGabrie­la GunčíkováI stand1610904112
11CYMinus OneAlter Ego1640809306
12ATZoë StraubLoin d’i­ci1700713302
13EEJüri Poots­mannPlay0241801516
14AZSəm­ra RəhimliMira­cle1850609307
15MEHigh­wayThe real Thing0601301417
16ISGre­ta Saló­me StefánsdóttirHear them calling0511402413
17BADeen + Dal­al Mid­hat TalakićLju­bav je1041107808
18MTIra LoscoWalk on Water2090305409

Noch mas­si­ver lagen Jurys und Zuschauer/innen im zwei­ten Semi­fi­na­le aus­ein­an­der. Konn­ten sie sich am Diens­tag wenigs­tens noch auf einen gemein­sa­men Favo­ri­ten – Ser­gey Lazarev – eini­gen, so klapp­te dies am Don­ners­tag schon nicht mehr. Wäh­rend die spä­te­re Gesamt­sie­ge­rin Jama­la aus der Ukrai­ne wenigs­tens in ihrer Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­de die meis­ten Publi­kums­punk­te auf sich ver­ei­ni­gen konn­te, bevor­zug­ten die Juro­ren bereits hier die per­fek­tio­nis­ti­sche Stimm­akro­ba­tik der aus­tra­li­schen Stre­be­rin im Glit­zer­kleid, Dami Im. Der Pole Michał Szpak hin­ge­gen, es dürf­te nie­man­den mehr über­ra­schen, erhielt 131 sei­ner 151 Gesamt­punk­te vom Publi­kum – auch in die­ser Run­de teil­te er also die angeb­li­chen Musik-Pro­fes­sio­nel­len und die tat­säch­li­chen Musik-Kon­su­men­t/in­nen wie kein Zwei­ter. Ich weiß, das spricht aus der Sicht der meis­ten mei­ner Leser/innen sicher­lich für die Jurys – auch mich schau­dert es bei ‘Color of my Life’. Und natür­lich ist es erschüt­ternd, zu sehen, was für einen emi­nent schlech­ten Geschmack Euro­pa hat. Trotz­dem kann ich nicht damit kon­form gehen, die­sen der­ge­stalt zu miss­ach­ten. Das gilt sogar im Fal­le des Weiß­rus­sen Ivan – der hät­te es näm­lich mit sei­ner kru­den Holo­gramm-Show nach dem Wil­len der Zuschauer/innen ins Fina­le geschafft, schei­ter­te aber eben­so an den Jurys wie die fan­tas­ti­sche Kali­o­pi aus Maze­do­ni­en, der das Publi­kum sogar ihr schwa­ches Lied ver­zieh, weil es – zu Recht – ihre Star-Qua­li­tät höher wertete.

Ihre Donuts weck­ten den Appe­tit des Publi­kums: Kali­o­pi (MK).

Die Jurys mani­pu­lier­ten statt­des­sen Hovi Star und die Young Geor­gi­an Loli­taz ins Fina­le – im Fal­le der kau­ka­si­schen Brit-Rocker zuge­ge­be­ner­ma­ßen zu mei­ner Freu­de, begeis­ter­te ihre elek­tro­las­ti­ge Num­mer ‘Mid­night Sun’ und ihr an alte Musik­la­den-Zei­ten erin­nern­der Auf­tritt doch selbst mich, der ich die­ses Gen­re übli­cher­wei­se has­se wie die Pest. Letz­ten Endes bestä­tig­te sich aber auch hier erneut, was wir eigent­lich schon län­ger wis­sen: in der brei­ten Mas­se tole­riert das Publi­kum Rock allen­falls, wenn er in Schla­ger­form daher­kommt – die Kol­le­gen aus Zypern, die am Diens­tag einen ähn­li­chen Auf­tritt hin­leg­ten, mit ‘Alter Ego’ aber einen deut­lich melo­di­sche­ren Song offe­rier­ten, hät­ten sich auch ohne Jury­hil­fe qua­li­fi­ziert und schnit­ten im Fina­le dann auch deut­lich bes­ser ab als die Geor­gi­er. Eine Lek­ti­on, die uns bereits Lor­di (FI 2006) lehr­ten, die ja nun auch mit einem Schla­ger in Mons­ter­mas­ke gewan­nen, wäh­rend im Jahr dar­auf die hier­durch auf die fal­sche Fähr­te gelock­ten, authen­ti­schen tsche­chi­schen Rocker Kábát auf dem letz­ten Platz im Semi lan­de­ten. Was die israe­li­sche Tun­te mit der Les­ben­fri­sur angeht, den ich auf­grund sei­ner erfri­schen­den Offen­heit (“Ich mag Dou­we Bob nun mal ein­fach nicht. Punkt.”) total in mein Herz geschlos­sen habe, so über­rasch­te mich sein Final­ein­zug bereits am Don­ners­tag – “och, schön, dass er es geschafft habt, aber zwin­gend war das jetzt nicht” dach­te ich da schon. Und ja, ich mag ihn lie­ber als Ivan, aber das recht­fer­tigt all die­se Mani­pu­la­tio­nen nicht.

Aus­zie­hen hilft: Ivans nudis­ti­sches Holo­gramm-Sel­fie ver­kauf­te sei­nen Song erfolg­reich an die Zuschauer/innen (BY).

ESC 2. Semi­fi­na­le 2016

Euro­vi­si­on Song Con­test 2016 – Zwei­tes Semi­fi­na­le. Don­ners­tag, 12. Mai 2016, aus dem Glo­ben in Stock­holm, Schwe­den. 19 Teil­neh­mer, Mode­ra­ti­on: Petra Mede + Måns Zelmerlöw.
#LKInter­pretTitelPkt
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Pkt
TV
Pl
TV
01LVJus­ts SirmaisHeart­beat1320806807
02PLMichał SzpakColor of your Love1510613104
03CHRykkaThe Last of our Kind0281800318
04ILHovi StarMade of Stars1470702016
05BYAlex­an­der IvanovHelp you fly0841205209
06RSSan­ja VučićGood­bye (Shel­ter)1051005010
07IENicky Byr­neSun­light0461503114
08MKKali­o­pi BukleDona0881105408
09LTDon­ny MontellI’ve been wai­ting for this Night2220411806
10AUDami ImSound of Silence3300114202
11SIManu­El­la BrečkoBlue and red0571400817
12BGPoli Geno­vaIf Love was a Crime2200512205
13DKLight­house XSol­diers of Love0341702415
14UAJama­la19442870215201
15NOAgne­te JohnsenIce­brea­k­er0631303413
16GENika Kocharov + Young Geor­gi­an LolitazMid­night Gold1230903911
17ALEne­da TarifaFairy­ta­le0451603512
18BELau­ra TerosoWhat’s the Pressure2740313503

Fas­sen wir also die wich­tigs­ten Jury-Fehl­leis­tun­gen 2016 noch ein­mal zusam­men: sie bal­bier­ten die end­lich, end­lich, end­lich zurück­ge­kehr­ten Bos­ni­er und ihr bewe­gen­des Flücht­lings­dra­ma über den Löf­fel; erzo­gen die Tsche­chen dazu, ran­zi­gen Bal­la­den­quark zu schi­cken statt muti­ger Musik; straf­ten Prin­zes­sin Zoë dafür ab, ein fröh­li­ches Chan­son in der wun­der­schö­nen, zum Sin­gen bes­tens geeig­ne­ten fran­zö­si­schen Spra­che bei­zu­steu­ern statt wie alle Ande­ren Eng­lisch zu wäh­len; düpier­ten die Polen und ihren offen­sicht­lich mas­sen­wirk­sa­men Musi­cal­ti­tel erneut (damit dürf­ten wir auch die­ses ein­woh­ner­star­ke Land für den ESC ver­lo­ren haben) und sorg­ten im Fina­le dafür, das extrem sie­ges­wil­li­ge Russ­land aus­zu­boo­ten und ihnen – aus offen­sicht­lich poli­ti­schen Grün­den – einen pro­vo­kan­ten Titel aus der Ukrai­ne vor die Nase zu set­zen, der weder das Zuschau­er- noch das Jury­vo­ting gewin­nen konn­te, dank der Unei­nig­keit bei­der Abstim­mungs­be­rech­tig­ten aber den Gesamt­sieg davon­trug. Wäre ich ein Rus­se, ich fühl­te mich vom rest­li­chen Euro­pa der­ma­ßen ver­arscht und belei­digt, dass ich mich nun erst recht in mein Schne­cken­haus zurück­zie­hen und den poli­ti­schen Kon­fron­ta­ti­ons­kurs mei­nes Prä­si­den­ten befür­wor­ten wür­de. Dem vom schwe­di­schen Mode­ra­to­ren­pär­chen so innig beschwo­re­nen Frie­den auf dem Kon­ti­nent, dem leis­te­te die einst­mals genau hier­für aus der Tau­fe geho­be­ne Show heu­er ganz sicher kei­nen Vor­schub, im Gegen­teil. Die Jurys, so das Fazit, sind nicht mehr nur ein unde­mo­kra­ti­sches Ärger­nis – sie sind mitt­ler­wei­le gefähr­lich und müs­sen end­lich, end­lich weg!

Thun­der and Light­ning – das könn­te dem­nächst noch auf uns zukom­men, den dia­bo­li­schen Jurys sei Dank (RU).

ESC Fina­le 2016

Euro­vi­si­on Song Con­test 2016 – Fina­le. Sams­tag, 14. Mai 2016, aus dem Glo­ben in Stock­holm, Schwe­den. 26 Teil­neh­mer, Mode­ra­ti­on: Petra Mede + Måns Zelmerlöw.
#LKInter­pretTitelPkt
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TV
Pl
TV
01BELau­ra TesoroWhat’s the Pressure1811005117
02CZGabrie­la GunčíkováI stand0412500026
03NLDou­we Bob PosthumaSlow Down1531103918
04AZSam­ra RahimliMira­cle1171707312
05HUFred­diePio­neer1081905614
06ITFran­ce­s­ca MichielinNo Degree of Separation1241603419
07ILHovi StarMade of Stars1351401122
08BGPoli Geno­vaIf Love was a Crime3070418005
09SEFrans Jepps­son WallIf I were sorry2610513906
10DEJamie-Lee Krie­witzGhost0112601023
11FRAmir Had­dadJ’ai cher­ché2570610909
12PLMichał SzpakColor of your Life2290822203
13AUDami ImSound of Silence5110219104
14CYMinus OneAlter Ego0962105315
15RSSan­ja VučićGood­bye (Shel­ter)1151808011
16LTDon­ny MontellI’ve been wai­ting for this Night2000909610
17HRNina Kral­jićLight­house0732305316
18RUSer­gey LazarevYou are the only One4910336101
19ESBareiSay yay!0772201024
20LVJus­ts SirmaisHeart­beat1321506313
21UAJama­la19445340132302
22MTIra LoscoWalk on Water1531201621
23GENika Kocharev + Young Geor­gi­an LolitazMid­night Gold1042002420
24ATZoe StraubLoin d’i­ci1511312008
25UKJoe & JakeYou’­re not alone0622400525
26AMIve­ta MukuchyanLove­Wa­ve2490713407

Zum zwei­ten Mal sieg­te beim ESC nicht der Publi­kums­fa­vo­rit. Müs­sen die Jurys weg?

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13 Comments

  • Das Sys­tem ist, wie es ist, und dem Chor Ver­än­de­run­gen zu pre­di­gen, hat in mei­nen Augen nicht viel Sinn. Wenn eine nach dem Sys­tem abso­lut regu­lä­re Nie­der­la­ge die Rus­sen der­art belei­digt, dass sie sich zurück­zie­hen, wün­sche ich gute Rei­se – mir fällt nicht ein ein­zi­ger rus­si­scher Bei­trag ein, den ich für den ESC als abso­lut unver­zicht­bar erach­ten wür­de, und auf ein Land, das in die­ser Hin­sicht weni­ger auf die Ket­te gekriegt hat als Andor­ra oder Maze­do­ni­en, kann ich gut ver­zich­ten, Inte­gra­ti­on hin oder her. Der ESC hat die letz­ten Jah­re ohne die Tür­kei über­stan­den, er kann auch ohne Russ­land. Wobei sich mir sowie­so die Fra­ge stellt, ob die Rus­sen nächs­tes Jahr eine Streit­macht – Ver­zei­hung, Dele­ga­ti­on – nach Kiew schi­cken werden…

    Davon ab: das Tele­vo­ting ist eben alles ande­re als demo­kra­tisch – es ist in die­ser Hin­sicht bes­ser als die Jurys, aber da die Stim­men nicht gleich­wer­tig sind (1 Islän­der ent­spricht bei unter­stellt glei­cher Betei­li­gungs­quo­te etwa 260 Deut­schen oder 500 Rus­sen), wer­den die Klei­nen mas­siv über­be­wer­tet. Die Jurys machen das natür­lich noch schlim­mer, aber wenn man die Stim­men nicht in einen gro­ßen Topf wer­fen oder eine Stimm­ge­wich­tung (wie im Bun­des­rat oder bei der Sitz­ver­tei­lung im Euro­pa­par­la­ment) ein­füh­ren will, sehe ich kei­ne Mög­lich­keit, dage­gen vorzugehen.

  • Die­se ewi­ge Dis­kus­si­on um Jury und Tele­vo­ting nervt. Haaal­looo – es hat sich NICHTS geän­dert. Ledig­lich die Prä­sen­ta­ti­on ist leicht anders.

    Außer­dem ist es egal, ob der Favo­rit der Jury,des Publi­kums, oder ein Drit­ter (der bei bei­den gut ankam, aber nicht zwangs­läu­fig die No 1 war) gewinnt.

    Haupt­sa­che ist, dass Russ­land ver­liert! Alles Ande­re ist irrele­vant. Ich habe es sehr genos­sen, die Rus­sen und ins­be­son­de­re, die blö­de bul­ga­ri­sche Klemm­schwes­ter Phil­ipp Kirk­o­rov, ver­lie­ren zu sehen – und das gegen die Ukrai­ne. Eine anstän­di­ge Ernied­ri­gung, für Vla­di­mir. So muss es sein ;). Auch wenn ich den ukrai­ni­schen Song gräss­lich fand ;)!

    Der ange­hö­ri­ge der LGBT Popu­la­ti­on, der einen rus­si­schen Sieg befür­wor­tet, ist für mich kein Mensch. Mir fällt dazu ein hios­to­ri­scher Ver­gleich ein, aber ich hal­te mich zurück.

    In die­sem Land wur­den Schwu­le, per Anzei­ge gelockt, geschla­gen, gefilmt, sie muss­ten Urin trin­ken, mit Vibra­tor in der Hand, den Hitel­er­gruß voll­füh­ren und ihre Per­so­na­li­en wur­den ver­öf­fent­licht. Das Regimes unter­nahm nichts – aber die Pus­sy Riots muss­ten in den Knast.

    … und in die­sem Land wollt ihr den ESC wie­der sehen??? Haaallooo?!!

    Ich habe nichts gegen das rus­si­sche Volk. Im Gegen­teil. Aber ich bin gegen das Regimes, in die­sem Land. So lan­ge Putin und Erdo­gan an der Macht sind, will ich die Begrif­fe ESC und Russ­land, bzw., Tür­kei, nicht im sel­ben Satz lesen.

    Mei­ne Favo­ri­ten waren Arme­ni­en, Blu­ga­ri­en, Ser­bi­en und Australien.

  • Ich möch­te natür­lich nicht noch Salz in dei­ne offe­ne Wun­de streu­en, aber das AUS für Bos­ni­en hat­te in der inter­na­tio­nen Grup­pe in der ich im Semi stand für Erleich­te­rung gesorgt. Vor lau­ter Schmalz hät­ten sich eigent­lich die Kno­ten des Sta­chel­drah­tes sel­ber auf­lö­sen müs­sen – mein­ten die Schwei­zer und ein Fran­zo­se ver­miss­te noch einen halb­to­ten Hund irgend­wo auf der Büh­ne im “ers­ten Akt “des Lie­des. Auch käme es bes­ser wenn “etwas Kleid” im Draht hän­gen geblie­ben wäre (Effekt wie 1985 bei Lill) da käme die Dra­ma­tik noch bes­ser rüber – mein­te ein Öster­rei­cher. (…und ja ‚wir kön­nen schon ganz schön böse sein wenn uns etwas nicht gefällt ) Ich per­sön­lich fand das Lied bil­lig und den Auf­tritt kal­ku­liert und trotz der gol­de­nen Wär­me­fo­lie blieb alles 3 Minu­ten lang kühl. Wir erin­ner­ten uns aber und ver­miss­ten danach um so mehr einen Dino und einen Nino und auch den Hari …das waren noch Lie­der – Damals!
    Ich muss auch den ESC_Freak recht geben … auch ich habe es genos­sen den Rus­sen ver­lie­ren zu sehen. Ich war 8 Tage in Stock­holm und hat­te eine tol­le Zeit. Kurio­ser Wei­se hat­te ich aber auch stän­dig Fil­lipp Kirk­o­row vor “der Lin­se “. Ob in der Stadt ‚am roten Tep­pich oder im Grand Hotel ( ich waren nur zum Essen da!) – er war auch da und behan­del­te­te sei­ne vor­wie­gend rus­si­schen Ver­eh­re­rin­nen immer wie den letz­ten Dreck. Jeder konn­te es sehen.
    Ab den 2 Semi Fina­le waren fast alle Fans da und es ging natür­lich im Euro Club auch die Post ab. Klar füll­te Ser­gays Lied die Tanz­flä­che. Man sang,gröllte oder schrie ein­fach mit.
    Ich wünsch­te mir manch­mal bei aller Nai­vi­tät vie­ler jun­ger inter­na­tio­na­ler Fans das auf der gro­ßen schwar­zen Lein­wand dazu dann so ein Video wie über Erdo­gan lau­fen würde.
    Auf Gay Ver­an­stal­tun­gen in Russ­land (CSD) aus­ras­ten­de Poli­zis­ten die die Leu­te lyn­chen ‚lauf Fei­ern­de ein­schla­gen­de Fana­ti­ker und die blu­tig am Boden lie­gen­den Frau­en und Männer .
    Das ist nun mal die Rea­li­tät . Da will ich nicht hin und das brau­che ich nicht.
    Ich sehe den ESC insze­niert wie die Olym­pia­de 1936 unter den Logo “we all Love ”
    Aber in Sot­chi ist ja auch nichts pas­siert und Alle hat­ten sich soooo lieb.
    Jeden­falls haben wir nach dem letz­ten Vote hys­te­risch geju­belt und waren 2 Minu­ten sehr zufrie­den bis uns klar war wo es im nächs­ten Jahr hin­ge­hen soll.…

  • Ich war bis zuletzt ja eigent­lich auch immer dafür die Juries abzu­schaf­fen, ich muss jedoch nun geste­hen, dass ich zu der Mei­nung gekom­men bin, dass Juries doch not­wen­dig sind, um dem Con­test nicht noch das biss­chen Glaub­haf­tig­keit abge­hen zu lassen.

    Sehen wir uns die Tele­vo­ting-Ergeb­nis­se genau­er an, mer­ken wir, dass Dia­spo­ra und Nach­bar­schafts­vo­ting wie­der extrem stark waren die­ses Jahr. Die “Aus­re­de” dafür war immer, dass die Län­der ja die sel­be Spra­che spre­chen, einem ähn­li­chen Kul­tur­kreis ange­hö­ren oder zur sel­ben Musik­in­dus­trie gehö­ren. (Fast) All die­se Argu­men­te sind die­ses Jahr aber nichtig!
    Bei­spiel Ser­bi­en: Von ihren 80 Tele­vo­ting-Punk­ten im Fina­le kamen 76 von ande­ren ex-jugo­sla­wi­schen Staa­ten plus Öster­reich und Schweiz, die einen hohen Anteil jugo­sla­wisch-stäm­mi­ger Men­schen haben. Nun sang San­ja nicht auf Ser­bisch, son­dern Eng­lisch, sie ist selbst in Ser­bi­en mehr oder weni­ger unbe­kannt und das Lied hat rein gar nichts “ser­bi­sches” oder “jugo­sla­wi­sches” und hät­te ein Bei­trag eines belie­bi­gen ande­ren Lan­des sein können.
    Für Kroa­ti­en gilt nahe­zu das sel­be (alle 33 Punk­te aus Nach­bar­län­dern) und auch Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na bekam im Semi­fi­na­le 36 von 78 Punk­ten aus Nach­bar­län­dern (zuge­ge­be­ner­ma­ßen sticht hier das Argu­ment Spra­che und Bekannt­heit der Sänger).

    Bei den ex-sowje­ti­schen Staa­ten ist es das sel­be und auf die Dia­spo­ra-Votes von Let­ten, Litau­ern und Polen aus UK und Irland war auch wie­der Verlass.

    Was die EBU bis­her nicht begrif­fen hat, ist, dass die allei­ni­ge (!) Lösung nicht das Ein­füh­ren einer Jury ist, son­dern sie muss das Image des ESCs kräf­tig auf­po­lie­ren! Dia­spo­ra­vo­tes wird es immer geben, aber sie haben nur so lan­ge einen ent­schei­den­den Ein­fluss auf das Voting eines Lan­des, wenn die, ich nen­ne es mal “unbe­fan­ge­ne”, Bevöl­ke­rung den Con­test schaut und auch anruft! Das ist doch das größ­te Pro­ble­me des Con­tests, es schau­en viel­leicht vie­le zu, aber “nor­ma­le” Leu­te rufen nicht an und das führt dazu, dass die Votes eines Lan­des ganz stark von Dia­spo­ra, Nach­bar­schafts­vo­tes und sons­ti­gen Anru­fen gespeißt wer­den, die nicht pri­mär dem Lied gelten!

    Der ESC hat ein Imageproblem! 

    Da ich nicht glau­be, dass die­ses Image­pro­blem in Zukunft gelöst wer­den kann, hal­te ich eine Jury nach wie vor sinn­voll. Den­noch ist sie in ihrer jet­zi­gen Form völ­lig unzu­rei­chend und falsch. Ers­tens sind 5 Leu­te zu wenig. Zwei­tens sind die soge­nann­ten Exper­ten in den Juries unnö­tig, denn die­se wer­ten im End­ef­fekt als Pri­vat­leu­te und sind somit kei­ne Exper­ten. Drit­tens hat das Voting­pro­ze­de­re (dan­ke Russ­land für die­sen Ein­blick!) auch nichts mit exper­ten­haf­tem Beur­tei­len zu tun.

    Ein Vor­schlag: 20 Juro­ren pro Land auf­ge­split­tet in 4 oder 5 Alters­grup­pen, um einen ers­ten Quer­schnitt zu erhal­ten. Den zwei­ten Quer­schnitt erhält man durch die Kon­stel­la­ti­on 10 Män­ner und 10 Frau­en. Mei­net­we­gen könn­te man dann noch län­der­spe­zi­fi­sche Cha­rak­te­ris­ti­ka ermit­teln und die­se mit ein­flie­ßen las­sen, z.B. jeder 10. in Deutsch­land ist homo­se­xu­ell (ich weiß nicht ob das so ist, das ist ein rei­nes Zah­len­spiel! 😉 ), hie­ße dann 2 homo­se­xu­el­le Jury­mit­glie­der und/oder den Anteil von tür­kisch­stäm­mi­gen Deut­schen ein­rech­nen usw…
    Mir ist klar, dass das ein hoher Auf­wand ist und sicher­lich für die Län­der ver­schie­den gut ange­wen­det wer­den kann, aber die EBU muss um des Con­test Wil­len mal wirk­lich was tun!

  • auch wenn ich Oli­ver sehr gut ver­ste­hen kann – den gran­dio­sen tsche­chi­schen Roma-Pop fan­den in Mos­kau auch die Tele­vo­ter nicht ueber­zeu­gend, anders sind die 0 Punk­te im Semi damals nicht zu erklae­ren. Ob es etwa dar­an liegt, dass Euro­pas Tele­vo­ter und Euro­vi­si­ons-Zuschau­er eben nicht nur auf­ge­klaer­te Demo­kra­ten und Welt­ver­bes­ser sind, die “Love” und “Peace” wol­len, son­dern durch­aus auch Ras­sis­ten, Isra­el-Has­ser und Homo­pho­be sind? Und das hier die Juries zumin­dest teil­wei­se eine ganz sinn­vol­le Kor­rek­tur sein koen­nen, um nicht alles dem blan­ken, visu­el­len Show-Effekt à la Rus­se (oder à la Bela­rus­se) zu opfern? Und selbst mit rei­nem Tele­vo­ting haet­te es nicht “War­schau 2017” geheis­sen. Let’s face it – das per­fek­te Abstim­mungs­ver­fah­ren gibt es nicht, aber das gegen­waer­ti­ge erscheint mir, alles in allem, durch­aus nicht sooo tra­gisch, auch wenn man ggf. mehr noch ueber die Zusam­men­set­zung reden koennte…

  • @AlexanderK

    Ich glau­be, Du hast hier etwas grund­le­gend falsch ver­stan­den. Der ESC ist kein Eth­noo­pop Fes­ti­val und auch kein World­mu­sic Fes­ti­val. Zwar gab es oft Bei­trä­ge, die aus den Berei­chen Wold­mu­sic, oder Eth­no­pop stamm­ten, aber das bedeu­tet nicht, dass die ein­zel­nen Bei­trä­ge, natio­na­le Merk­ma­le und Eigen­hei­ten wie­der­spie­geln müs­sen. Inso­fern muss­te San­ja nicht auf Ser­bisch, bzw., Ser­bo­kroa­tisch, sin­gen und auch kein Kolo, mit Begleit­aus­ruf “Opa! Opa, Bato, bre!”, tan­zen und der Chor ein Tablett mit Cevap­ci­ci, im Hin­ter­grund schwenken ;).

    Das Nach­bar­län­der Punk­te aus­tau­schen ist völ­lig nor­mal. Sie ken­nen die Inter­pre­ten (auch wenn es No Names sind, besu­chen sie die Nach­bar­län­der), ver­ste­hen oft­mals die Spra­che und tei­len den sel­ben Musik­ge­schmack. San­jas Song hat­te übri­gends auch eine ser­bi­sche Fas­sung, “Iza osme­ha”, wel­che in der Song­prä­sen­ta­ti­on vor­ge­stellt wur­de und die Bal­kan Fru­la, tat wohl das Übri­ge. Oder glaubst Du etwa, Kroa­ti­en gibt Ser­bi­en 12 Punk­te, weil sie sich so gern haben ;)? Denkst Du ernst­haft, die Nor­we­ger mögen die Schwe­den, die sie Jahr­hun­der­te lang bela­gert haben?!

    Das Deutsch­land die­sen Genuss nicht tei­len kann, ist halt Pech. Bal­kan, Skan­di­na­vi­en, ex UDSSR … machen es bes­ser. Es ist kein Geheim­nis, dass alle ex UDSSR Län­der Russ­land has­sen, wie die Pest – aber sie mögen die Rus­sen­dis­co ;). Sehr sogar. Nost­al­gie wirkt Wun­der. Da ver­gisst man Vla­di­mir schnell.

    Auch das Dia­spo­ra Voting fin­de ich völ­lig nor­mal und rich­tig. Die Migran­ten, die oft bereits in der drit­ten, oder vier­ten Gene­ra­ti­on irgend­wo leben und die Staats­an­ge­hö­rig­keit, des jewei­li­gen Lan­des, besit­zen, sind eben Teil des jewei­li­gen Lan­des. DU bist DEUTSCH­LAND ;)! Das sie die Spra­che der Ahnen ver­stehn und deren Musik im Blut haben ist auch kei­ne Schan­de. Es ist ein Kor­rek­ter Spie­gel der Län­der, die vie­le Migran­ten verzeichnen.

    Befan­gen” sind wir alle. Der Eine, hat eine unga­ri­sche Arbeits­kol­le­gin, denkt beim unga­ri­schen Bei­trag unwill­kür­lich an sie und greift zum Tele­fon und stimmt für Ungarn ;). Ein Ande­rer hat einen kroa­ti­schen Schwa­ger und ach­tet daher auf den kroa­ti­schen Bei­trag. Wie­der ein Ande­rer denkt an den schö­nen Urlaub, in Ita­ka. Alles ganz normal.

    Das Mär­chen, vom salo­mo­nisch urtei­len­den Tele­vo­ter … es bleibt ein Märchen.

    Unser Lied war, höf­lich aus­ge­drückt, der hin­ter­letz­te Mist. Das wis­sen wir alle. Ich wuss­te sofort, das wir wie­der letz­ter wer­den. Eigent­lich hät­ten wir einen dicken Nuller ver­dient. Jamie-Lee kann dafür am Wenigs­ten. Die ARD hat sich nie son­der­lich dar­um bemüht, gute und erfah­re­ne Musi­ker für eine ESC Teil­nah­me zu inter­es­sie­ren. Für ande­re Län­der neh­men bekann­te und erfah­re­ne Künst­ler teil. Die ARD küm­mert sich nicht um Wer­bung, Jamie-Lee war, so weit ich weiß, auch nicht in Ams­ter­dam, Riga, Isra­el, Lon­don, wo sonst unzäh­li­ge Teil­neh­mer waren und für ihre Lie­der Wer­bung gemacht haben. Das macht schon etwas aus. Die ein­ge­fleisch­ten Fans schau­en sich das an und es ist ein Unter­schied, ob da jemand singt, der mir zuvor irgend­wo posi­tiv auf­ge­fal­len ist, oder jemand gänz­lich Neues.

    Der ESC hat KEIN Image­pro­blem!!! WIR (!) haben ein Image­pro­blem, weil wir das Sel­bi­ge stets bei Ande­ren suchen, statt bei uns selbst. Noch­mal – unser Lied war Mist und wir sind zu Recht Letz­ter!!! Kein Wun­der, hasst uns jeder. Denkst Du, es dringt nicht nach außen, dass bei uns nach jedem ESC das Genör­gel beginnt?!

    In einer Sache gebe ich Dir Recht – 5 Per­so­nen in den Juries sind zu wenig. Frü­her waren es 16. 8 Fach­leu­te und 8 musik­in­ter­es­sier­te Lai­en. Das war so bes­ser. Ich den­ke durch­aus, das ein gewis­sen­haf­ter Juror fach­lich wer­tet. Ob das Lied qua­li­ta­tiv gut ist, wie es gesun­gen wur­de … die Zuschau­er wer­ten immer für das Gesangs­pa­ket. Ein Bei­spiel ;). Ich habe selbst auf einer Sei­te täg­lich gewer­tet ;). Dem Polen habe ich eine gute Wer­tung gege­ben, weil ich ihn süß und sein Sty­ling stark fin­de ;). Den Song fand ich ziem­lich blass und mäßig. So wer­tet auch das all­ge­mei­ne Publikum.

    So lan­ge der ESC ein Wett­be­werb bleibt, wird über die Wer­tung dis­ku­tiert wer­den. Das liegt in der Natur der Sache.

    Wenn wir wie­der nach vor­ne wol­len, müs­sen gute Leu­te ans Werk. Mark Fos­ter, Sarah Con­nor, Yvonne Cat­ter­feld … oder ein Fach­mann, wie der gute, alte Raab. Sonst sehe ich raben­schwarz, für uns. Ein Wett­be­werb, mit ver­schie­de­nen Teil­neh­mern ist FALSCH! Das Publi­kum wird wie­der Müll wäh­len. Ein­zig eine Direkt­no­mi­nie­rung kann uns ret­ten. Das den­ke zumin­dest ich.

  • Lei­der fehlt es hier so man­chem Neun­mal­klu­gen an “emo­tio­na­ler Intel­li­genz”. Das Publi­kum hat Polen auf Platz 3 gewählt, und das abso­lut zurecht! Wer das pol­ni­sche Lied als “schmal­zig” abtut, der hat genau­so wenig Ahnung wie die “Exper­ten”. Die Jurys müs­sen weg!

  • @ ESC_Freak

    Ich habe mei­nen Kom­men­tar nicht geschrie­ben wegen des deut­schen Ergeb­nis­ses. Da muss ich Euro­pa recht geben, es wirk­te von allen Bei­trä­gen ein­fach zu blass.

    Ich ver­ste­he dei­ne Argu­men­ta­ti­on nicht. Du sagst im Prin­zip, dass Befan­gen­heit gut ist. Ich gebe dir recht, wenn du sagst, dass unge­fäht jeder in irgend­ei­ner Wei­se befan­gen ist, aber es muss wenigs­tens das Ziel sein die­se Befan­gen­heit irgend­wie zu min­dern, denn war­um soll­te der Con­test dann wei­ter­hin noch “Euro­vi­si­on SONG Con­test” hei­ßen, wenn der Song nicht ent­schei­det, son­dern weil man z.B. die sel­be Spra­che spricht? 

    Und ich hal­te es auch für falsch für ein Land anzu­ru­fen, nur weil es die sel­be Kul­tur hat oder wo die sel­be Spra­che gespro­chen wird wie in mei­nem Land. Das hie­ße ja, dass ich jedes deutsch­spra­chi­ge Lied mag und Gott bewah­re das ist kei­nes­falls so! 😉

    Mir ist klar, dass die Zuschau­er immer sub­jek­tiv voten und das ist auch gut so, aber die Moti­ve für das Voting sind mei­nes Erach­tens nach bei vie­len die fal­schen. Es geht um das Lied, da ist es erst mal egal, ob ich den Sän­ger ken­ne oder in wel­cher Spra­che es ist, aber vie­le las­sen sich ja gera­de­zu von sol­chen Sachen blen­den. Man kennt das viel­leicht von sich selbst, man mag einen Sän­ger und der hat ein neu­es Lied, da geht man erst ein­mal mit gutem Gefühl ans Hören und wenn es nicht so gut ist hadert man erst ein­mal mit sich und mag nicht glau­ben, dass es nicht gut ist.

    Die EBU soll­te ver­su­chen die­sen “Bias” der Zuschau­er zu mini­mie­ren. Das ist im Grun­de so wie ein Vor­ur­teil, nur eben im posi­ti­ven Sinn und der Con­test ist doch gera­de dazu da, um Vor­ur­tei­le abzu­bau­en und über sei­nen Kul­tur­kreis hinauszuschauen. 

    Das wird sehr müh­sam und viel­leicht auch unmög­lich sein, aber ich hal­te es für wich­tig, dass sich die Zuschau­er von sol­chen Din­gen nicht all­zu blen­den lassen.

    PS: Noch­mal zum ser­bi­schen Bei­trag: Wie ich schon sag­te, San­ja ist selbst in Ser­bi­en fast unbe­kannt und das Lied hat­te nun wirk­lich gar nichts, was man mit Ser­bi­en ver­bin­det. Also wegen des Lie­des hat Ser­bi­en kei­ne 12 Punk­te von den Nach­barn bekommen..

  • Ich ver­ste­he Dei­ne Argu­men­ta­ti­on und gebe Dir, im Gro­ßen und Gan­zen, auch voll­kom­men Recht. Aller­dings bezweif­le ich, dass es für die­ses “Pro­blem der Befan­gen­heit”, eine Lösung gibt. Men­schen sind ihren Emo­tio­nen unterworfen.

    Natür­lich ist es nicht “gut”, aber es ist “nor­mal” und mensch­lich. So neu­tral und gerecht, wie die Walt­ons und Ingalls, wird ein Tele­vo­ter wohl nie­mals sein ;).

    Außer Begleit­sen­dun­gen, in denen die Inter­pre­ten näher vor­ge­stellt wer­den und die Zuschau­er so eine gewis­se Nähe zu ihnen auf­bau­en, fällt mir hier nichts ein.

    Deutsch­land war, bis auf das Phä­no­men des guten, alten Deut­schen Schla­gers, von den 1950ern, bis Ende der 1970er, nie ein Land, in dem Musik auf Mut­ter­spra­che geschätzt wur­de. Meist wird im Radio eng­lisch­spra­chi­ge Musik gespielt. Zwar gibt es, in den letz­ten Jah­ren end­lich wie­der einen Trend, auf Deutsch zu sin­gen, aber das ist noch nicht so lan­ge her.

    In Grie­chen­land, Ita­li­en, den ex UDSSR Staa­ten und den ex YU Staa­ten, wir­de stets in der Lan­des­spra­che gesun­gen. Letz­tes Jahr habe ich ein Inter­view von Boja­na Sta­menov gele­sen. Dort sag­te sie, ihr war klar, wenn sie Erfolg auf den Bal­kan haben will, auf ser­bo­kroa­tisch gesun­gen wer­den muss, aber um even­tu­ell ein gutes Erge­nis, beim ESC, zu erzie­len, eine Inter­pre­ta­ti­on auf Eng­lisch, unter Umstän­den, vor­teil­haf­ter sein könn­te. Wir wis­sen alle, das es in der Tür­kei, Ser­bi­en, Grie­chen­land … nicht gern gese­hen wur­de, wenn in einer Fremd­spra­che gesun­gen wurde.

    Dar­in ist es auch begrün­det, dass die Län­der hohe Wer­tun­gen, auf­grund der sel­ben Spra­che, ver­ge­ben – es ist gän­gig in der Lan­des­spra­che zu sin­gen (sie sind es gewohnt). Wenn sie dann zig Lie­der hören, die sie nicht ver­ste­hen und ein paar, die sie ver­ste­hen, stim­men sie eher für das bekann­te. Auch beim Dia­spo­ra Voting trifft das wohl zu. Jeder, der mal ein Aus­lands­se­mes­ter, im Stu­di­um, gemacht hat, weiß, wie schnell man Din­ge aus der (alten) Heitat ver­klärt und vermisst.

    Aller­dings muss ich geste­hen, dass ich kei­ne Ant­wort dar­auf habe, wes­halb grund­sätz­lich “ver­fein­de­te Nach­barn”, in ganz Euro­pa, für ein­an­der, beim ESC, wer­ten, wäh­rend das im Fal­le “D‑A-CH”, nicht der Fall ist – selbst wenn der Song gut ist. Weißt Du viel­leicht wor­an das liegt? Ich bin rat­los. Die­se Aver­si­on, die uns Öster­reich und die Schweiz ent­ge­gen­brin­gen, ist schon fast krankhaft.

    Riva­li­tät schei­det auf. Die gibt es auch zwi­schen Schwe­den und Nor­we­gen, Ser­bi­en und Kroa­ti­en, Frank­reich und Italien … .

    Mir tat Jamie-Lee, bei der Live-Schal­tung, zur Reper­bahn, rich­tig leid. Es hat mir fast das Herz gebro­chen, das arme Mäd­chen, so ent­täuscht und trau­rig zu sehen. Der NDR muss umden­ken. Als ers­tes muss der Schrei­ber end­lich weg. Mitt­ler­wei­le wer­den ja auch schon Stim­men laut, der NDR müs­se das Zep­ter abge­ben. Am meis­ten nervt mich, dass stets behaup­tet wird, der Song sei ja sooo guuut gewe­sen und wir hät­ten sie mit einer grooo­ßen Mehr­heit gewählt. Sie hat gewon­nen, weil die Tee­nies, die sie schon bei “The Voice” unter­stützt hat­ten, für sie ange­ru­fen haben. … und der Song war blass, drö­ge, ein­tö­nig und nichts­sa­gend. Sie hat zwar das Bes­te aus die­sem “Nichts”, von Song raus­ge­holt, aber das half auch nichts mehr. Wenn da nichts geschieht, läuft das 2017 wie­der so.

    Es ist wohl rich­tig, dass San­ja in Ser­bi­en und den ande­ren Bal­kan­staa­ten, kaum bekannt ist und der Song, bis auf die Brig­de, mit der Fru­la, nichts bal­ka­ne­si­sches beinhal­tet. Inso­fern müss­te man fast mei­nen, sie hät­te wegen ihrer guten Stim­me und dem Auf­tritt, von allen Jugos kol­lek­tiv 12 Punk­te bekom­men ;). … oder sie kann­ten doch die ser­bo­kroa­ti­sche Fas­sung des Bei­trags. Eines von bei­den muss es sein.

  • Aber gera­de heu­er gab es doch Punk­te aus Öster­reich und der Schweiz und das, wo der deut­sche Song eben nicht son­der­lich geist­reich war 😉 

    Es ist schon alles sehr schwie­rig und es bleibt natür­lich span­nend – aller­dings fin­de ich abso­lut befremd­lich, dass es Boss-Hoss nie ein­zeln gibt, DAS hat mich an der Zusam­men­set­zung der deut­schen Jury schon arg “gestört” – ist das repräsentativ? 

    Egal ob por- oder con­tra Jury – die Zusam­men­set­zung und das ein­zel­ne Wer­ten ist sehr auf­fäl­lig (Dänemark’s Jury­wer­tung für Aus­tra­li­en: 1 Juror wer­tet run­ter und es gibt direkt 2 Punk­te weni­ger; oder die Gleich­heit seit Jah­ren auch der deut­schen Jury – die­ses Jahr für Isra­el 2–1‑1–1‑1 – vor 2 Jah­ren für Däne­mark 1–1‑1–1‑1 und das wo die Songs auch künst­le­risch sehr weit auseinanderliegen.

  • Gera­de wegen der Befan­gen­heit der Zuschau­er, die man nie gänz­lich abschaf­fen kann (was ja auch ok ist) hal­te ich für Juries als “objek­ti­ves Kor­rek­tiv” – lei­der – noch ange­bracht. Aber klar, die aktu­el­le Zusam­men­set­zung ist nicht dafür geeignet.

    Bei Jamie-Lee habe ich mich schon von Anfang an gefragt, war­um sie mit­macht. Gera­de erst The Voice gewon­nen, da will oder soll­te man doch erst ein­mal die­se Erfolgs­wel­le aus­nut­zen, bevor man sich einem ganz ande­ren Pro­jekt widmet.
    Man konn­te bei ihren Kom­men­ta­ren auf der Ree­per­bahn ja raus­klin­gen hören, dass sie mit­macht, um inter­na­tio­nal bekannt zu wer­den und Kon­tak­te zu knüp­fen. Mei­ner Mei­nung nach ist hier­für der ESC aber nicht geeig­net. Das war ein kapi­ta­ler Feh­ler zu glau­ben, dass sie das sel­be Publi­kum beim ESC erreicht wie bei The Voice. Der ESC ist ein klei­ner mehr oder weni­ger geschlos­se­ner Kos­mos, zur dau­er­haf­ten Berühmt­heit gelan­gen nur weni­ge und die, die es geschafft haben, sind auch schon lan­ge dabei (ABBA, Celi­ne Dion..). Auch Über­flie­ge­rin Loreen ist aktu­ell inter­na­tio­nal nicht mehr präsent.

    Das mei­ne ich auch mit Image­pro­blem. Das ESC-Publi­kum ist im Grun­de nicht das sel­be, wel­ches für die offi­zi­el­len Sin­gle-Charts reprä­sen­ta­tiv ist. Klar, es gibt bei eini­gen Lie­dern Über­schnei­dun­gen, aber der ESC ist alles ande­re als reprä­sen­ta­tiv für die aktu­el­le Ent­wick­lung in der euro­päi­schen Musik­in­dus­trie (und war es wohl auch nie). Das ist auch der Grund, war­um uns manch­mal die Ergeb­nis­se merk­wür­dig vor­kom­men, denn die, die tat­säch­lich abstim­men sind ESC-affi­ne Men­schen (die sowie­so schräg drauf sind 😉 ) und eben viel Dia­spo­ra, was nicht schlimm wäre, wenn die Pro­por­tio­nen der Anru­fe die tat­säch­li­chen Antei­le in einem Land wie­der­spie­geln würden.

    Man könn­te sich Stun­den über sol­che Sachen unter­hal­ten, aber letzt­lich ist man nur frus­triert, weil man weiß, dass die EBU eher schlecht als recht (wenn über­haupt!) etwas ändern wird…

  • @Rainer: Das hat mich die­ses Jahr beson­ders gestört. Alle Welt läs­tert über alle mög­li­chen Selt­sam­kei­ten in den Jury­vo­tings diver­ser Län­der (Arme­ni­en vs Aser­bai­dschan), aber dass die deut­sche Jury aus fünf Musi­kern bestand, davon zwei aus der glei­chen Band, ist so in Ord­nung? Gab es nicht mal eine Vor­ga­be der EBU, dass die Jury ein Quer­schnitt durch musi­ka­li­sche Pro­fes­sio­nen sein soll­te? Ich fän­de eine sol­che Vor­ga­be durch­aus sinn­voll – die Musik­sze­ne besteht eben nicht nur aus den Leu­ten an den Instru­men­ten und hin­ter dem Mikro­fon. Plat­ten­un­ter­neh­mer, Musik­pro­fes­so­ren, Musik­leh­rer, Gesangs­leh­rer, Tän­zer, Kom­po­nis­ten, Texter…es gäbe so vie­le Mög­lich­kei­ten, das diver­ser zu gestal­ten. Und das soll­te es eigent­lich sein, sonst ver­lie­ren die Jurys wirk­lich ihre Exis­tenz­be­rech­ti­gung. Wenn man sie behal­ten will, brau­chen sie etwas, das sie im posi­ti­ven Sin­ne von der Tele­vo­ter-Mas­se abhebt, und was soll das sein, wenn nicht Fach­kennt­nis? (Die natür­lich bei so etwas Emo­tio­na­lem wie Musik wie­der eine ganz eige­ne Fra­ge ist.)

  • @All

    In der ser­bi­schen Jury saß Mari Mari, wel­che die Back­ground Vocals, für “Good­bye (Shel­ter)”, auf der Stu­dio­auf­nah­me ein­ge­sun­gen hat­te. Boja­na Sta­menov hat­te alle Lie­der bereits, auf der Web­site des OGAE Ser­bia, öffent­lich, zusam­men mit ande­ren Pro­mi­nen­ten und Club­mit­glie­dern bewer­tet. Slo­bo­dan Mar­ko­vic, der einst Diri­gent, in Rom (Bra­zil … Sam­ba, Rum­ba, Cha-Cha-Cha) war, hat auch wie­der zum fünf­hun­derts­ten mal mitgemacht.

    Mir fiel das auf, weil die CD ver­lost wur­de, dann sah ich Mari Mari, unter den Mit­wir­ken­den und dach­te, “Jetzt schaue ich mal genau …” … dann fiel mir noch so manch Ande­res auf.

    Die EBU soll­te sich da was ein­fal­len las­sen. Das alte Sys­tem, mit 16 Per­so­nen, 8 Fach­leu­te, 8 Lai­en, Männ­lein, Weib­lein, jung und alt … und das Erbenis wäre eini­ger­ma­ßen okay. grund­sätz­lich fin­de ich es jedoch gut, dass das Ergeb­niss 50%/50% ist. Nicht nur wegen dem Kor­rekiv, son­dern schlicht­weg, der Span­nung wegen.

    Mei­ner Auf­fas­sung nach, muss auch gar nicht der Favo­rit der Jury, oder der Tele­vo­ter gewin­nen. Es ist völ­lig okay, wenn jemand gewinnt, der bei bei­den soli­de ankam, aber nicht zwangs­läu­fig die No 1, bei einer der bei­den Instan­zen war. Aus wel­chem Grund wäre es gerech­ter gewe­sen, wenn jemand gewinnt, der viel­leicht, beim Tele­vo­ting, die 1 war, aber bei der Jury die 6? Oder umgekehrt?

    Was Jamie-Lee angeht. Was weiß das Kind schon. Sie ist gera­de ein­mal 18. Natür­lich hät­te sie erst ein­mal ihren Sieg, bei The Voice, aus­kos­ten sol­len, sich Rang und Namen machen und erst DANN, wenn sie es denn (noch) will, mit einem gut aus­ge­such­ten Song und durch­dach­ten Kon­zept (Pro­ject ESC), beim deut­schen Vor­ent­scheid mit­ma­chen sollen.

    So hat man sie über­rum­pelt und ver­heizt, wie Brenn­holz. Natür­lich ist es für ein jun­ges Mäd­chen ver­lo­ckend, wenn einer sagt, “Komm, ich brin­ge Dich zum ESC! Ganz Euro­pa, Asi­en, Ozea­ni­en uuund die USA wer­den Dich sehen und hören! Du wirst der Next Ger­man Fräu­lein-Super­star!”. Sie tat mir ein­fach nur leid, als sie noch sag­te, “Viel­leicht bekom­me ich jetzt inter­na­tio­na­le Ange­bo­te”. Klar … wer will, schon mit der Letzt­plat­zier­ten, vom ESC, kooperieren.

    Der Song war ein­fach nicht der Rich­ti­ge, für den ESC. Das kann man mor­gens, im Radio lau­fen las­sen, wäh­rend die Bevöl­ke­rung zur Arbeit fährt und nur berie­selt wer­den will. Aber der Song bewegt nie­man­den, er dringt nicht zu einem durch. Auf dem roten Tep­pich, bei der Eröff­nungs­fei­er, sag­te sie ja selbst, zu wiwi­b­loggs, “I had to go with this song. I had no other choice!”. Sie wur­de am Tag nach dem The Voice Fina­le gefragt, ob sie zum Vor­ent­scheid will. Die ARD dach­te sich, die gra­tis Rekla­me, für den Vor­ent­scheid, kön­ne ja nur gut sein. Das aber das Lied even­tu­ell völ­lig untaug­lich ist, haben sie wohl außer Acht gelas­sen. Der NDR ist, in mei­nen Augen, schlicht­weg unfähig.

    Das sie ernst­haft den­ken, es könn­te am Sty­ling lie­gen, ist noch lächer­li­cher. In einer Zeit, in der die Japa­ni­sche und Korea­ni­sche Kul­tur nach Euro­pa schwappt, hat selbst der hin­ter­letz­te Bau­er sowas mal in den Medi­en gese­hen und ist kein biss­chen verwundert.

    Ich per­sön­lich hät­te es begrüßt, wenn Aus­tra­li­en gewon­nen hät­te. Der Song ist welt­klas­se und auch Charts-taug­lich. Das hät­te der Repu­ta­ti­on des ESC sehr gut getan (För­de­rung der Pro­duk­ti­on von Ori­gi­nal-Lie­dern 😉 ). Bei allem gebüh­ren­dem Respekt vor dem emp­find­li­chen The­ma, das die Ukrai­ne da besingt, aber ich fin­de den Song total grässlich.

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