Während Europa gerade auseinanderdriftet und der einzige schwache Trost im Hinblick auf den unglückseligen Brexit darin liegt, dass wir nach der nun immer wahrscheinlicher werdenden Abspaltung Schottlands vom Uneinigen Königreich demnächst vielleicht ein neues Land beim Eurovision Song Contest begrüßen können, gibt es im eurasischen Raum zumindest einen kleinen Lichtblick in der dortigen desolaten Lage. Nachdem sich der türkische Sultan Staatschef Erdoğan am vergangenen Montag notgedrungen und entgegen seiner früheren Absichten für den Abschuss eines russischen Kampfjets an der Grenze zu Syrien im November 2015 entschuldigte, hob der russische Zar Präsident Putin am Mittwoch, kurz nach dem schrecklichen Bombenangriff auf den Flughafen in Istanbul, die verhängten Wirtschaftssanktionen gegen den Staat am Bosporus wieder auf, wie unter anderem die Zeit berichtete. Heute erklärten folgerichtig die russischen Teilrepubliken und Regionen Altai, Baschkortostan, Dagestan, Balkarien, Chakassien, Stawropol (Nogaier), Tatarstan, Tuwa, Jakutien sowie die annektierte Krim, die im Dezember letzten Jahres auf Geheiß von Moskau dem osmanischen Gesangswettbewerb fernbleiben mussten, an der nächsten Türkvizyon wieder teilzunehmen. Die bereits für 2015 ausgewählten Künstler/innen sollen nun in diesem Jahr zum Zuge kommen.
Hier der fabelhafteste Türkvizyons-Beitrag 2015 aus Syrien.
Dann wird es wohl einen Teilnehmerrekord geben, der u.U. ein zweites Semifinale mit sich zieht.
Dass die im letzten Jahr gewählten Teilnehmer für die russländischen Nationen antreten dürfen ist sehr fair.
Hoffentlich kehrt Turkmenistan mit der bisher einmaligen, aber wunderbaren Teilnahme 2014, nach der (Schmoll?-)Pause ebenfalls zurück.