Heute eröffnete die britische BBC offiziell die Suche nach dem Eurovisionsbeitrag 2017. Dabei will man sich desselben Verfahrens bedienen wie bereits 2016: erneut können interessierte Songschreiber ein Lied einreichen; eine Jury aus Mitgliedern des britischen Grand-Prix-Fan-Clubs OGAE nimmt die Herkulesaufgabe auf sich, diese zu sichten. Gleichzeitig hält der Sender selbst mit Hilfe der Plattenfirmen aktiv Ausschau nach professionellen Beiträgen. Die Anforderungen seien nach Angaben von Hugh Goldsmith, dem Musikkonsultanten der BBC, hoch: “Gut genügt nicht… es muss großartig sein! Der Siegersong muss gefühlvollen Text und eine einprägsame Melodie mit einer brillanten Produktion verbinden. Wir wollen den Klassenbesten”! Wie schon im Vorjahr soll das Publikum alleine die finale Entscheidung fällen: in einem offenen Vorentscheid namens Eurovision: you decide will man eine schmale Auswahl der kommissionierten Songs präsentieren. Ein Termin hierfür steht noch nicht fest. 2016 konnten sich bekanntlich die aus The Voice bekannten Castingshow-Buben Joe & Jake in diesem Format durchsetzen, schwerlich die Klassenbesten im Fach Pop, aber zumindest ein deutlicher Fortschritt gegenüber den von der BBC hausintern ausgewählten Musikgeronten Engelbert (UK 2012) und Bonnie Tyler (UK 2013). Auch J&J konnten beim Hauptwettbewerb jedoch lediglich den 24. Platz belegen, nachdem die Mutter aller öffentlich-rechtlichen Sender mal wieder bei der Bühnenpräsentation sparte und das The-Allisons-Update (UK 1961) im showtechnisch gewieft aufgestellten Umfeld des Eurovision Song Contest vergleichsweise amateurhaft wirkte. Hoffen wir mal, dass es für das Big-Five-Land diesmal besser läuft.
Klassenbeste in Sachen Milchflaum: Joe & Jake (UK).