Erstmals in der über sechzigjährigen Geschichte des Eurovision Song Contest wird im Mai 2017 in Kiew ein Team von drei männlichen Moderatoren durch die drei Abende führen, wie heute bekannt wurde. Bis dato überwogen stets die Gastgeberinnen, Männer moderierten beim Grand Prix entweder (in den seltensten Fällen) solo oder in gemischten Teams. Ob die reine Männerwirtschaft unter diesem Gesichtspunkt zur “Vielfalt” beiträgt, die in Kiew dem diesjährigen Motto zufolge gefeiert werden soll, muss wohl jeder für sich beurteilen. Eine komplett überlaufene Bühne wie in Wien braucht man aber nicht zu befürchten: die beiden im TV-Showgeschäft bereits erfahrenen Herren Oleksandr Skichko und Volodymyr Ostapchuk teilen sich die eigentliche Moderation der Show, während der von eurovision.tv als “lebenslanger Eurovisionsfan” apostrophierte Timur Miroshnychenko, seines Zeichens langjähriger Vorentscheidungsmoderator und Eurovisionskommentator fürs ukrainische Fernsehen (also gewissermaßen Barbara Schöneberger und Peter Urban in einer Person), lediglich den Greenroom-Pausenclown gibt. ESC-Supervisor Jan Ola Sand schmeichelte: “Olexandr, Volodymyr und Timur haben bereits unter Beweis gestellt, dass sie Humor, Improvisationsvermögen und Professionalität miteinander kombinieren können. Ich bin sicher, dass sie die Zuschauer im Mai gut unterhalten”. Na dann!
Wirken ganz sympathisch: unsere Gastgeber in Kiew.
Schon schicke Kerls, muss ich ja zugeben. Aber dennoch bin ich verstimmt: Ich hatte mich schon auf mein persönliches ukrainisches Moderationstraumpaar Ruslana und Verka eingeschossen. Na ja. Nächstes Mal.