Wie esctoday.com heute Abend unter Bezugnahme auf eine Verlautbarung des serbischen Sender RTS berichtete, schickt das Balkanland die laut Wiwibloggs schwerpunktmäßig in den USA lebende Sängerin Tijana Bogićević als ihre Vertreterin zum Eurovision Song Contest 2017 nach Kiew. Bogićević stand bereits beim Wettsingen in Düsseldorf 2011 auf der Grand-Prix-Bühne, als Chorsängerin für Nina. Zwei Jahre zuvor hatte sie es bereits bei der serbischen Vorentscheidung Beovizija versucht, kam aber nicht über das Halbfinale hinaus. Einen Song gibt es nach Verlautbarung des Senders bereits – geschrieben von Borislav Milanov und Bo Persson, die auch an Poli Genovas ‘If Love was a Crime’ (→ BG 2016) beteiligt waren. Allerdings bekommen wir den erst zu einem späteren Zeitpunkt zu hören: wie so viele Rundfunkstationen beteiligt sich auch RTS an der neuerdings wie eine Seuche um sich greifenden, komplett nervtötenden Marotte, sich bei der Bekanntgabe des Eurovisionsbeitrages einer regelrechten Salamitaktik zu bedienen und jedes noch so kleine Fitzelchen an Information (wie z. B. Künstler, Autor, Produzent, Songtitel, Audio, Video, Choreograf, Stilberater, Lieblingsgericht des Delegationsleiters etc.) einzeln zu veröffentlichen. Eine Aufmerksamkeitserhaschungsstrategie, die während der Zeit der PED im Sommer oder zu Beginn des neuen Eurovisionsjahres im September noch tolerabel erscheint, wo sonst so gut wie nichts passiert; die jedoch zum jetzigen Zeitpunkt, zur Vorentscheidungs-Rush-Hour, aber völlig unangebracht ist. Sorry für den Rant, das musste mal raus. Eine kurze Youtube-Sichtung fördert jedenfalls in Tijana eine musikalisch ziemlich wandlungsfähige und stimmlich ausdrucksstarke Interpretin zutage, die vom Eurodance-Knaller über Bar-Jazz-Coverversionen von AC/DC-Songs (wer kommt auf solche Ideen?) bis hin zu Balladen (bitte nicht!) alles singen kann, und das verdammt überzeugend.
So etwas in der Art dürfte es gerne wieder sein: Tijana aus Tijuana (Repertoirebeispiel)
Ach, wenn der Beitrag ein wenig von Caroban’s Zauber (heißt so etwas Tautologie (wie weißer Schimmel)?) hat, käme es mir schon Recht. Ich mag die serbischen Beiträge meist sehr gern.
Die Tijana scheint mir echt eine sehr talentierte Sängerin zu sein. Freu mich auf sie. Hoffentlich gibt es einen überzeugenden Song dazu. So etwas Geniales wie die Jazzversion von AC/DC würde ich persönlich lieben, aber sie hat ja offenbar eine ordentliche Spannweite.
Dass Du ausgerechnet so eine Flachnummer als Beispielvideo angeführt hast, enttäuscht mich allerdings.
Ich finde die Flachnummer offen gestanden endgeil, ich steh ja halt nun mal auf billig. Das läuft bei mir gerade in Heavy Rotation. 🙂