Irgendwie mag man den in früheren Jahren in Sachen Informationspolitik beim deutschen Eurovisionsvorentscheid tendenziell eher öffentlichkeitsscheuen NDR, der uns bereits Anfang November 2017 mit seiner hochinformativen und herzblutreichen Roadshow zum generalüberholten Auswahlverfahren angenehm überraschte, kaum wiedererkennen: nicht nur, dass die Prinz-Blogger vergangene Woche von den Vorentscheidungs-Workshops in Köln berichten durften, bei denen die von einem jungen Fan-Panel vorausgewählten knapp 20 potentiellen deutschen ESC-Kandidat/innen Bewerbungsclips für die internationale Jury produzierten, welche dieser Tage gemeinsam mit den Fan-Panel die finalen Fünf für den Vorentscheid auswählt, und so bereits die ersten Namen verlautbart werden konnten. Heute, pünktlich zum traditionellen Start der Vorentscheidungssaison 2018 mit dem albanischen Festivali i Këngës, gab der NDR auch Termin und Ort des heimischen Finales bekannt. Und es geht mal wieder in die Hauptstadt: in den geschichtsträchtigen Studios in Berlin-Adlershof findet die – auch hier ein historischer Rückgriff – Unser Lied für Lissabon benannte Show am 22. Februar 2018 statt.
Wie viele Ecstasy-Pillen hat der denn eingenommen? Der putzig-hyperaktive Blogger LissaBjörn berichtet vom Workshop.
Die fabulöse Barbara Schöneberger kann diesmal aus terminlichen Gründen leider nicht moderieren, wer sie beerbt, steht noch nicht fest. Hoffen wir mal, dass Schreiber auch hier nach einem “kantigen” Typ sucht, wie er es für die Eurovisions-Bewerber/innen versprochen hat. Die Namen der in diesen Tagen gewählten Finalen Fünf stehen im übrigen noch nicht fest – oder sind zumindest noch nicht bekannt. Zu den von den Prinzen (oder von den Künstler/innen selbst) Geouteten, die es unter die letzten 20 schafften, gehören natürlich etliche The-Voice-Ehemalige – wo sollten sie auch sonst herkommen? – wie beispielsweise die hoch sympathische Ivy Quainoo, aber auch eher dem Indie-Lager zuzurechnende Acts wie Ryk oder die Band Steal A Taxi – sowie, das völlige Gegenteil hiervon und bis dato mein Favorit, die Volksmusik-Schlager-Boyband VoXXclub. Ab Mitte Januar 2017 sollen die Eintrittskarten für die Sendung in Berlin in den Verkauf gehen, die Fanclubs erhalten vorab ein Sonder-Kontingent (Ticketpreis hier: 45 €). Und ich muss sagen: jetzt bin ich aufgeregt!
Faszinierende Stimme, ausgefallenes Video: Ryk macht neugierig. Jetzt braucht’s nur einen Song mit deutlich mehr Zug.
Ist der “musikalische Leiter” nicht der Kollege von den Heavytones? Raab hat ja immer noch seine Finger im Spiel.
Nu ja, solange die Heavytones nicht wieder beim Vorentscheid aufspielen, soll es mir Recht sein…
Die Neue Transparenz vom NDR und Thomas Schreiber ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Aber dass alles in Salamitaktik und teilweise von Schreiber selbst in der Kommentarspalte vom Prinz Blog (!) veröffentlicht wird, finde ich schon irgendwie komisch und unprofessionell.
Trotzdem hoffe ich natürlich auf einen Erfolg und dass wir endlich mal ein nachhaltiges Vorentscheid-Konzept finden.
Ich finde das gut, dass der Herr Schreiber in der Prinz-Kommentarspalte so schnell auf Unklarheiten reagiert. Wir Fans, und da schließe ich mich ein, schießen in unserer Gier nach Vorentscheidungsnews und unserer ESC-Leidenschaft ja auch manchmal übers Ziel hinaus; es ist von Vorteil, wenn er reagiert, bevor die Diskussion wieder in eine falsche Richtung läuft.
Die Salamitaktik nervt mich natürlich auch, aber da sind andere Länder nicht viel besser. Ein Stück weit ist das auch, denke ich, dem Verfahren geschuldet und dass der NDR hier Neuland betritt und vieles eben erst im laufenden Prozess entschieden wird. Ich schätze mal, dass das 2019 geordneter abläuft, falls sich das Verfahren bewährt und im Wesentlichen beibehalten wird. Entscheidend ist ja vor allem, um unseren Altkanzler zu zitieren, was hinten rauskommt.
Einig sind wir uns auf jeden Fall, dass die Transparenz diesmal sehr löblich ist.