“Das könnte direkt vom Soundtrack zu ‘Fifty Shades of Grey’ stammen”, so liest sich einer der häufigsten Kommentare im Netz zum Sieg der 23jährigen, in Rio de Janeiro geborenen lettischen Sängerin Laura Rizotto beim gestrigen Vorentscheid ihrer baltischen Heimat. Was vielleicht erklärt, warum mich ihr Beitrag ‘Funny Girl’ so seltsam unberührt und ratlos zurücklässt, habe ich doch weder das millionenfach verkaufte Buch gelesen noch den Film gesehen, weil mich der Hype darum so sehr nervt. Nun fand sich in dem aufgrund von Abstimmungsfehlern und einer Wildcard von ursprünglich sechs auf acht Plätze aufgestockten Supernova-Finale nicht ein einziger Titel, welcher der Rede wert gewesen wäre. Weswegen dem verantwortlichen Sender LTV ein Lob ausgesprochen sein soll für das Platzieren seiner Vorentscheidung an einem der ereignisreichsten Super-Samstage der Eurovisionssaison 2018. So blieb einem wenigstens die mehr als zweistündige Zeitverschwendung des Live-Zuschauens erspart, zumal uns LTV noch nicht einmal mehr den kultigen Riga-Biber gönnen wollte.
The Lady in Red: Laura mit dem leckeren Nachnamen.
Das lettische Vorentscheidungs-Urgestein Markus Riva, der Nutznießer des angesprochenen Abstimmungschaos in seinem Supernova-Semi, konnte im Finale nicht reüssieren: er landete im zusammengefassten Jury-Zuschauer-Voting auf dem fünften Rang. Zwar handelte es sich bei ‘This Time’ um einen seiner besseren Beiträge, es offenbarte jedoch zugleich, auf welchem hoffnungslosen Amateurlevel sich Riva nach wie vor befindet: wer es nach Jahren im Geschäft noch immer nicht schafft, einen Songtext mit einer zum Versmaß passenden Silbenanzahl zu singen, sollte sich langsam mal Gedanken machen, ob er sich noch im richtigen Business befindet. Das Nachsehen hatten auch die von vielen Fans favorisierte Madeira Vogelspinne Madara Fogelmane mit ihrer anstrengend zähen Ethno-Ballade ‘Esamība’ sowie Liene Greifāne mit dem von den schwedischen Persson-Schwestern geschriebenen ‘Walk the Talk’, einem drittklassigen Pop-Machwerk von der Stange und dennoch dem anhörbarsten Titel im gesamten Supernova-Final-Line-up. Nun denn: irgendjemand muss ja im Eurovisions-Semi ausscheiden.
Ein Kleid wie ein aufgeplatztes Federbett: Liane Greifarm.
Vorentscheid LV 2018 (Finale)
Supernova. Samstag, 24. Februar 2018, aus dem Rīgas Kinostudija, Riga, Lettland. 7 Teilnehmer/innen. Moderation: Justs Sirmais + Dagmāra Legante.# | Interpret | Titel | Platz |
---|---|---|---|
01 | Sudden Lights | Just fine | 02 |
02 | Ritvars | Who’s counting? | 04 |
03 | Madara Fogelmane | Esamība | 03 |
04 | Liene Greifāne | Walk the Talk | 07 |
05 | Lauris Valters | Lovers Bliss | 08 |
06 | Edgars Kreilis | Younger Days | 06 |
07 | Laura Rizzotto | Funny Girl | 01 |
08 | Markus Riva | This Time | 05 |
The Good: Auf jeden Fall super sexy, verführerisch und dabei “strong attitude”. Aber Vorsicht Junx – don´t mess with her around. She will kill you. Also viel 007 – könnte weiter kommen aufgrund super strong performance. The Bad: Irgendwie hat man das schon gehört. Also Ihre Performance – the “how you do it” – ist der Schlüssel in das Finale. Nicht der Song.
Ok, singen könnte Sie.
Sie mag anscheinend Rot, Bond und Wella
Aber Alles, wirklich Alles wirkt doch leicht angestrengt.
Dramatische Femme fatal im falschen (Film) Fummel
Den kann Sie noch so lange mit ihren Händen glatt streichen er/es wird nicht besser .
Aber, Sie hat die Haare schön !
Da fehlen eindeutig ein Hosenanzug mit Mega Ausschnitt und High Heels.
‑France 91, Amina , aber mit Schuhen ‑dann könnte es was werden
Gut, auch dann würde sich zwischen meinen Lenden nix regen
aber ich wäre dann bereit den Thomas vor Ihr zu retten! …
Wie der Hausherr so treffend formulierte: Es werden auch Teilnehmer zum Ausscheiden in den Semi’s benötigt.