Drei Mal bereits versuchte die griechische Song-Sirene Eleni Fourerira, ihr Heimatland beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Ohne Erfolg: 2010 landete sie im Vorentscheid hinter Giorgios Alkaios auf Rang zwei, 2016 und 2017 lehnte der Sender ERT sie ab. Nun wanderte sie ein Haus weiter: wie bereits seit längerem gerüchtet und heute offiziell bestätigt, vertritt die unter dem bürgerlichen Namen Entela Fureraj in Albanien geborene, mit ihrer Familie aber bereits in jungen Jahren nach Griechenland ausgewanderte Sängerin in Lissabon die zypriotische Fahne. Und zwar mit einem (bislang nicht veröffentlichten) Titel namens ‘Fuego’ aus der Feder von Alex Papaconstantinou, der unter anderem bereits für das fabelhafte ‘La la Love’ von Ivi Adamou (→ CY 2012) verantwortlich zeichnete. Was berechtigten Anlass zu der Hoffnung gibt, dass wir 2018 mit einem ähnlichen Brett rechnen dürfen. Denn auch Elenis bisheriger Katalog zeichnet sich durch einen begrüßenswerten Hang zur stark uptemporärem, ethno-flavourisiertem Dance-Pop aus, von der jederzeit atemberaubend gestylten 30jährigen “Rampensau” (Prinz-Blog) stets in Verbindung mit einer spektakulären Bühnenshow abgeliefert.
Rasant: Eleni und ihre Rennmäuse (Repertoirebeispiel).
Und auch in Lissabon dürfen wir nichts weniger als eine alle Register ziehende Tanzchoreografie erwarten, schließlich zeichnet die bereits mehrfach einschlägig erfahrene Sacha Jean-Baptiste hierfür verantwortlich. Gleichzeitig birgt Elenis Beitrag – ein weiterer, der sich des erfreulichen aktuellen Spanisch-Trends bedient – ein nicht unerhebliches Car-Crash-Potential, denn nicht ohne Grund liefert sie, jedenfalls einer ersten, knappen Youtube-Schau zufolge, ihre meisten Live-Auftritte im Vollplaybackverfahren ab. Oder, wie es ein Fan bei ESCnation formulierte: “sie ist eigentlich eine Tänzerin, die erkannt hat, dass sie mehr tun muss, wenn sie ein Star sein will”. Aber das lässt sich, wie das bereits erwähnte Beispiel ‘La la Love’ belegt, leicht mit ein paar starken Chorsängerinnen kaschieren. Außerdem verfügt Eleni über eimerweise Selbstvertrauen, was ihr helfen dürfte, selbst eine schwache stimmliche Leistung als überzeugend zu verkaufen. Mit Griechenland und Albanien im selben Semifinale kann ihr Finaleinzug daher als gesetzt gelten.
Eleni gemeinsam mit der Pausenact der diesjährigen spanischen Vorentscheidung, J. Balvin (Repertoirebeispiel).
Und wenn ihre stimmlichen Fähigkeiten genauso sind wie beschrieben, wäre der Bogen tatsächlich perfekt gespannt zu Ivi Adamou, die damals so gesungen hat, dass es einem die Plomben aus den Zähnen gezogen hat.…
Ach Gott, sogar die Stripper, äh, Tänzer, sehen so aus, als ob sie vom Bahnhofsstrich kommen :-(.
Mein Ding ist die Dame auch nicht – vielleicht sehen es die Griechen aus den gleichen Gründen genauso und haben von einer Nominierung immer abgesehen. In einigen Foren hat sie allerdings viele Fans.