Aufgrund eines bizarren Namensrechtsstreits liegt der 2013 von der Türkei als eine Art osmanischer Gegenentwurf zum verderbt-homophilen Eurovision Song Contest aus der Taufe gehobene Wettbewerb Türkvizyon, an dem Türkvölker in ganz Eurasien teilnehmen durften und der es bislang auf lediglich drei Ausgaben brachte, nun schon seit gut drei Jahren auf Eis. Doch jetzt kommt wieder Bewegung in die festgefahrene Situation: wie Eurovoix World berichtet, hat es den Anschein, dass die Show 2018 erstmals wieder stattfinden soll. Zumindest wurde das Logo auf der offiziellen Webpräsenz upgedatet, und einige der Künstler/innen, die bereits für den vierten, immer wieder verschobenen und bis dato nicht ausgetragenen Contest zugesagt hatten, sollen bereits ihre Bereitschaft signalisiert haben, bei der Wiederauferstehung dabei zu sein. Darunter die polnisch-weißrussische Sängerin Olga Schimanskaja, die auch schon an den Eurovisionsvorentscheiden beider Länder teilnahm, zuletzt dieses Jahr. Ein genaues Datum und den Austragungsort für die Türkvizyon 2018 kennen wir allerdings noch nicht, und so glaube ich es ehrlich gesagt erst, wenn ich es sehe. Schön wäre es aber schon: die Show eröffnete Einblicke in mir bislang unbekannte Kulturtechniken wie den tuwarischen Kehlengesang und brachte herrlich pittoreske Auftritte mit sich, neben all dem unglaublichen organisatorischen Chaos.
Einer der unvergesslichsten Türkvizyons-Momente: der Auftritt von Çıldız Tannakeşeva (Kemerowo).
Ort und Datum sollen nächsten Monaten bekannt gegeben werden, eine vorläufige(!) Liste der Teilnehmer ist dabei sicher im Bereich des Möglichen.
Tadschikistan wird laut offizieller Webseite debütieren, vertreten durch die Siegerin des Intervision Song Contests 2008 – Tahmina Niyazova.