Heute Nachmittag gaben der deutsche Delegationsleiter Christoph Pellander und der ARD-Eurovisionsverantwortliche Thomas Schreiber in einem knapp anderthalbstündigen Facebook-Livechat weitere Einzelheiten zum diesjährigen deutschen Vorentscheid Unser Lied für Israel bekannt und beantworteten Fan-Fragen. Die beiden wichtigsten Details: nachdem diverse Eurovisionsblogs seit Jahren auf die unglückliche terminliche Konkurrenz der stets donnerstags stattfindenden Show zu Heidi Klums diabolischer, aber quotenstarker TV-Bulimieschmiede hinwiesen, reagiert der NDR tatsächlich und verlegt die Sendung löblicherweise auf den Freitag. Am 22. Februar 2019 ab 20:15 Uhr geht die zweistündige Veranstaltung in Berlin-Adlershof über die Bühne. Zudem zauberten die Hamburger noch einen siebten Act aus dem Hut: enttäuschenderweise nicht die von mir bis zuletzt erhofften Laing, sondern ein eigens für die Eurovision zusammengestelltes Frauenduo namens Sisters. Hier ging man den umgekehrten Weg wie bei den sechs restlichen ULfInalisten: es gab zuerst den Song namens ‘Sister’, den der NDR unbedingt im Vorentscheid haben wollte, und für den man eigens die beiden Sängerinnen Carlotta Truman und Laura Kästel castete.
Erinnert optisch und stimmlich ein wenig an Christina Aguilera: Carlotta Truman (Repertoirebeispiel).
Sowohl Frau Truman als auch Frau Kästel traten bereits als Kinder in Castingshows wie The Voice Kids und dem ZDF-Kiddy-Contest auf. Beide können zudem eine Verbindung zur letzten deutschen Grand-Prix-Siegerin Lena Mayer-Landrut vorweisen: Laura singt aktuell im Begleitchor der zurzeit wieder tourenden Hannoveranerin, Carlotta trat mit elf Jahren als Lena-Double in einer TV-Show auf. Ihr Wettbewerbsbeitrag ist damit der einzige, der komplett fremd geschrieben wurde. Die anderen sechs bereits bekannten Kandidat/innen treten alle mit im Songwriting-Camp von erfahrenen internationalen Fachleuten auf Eurovisionstauglichkeit gesandstrahlten Eigenkompositionen an, die textlich den Künstler/innen persönlich wichtige Geschichten erzählen, also einen inhaltlichen Anspruch haben sollen. Um so bedauerlicher, dass man die Chance vergab, wenigstens ein Lied in der Heimatsprache zu präsentieren: alle sieben Titel des deutschen Vorentscheids sind auf englisch. Dafür sitzt der NDR bereits auf einem Song für 2020, für den man heuer keinen geeigneten Interpreten fand.
Die deutsche Regentin mit ihrer letzten Single. Mit ihrem Auftauchen als Stargast bei ULfI darf vermutlich gerechnet werden.
Unter den sieben ULfI-Titeln befänden sich sowohl schnelle Stücke als auch Balladen. Eine breite musikalische Vielfalt kann wohl ausgeschlossen werden, da Genres wie Dancefloor, HipHop und Country fehlten. Thomas Schreiber benannte die Bandbreite im Gespräch so: “Pop. Alles andere wäre unehrlich”. Wie das klingt, erfahren wir erst Ende Februar: auch in diesem Jahr will der NDR alle Vorentscheidungsbeiträge bis zum Tag der Sendung unter Verschluss halten. Fürchtet man die deutschen Fans und ihren Hang zum Schlechtreden? Oder mediales Desinteresse? Offiziell will man in Hamburg mit der Liedersperre faire Wettbewerbsbedingungen schaffen und verhindern, dass einzelne Titel ein stärkeres Airplay im Vorfeld bekommen (als ob!). Wie bereits bekannt, moderieren die göttliche Babsi Schöneberger und Linda Zervakis die TV-Show. Um die zwei Stunden vollzukriegen, sind mehrere Pausenacts geplant, zudem sollen die 20 Mitglieder der internationalen Expertenjury ihre Voten einzeln verkünden. Übermorgen startet der Vorverkauf für den Vorentscheid, der erneut im TV-Komplex Adlershof im Berliner Osten stattfindet, aber ins 800 Plätze umfassende The-Voice-Studio wechselt. Karten kosten um die 39 €, für die Fanclubs gibt es separate Kontingente.
Vorentscheid DE 2019
Unser Lied für Israel. Freitag, 22. Februar 2019, aus den Adlershof-Studios in Berlin, Deutschland. Sieben Teilnehmer:innen. Moderation: Barbara Schöneberger und Linda Zervakis.# | Interpreten | Songtitel | Televote | Jury Int. | Jury DE | Platz |
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01 | Gregor Hägele | Let me go | 26.053 | 100 | 592 | 06 |
02 | Aly Ryan | Wear your Love | 39.503 | 125 | 991 | 04 |
03 | Makeda Michalke | The Day I loved you most | 39.480 | 186 | 840 | 02 |
04 | BB Thomaz | Demons | 20.697 | 117 | 566 | 07 |
05 | lilly among clouds | Surprise | 83.677 | 158 | 789 | 03 |
06 | Linus Bruhn | Our City | 71.490 | 167 | 782 | 05 |
07 | Sisters | Sister | 93.413 | 187 | 640 | 01 |
Soweit also eigentlich alles mehr oder weniger wie erwartet (immerhin nicht befürchtet). Laing hätten mich schon sehr überrascht, zumal ich unter deren zuletzt veröffentlichten Singles auch kein echtes ESC-Brett ausgemacht habe (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren).
“Sister” ist jetzt also so’ne Art Dark Horse?
Da denke ich spontan (und ziemlich desillusionierend) an “Sister Ray” vom Velvet Underground und noch mehr an das vor nicht ganz einem Jahr erschienene “Sister” von Tracey Thorn (Everything But The Girl) und Warpaint – Musik die aus Deutschland, geschweige denn einem deutschen Vorentscheid kaum zu erwarten ist (liest sich jetzt hoffentlich nicht ganz so verächtlich-nestbeschmutzerisch, wie es durch meinen Kopf schallt), aber man soll ja niemals “nie” sagen …
@Frédéric – ich habe irgendwie das Gefühl, “Sisters” wird, im Versuch den 2018er Erfolg zu clonen, eine Ballade Richtung “The wind beneath my wings”…
@4porcelli
Nenn mich naiv, aber ich neige zur Hoffnung, dass offene Klonversuche im Voting direkt abgestraft werden. Bei einem hahnebüchen-deutschen Pseudo-Soul-Anthem wäre ich schon mehr in Sorge.
Man sollte sich ja nicht so an den Titeln hochziehen, aber mal so rein assoziativ verheissen mir Demons (Ghost), Let Me Go (Walk Alone), The Day I Miss You Most (oder so ähnlich) und leider auch Sürpriz 😉 erstmal nichts neues oder gar originelles, was freilich nicht zwingend bedeuten muss, dass es mir nicht trotzdem gefallen kann.
Tja. Ich fürchte, das werden noch sechs sehr lange Wochen …
Namen (Titel) sind Schall und Rauch. Assoziationen zu Vergangenem beim ESC sind daher erst mal unangebracht.
Eins dürfte sicher sein: Weder beim deutschen noch bei einem anderen Vorentscheid wird die Musik neu erfunden. Ist eher eine Frage der Qualität, wie etwas, das man schon ähnlich gehört hat, umgesetzt wird. Sind ja keine Pfeifen, die ins Songwriter-Camp eingeladen wurden, da gebe ich jetzt einfach mal einen Vorschuss, dass mindestens ein richtiger Treffer zustande gekommen ist. Wie im letzten Jahr.
Von den Acts her bin ich schon enttäuscht. Ich hatte ja nach dem großen Erfolg von Michael Schulte gehofft, das wenigstens halbwegs bekannte Acts dabei sind. Von den 7 Acts die in diesem Jahr teilnehmen kenne ich keinen einzigen.
Ganz nach dem Geschmack nach Herrn Schreiber: Ausschließlich No-Names und speziell für den Vorentscheid zusammengestellte Acts (wenngleich immerhin Lilly und Ely mit anderem “Background” und nicht aus der TVOG-Küche), wahrscheinlich nur der übliche Mainstream und KEIN EINZIGER Song in Landessprache (und damit wohl einsame Spitze in Europa – aber Schreiber hat schon öfter durch die Blume verlauten lassen, daß er die deutsche Sprache für nicht ESC-kompatibel hält.….). Sorry, in jeglicher Hinsicht schon jetzt eine total uninteressante Veranstaltung. Ich möchte mal richtig innovative und mutige Acts wie etwa bei A Dal oder Eestilaul. So sehr ich Michael letztes Jahr den Erfolg gegönnt habe, mittlerweile scheint er sich eher wie ein Fluch auszuwirken. Wir hatten eben schichtweg Glück. Nur Schreiber spielt sich so auf, als wäre es “sein” Verdienst gewesen nach all den vergebenen Chancen, den peinlichen Pleiten (speziell 2017 war ganz allein seine Schuld) und dem Naidoo-Desaster. Echt schade drum.…
Laing wären in der Tat geil, aber leider letztendlich nur Beiwerk gewesen. Bei Jury und diesem komischen Panel hätten sie keine Chance gehabt, selbst wenn sie die Publikumsabstimmung gewonnen hätten.
“Carlotta Truman und Laurita” hielt ich zunächst für die Drag-Version von Koit Toome und Laura… *duckundweg*
Ich persönlich möchte auch mal anderes hören als immer nur schnöden “Pop” (der in einigen Fällen nichts anderes ist als Schlager mit englischen Texten)
Muß ich mich dieses Jahr eben wiederum auf andere Länder konzentrieren.
Mopper, mopper, mopper
Warum sollten Schreiber/NDR es sich antun und die Songs vorab veröffentlichen?
Egal was präsentiert wird, sie werden in der Luft zerrissen. Anhand der obigen Kommentare ist das auf jeden Fall zu erwarten, Höre es schon wieder: Eine Sosse, No Names, dafür der ganze Aufwand, was haben die denn im Songcamp gemacht, usw,usw….
Dann lieber frei und unvoreingenommen (sollte man mal probieren) den ersten Eindruck, vor allem LIVE, am 22.2. abwarten.
Schöngehörte Studioversionen oder auch bekanntere Namen sollen ja auch schon zu einer Live-Enttäuschung geführt haben.
p.s.: war überrascht hier keinen Nachruf über das Ende der Prinzen zu lesen.
Eine richtig gute Rocknummer wäre auch mal cool.
Na ja, ich bin gespannt, ob es mal gelungen ist, richtig gute eingängige Popsongs zu kreieren.
Denn mal ehrlich: Michael Schultes Song hat man ja vor Lissabon auch nicht wirklich viel zugetraut. Dafür war die Melodie zu langweilig, auch wenn das Thema schon berührt hat, nicht falsch verstehen. Aber der Erfolg war letztendlich dem gelungenen Staging in Lissabon geschuldet.
Ich würde mir dieses Jahr eher leichte Kost wünschen, meinetwegen wirklich englischer “Schlager”.
Ich denke, das es sehr schwer werden wird, den Erfolg von 2018 zu wiederholen oder ihn gar zu übertreffen. Unmöglich ist es sicher nicht, aber halt schwer. Ich bin gespannt, was für Lieder am Ende präsentiert sind. Auch wenn gesagt wurde, das die Lieder erst am Tag der Show veröffentlicht werden, ich bin mir sicher das es findige User geben wird, die mindestens ein oder 2 Tage früher, die Songs schon auftreiben.
Persönlich verstehe ich immer den Ruf nach bekannten Stars nicht umbedingt. Die kommen in D doch größtenteils aus 3 Genres: Elektro (zT auch international bekannt, wollen nicht), Rap/Hip-Hop (wäre aus mehreren Gründen ein Fiasco und wollen zweifellos auch nicht) und dann der hierzulande so beliebte weinerliche Betroffenheits-Pop à la Benzko/Bouhrani/Weiss/Steen,… Letzteres würde den VE vermutlich abgesehen von der internationalen Jury in einem Erdrutsch gewinnen und dann in Tel Aviv sofort nach Auftritt vergessen werden. Von daher finde ich es ganz gut, dass dieses Jahr so wohl zumindest einige Acts aus der Indie-Szene dabei sind (Lilly und noch eine der Damen) – die großen Namen würden uns nicht wirklich was bringen.
Auf die “großen” Namen kann ich auch gerne verzichten, aber Laing würde ich da auch nicht dazu zählen. So auch Drangsal ;), Casper, Get Well Soon, Gisbert zu Knyphausen, Boy oder Die höchste Eisenbahn. Annen May Kantereit inzwischen vielleicht schon, was aber sicher nicht der einzige Grund dafür sein dürfte, dass die sich sowas nicht antun mögen.
Denn da wäre noch das strukturelle Problem, dass eine Teilnahme (inkl. möglichem Gewinn) allen Freiheiten zum Trotz zumindest terminlich noch gewisse Pflichten birgt, aber vielleicht auch der Umstand, dass speziell den hiesigen Vorentscheid noch immer der Mief des Biederen, Uncoolen und Künstlichen umweht – daran hat Schulte noch nicht allzuviel ändern können (und gewiss auch nicht der Fall Drangsal).
Wenn Schreiber dann noch Dinge von sich gibt wie “nicht immer die klassiche Radionummer” oder “Pop – alles andere wär’ glaub’ ich unaufrichtig” kommen mir auch ein wenig Zweifel, wieviel die beiden wirklich zu wagen bereit wären bzw. ob das Panel/Jury-Konzept hier nicht bereits an seine Grenzen stösst.
Und wenn es so ist, dass es Ryk mit seinem neuen Song erneut versuchen möchte, frage ich mich natürlich auch, wie es wohl kommt, dass er nicht bei ULFI dabei ist.
Alles keine schönen Gedanken, die aber am 22.02. ganz sicherlich mit richtig geilem Pop pulverisiert und zerstreut werden.
Hier schon mal der voraussichtliche Text von Sister:
„Hey sister,
you and I,
together we fly,
oh, so high,
to the sky,
ey, ey ey.“
:)))
Ich merke nur, ich bin dieses Jahr deutlich weniger wohlwollend vorfreudig als 2018. Da hatte es den Nimbus des Neuen und ich war gewillt, dem NDR einen Vertrauensvorschuss einzuräumen, weil ich nach der Roadtour das Gefühl hatte, man hat sich Gedanken gemacht und will einen echten Neuanfang. Diesmal fällt mir das schwerer, denn die Namen der Teilnehmer/innen lösen im Schnitt eher Schulterzucken aus, die Songs kennen wir nicht und die öffentlichen Äußerungen bis dato lassen im Hinblick auf ein wirklich abwechslungsreiches, musikalisch wagemutiges Feld nichts Gutes erahnen.
Die vollständige Abwesenheit alles auch nur entfernt “Kantigen” war ja 2018 schon die Achillesferse des Vorentscheids, das Charisma und der überraschende Erfolg von Michael Schulte haben das halt gut überdeckt. Ich zweifle, ob wir so einen diesmal wieder dabei haben. Gut, andererseits habe ich den Schulte letztes Jahr im Vorfeld als “Zählkandidat” gelistet, also was weiß ich schon? 🙂
Ich hasse es selbst, einer dieser ewig nörgelnden Fans zu sein, der vorab alles schlecht redet, aber bislang hat mir der NDR nichts Elektrisierendes geliefert. Und dass die Songs – also das einzige Entscheidende – wieder bis zum Vorentscheid unter Verschluss gehalten werden, finde ich richtig, richtig Scheiße. So kann ich mich nicht eingrooven, kann mir nichts schönhören, kann einfach keine Vorfreude entwickeln. Zumal die Begründung mit der angeblichen Chancengleichheit ein Witz ist: es befindet sich ja nun mal nicht ein einziger wirklich bekannter Name im Feld, niemand hat erst unlängst eine Castingshow gewonnen, also wer soll von einer früheren Veröffentlichung einen ungerechtfertigten Vorteil haben?
PS: Oh, und weil die Frage nach dem Ende des Prinz-Blogs kam: was soll ich dazu sagen, das nicht andere schon besser und ausführlicher gesagt haben als ich? Ich bin noch immer geschockt und kann es noch immer nicht wirklich glauben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es ohne die Prinzen gehen soll.
Das Problem mit “kantigen” Künstlern – die ich auch gerne sehen würde – ist natürlich beim jetzigen Verfahren, dass sie vermutlich bei der internationalen Jury gut ankämen, beim Panel im Mittelefeld landen würden und in der Televote gnadenlos zugunsten tragischer Figuren wie Kümmert und den Benzko-Klonen abgestraft werden würden. Daraufhin würden dann alle schreien, dass es undemokratisch sei, dass Benzo-Kümmert v. 237 nicht gewonnen hätte und außerdem bezahle man ja TV-Gebühren.
Manche Länder (zB unsere Nachbarn in B, NL und A) fahren mit internen Auswahlen gut, aber bei uns kam dabei Kiss Kiss Bang Bang (ein Songtitel, der @Usain sicher inspiriert) raus. Glaube nicht, dass das heute viel besser klappen würde.
“Miss Kiss…” ist natürlich ein sehr fieser Burn. 🙂 Aber du hast schon Recht: seit der deutsche HoD das mir am meisten verhasste Dänen-Grütze-Seichtkacke-Lied als seinen persönlichen Lieblings-ESC-Beitrag benannte, habe ich ohnehin jegliche Hoffnung für immer verloren. Nun gut, es gibt ja noch das Eesti Laul. Wo sind eigentlich die Katzen? 😀
Nun ja, unser HoD sieht zwar auf den ersten Blick ganz fesch aus, in den bemüht legeren Klamotten steckt dann aber halt doch ein BWLer, dessen Frau sich den Song vermutlich für die Hochzeit gewünscht hat. Oder sie haben’s zusammen gesungen – bei Kreuzfahrt-Karaōke oder als sie lost in Verona waren.
Das primäre Ziel seitens Schreiber und Pellander ist nie “Kantigkeit” gewesen, sondern eine Unabhängigkeit von den Plattenfirmen, zu denen aus vielerlei Gründen kein nachhaltig konstruktives Verhältnis aufgebaut werden konnte.
Die jetzige Methode erlaubt es dem NDR ja jetzt sogar, ein eigenes Songportfolio aufzubauen, auf das man in den Folgejahren zurückgreifen kann, wenn sich geeignete Interpreten finden. Die Frage ist natürlich, ob es überhaupt die Aufgabe einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt sein kann, eine autarke Mini-Musikindustrie aufzubauen – ganz gleich, wie gut Thomas Schreiber die Kosten verhandelt und kalkuliert.
Aber auch wenn ich bezweifle, dass der NDR jemals wieder Beiträge hervorbringt, die meinem ganz persönlichen Geschmack entsprechen, möchte ich es auf die Ergebnisse in den Folgejahren ankommen lassen. Kontinuität fördert den Rückhalt unter Zuschauern und Künstlern. Es wird auch mal schlechtere Ergebnisse geben, aber wenn’s insgesamt zuverlässig läuft und die Leute so wie bei Michael Schulte (erstaunlicherweise) hinter dem Song stehen, wird es dem ESC in Deutschland insgesamt gut tun.
Und für mich gibt’s Belgien. Hoffentlich auch heuer.
Ich habe ein ähnlich ungutes Gefühl wie der Hausblogger, denn es deutet wieder einmal einiges auf eine weichgespülte Vorentscheidung hin. Ehrlich gesagt waren wir da 1979 schon weiter, als Dschingis Khan an Paola und Roberto Blanco vorbeizogen…
Ach, würden wir doch nur einmal unseren Arsch riskieren und einen Act wie Loic Nottet oder Winny Puh ins Finale schicken, seufz.
Ich find’s auch sch.….., dass ich die Songs nicht vorher hören kann. Es hat aber etwas Gutes: ich gebe die Hoffnung bis zum Vorentscheid – stur und unbelehrbar, wie ich bin – nicht auf. Da MUSS doch mal ein richtiger Knaller dabei sein! Und die Stimme von Carlotta ist schon recht beeindruckend. Wenn ihr und ihrer Companine (wie hieß sie noch.…?) das Sister-Liedchen auf Leib und Stimmbänder passt.….wer weiß?!
Ich hoffe einfach lustig weiter
Ernüchternd.
Das ist laut Ankündigung 7x mal für den Weltmarkt konzipierter englischsprachiger 08/15 Pop.
Wenn das alle Länder so machen kann ich auch gleich die MTV Music Awards anschauen.…
Österreich mit Nathan und Caesar waren da zuletzt leider auch nicht viel besser.
Voxxclub wirken da im nachhinein wie ein gelungener PR-Gag, aber dafür hat sich wohl dieses Jahr niemand hergeben wollen.
Ja, wo sind die Katzen???
@ Thomas
Ich bin echt froh,daß ich mit meiner Meinung nicht alleine bin – vielen Dank !
Wenn man sich in anderen Teilnehmerländern so umsieht, ist fast überall das Angebot viel interessanter (und ich meine primär gar nicht mal Mello). Warum gucken da die Verantwortlichen nicht mal näher hin ? Mittlerweile ist nur die BBC noch einfallsloser als der NDR. Dort versucht man diesmal das Schreiber-Konzept aus der Mottenkiste von 2017 zu kopieren.…
Nur leider wird sich der Trend Richtung “netter Radiopop” in den DACH-Staaten verstärken, solange man halbwegs erfolgreich am Scoreboard damit ist. Die peinlichen Pleiten für Germany sind auf einmal allesamt vergessen.
Wo sind die Katzen ? Hier bei mir gerade sind zwei davon.…
Gab es mal ein ESC Jahr, wo nicht genörgelt wurde? Selbst an Raabs USFO Show wurde bestimmt von nicht wenigen herumgenörgelt.
Wer hatte anfangs an Lena geglaubt? Sie polarisierte stark. Das war Ihr Erfolgsrezept. Den Song Satellit fand ich persönlich erst später OK. Er sollte aber der Gewinnersong werden.
Warten wir doch mal ab, was der NDR aus dem Hut zaubert. Ich freue mich auf Carlotta und Laurita. Für mich zwei sehr talentierte Sängerinnen und auch menschlich toll.