Ach, was hätte es schön werden können! Vielversprechend startete das laufende Jahr mit dem vom Künstlerkollektiv selbst gestreuten Gerücht, das großartig benannte Musikprojekt Hyäne Fischer könnte mit dem doppelbödigen Neo-Chanson ‘Im Rausch der Zeit’ unser südliches Nachbarland vertreten. Doch die satirisch gemeinten neofaschistischen Untertöne des Songs und Videos waren dem sich im politischen Würgegriff der in Wien mitregierenden Ultrarechten befindlichen ORF wohl zu nahe an der Realität. So entschied man sich bei der internen Auswahl für eine deutlich unverfänglichere Elektroballade.
Platz 40: Österreich – Pænda: Limits (Grenzen)
Und damit Willkommen zum vorletzten Platz meines persönlichen Eurovisionsrankings. An ‘Limits’ nervt nun wirklich alles, was nerven kann: die musikalisch grundlos lahme und lyrisch verschwurbelt-inhaltsleere Nummer braucht geschlagene 20 Sekunden, bis sie überhaupt losgeht, kommt aber die kompletten drei Minuten nicht aus dem Quark. Der Refrain besteht lediglich aus einem schmerzhaft hoch gejaulten “You-huh-huh-huh” und plätschert seicht an allen Ohren vorbei. Die Interpretin steht im Präsentations-Videoclip völlig regungs- und teilnahmslos vor der Bluebox, so als habe man sie noch vor dem ersten Kaffee vor die Kamera gezerrt und als sei ihr Kreislauf mit mehr als Stehen völlig überfordert. Gabriela Horn nuschelt selbst in der Studiofassung wie Sau und nennt sich zu allem Überfluss als Künstlerin auch noch Pænda: jawohl, mit hochprätentiösem æ. Und als würde das alles noch nicht reichen, schreibt sie ihren Künstlernamen nun offiziell in Versalien, schreit ihn uns also ins Gesicht. So, als wolle sie nichts unversucht lassen, mich gegen sie aufzubringen. Das zumindest ist ihr gelungen.
Know your Limit: der offizielle Videoclip.
Semifinale: 2. Finalchancen: Absolut keine. Pända tritt in ihrem Semi gegen etliche Schwergewichte an und hat ihnen absolut nichts entgegenzusetzen. Top-Favoritin für die Rote Laterne.
Beste Liedzeile / bester Verhörer: die zweite Songzeile “Expanded all my Lips too carelessly”. Autsch!
In welche Kategorie fällt ‘Limits’ für dich?
- Verzichtbar. (41%, 51 Votes)
- Unerträglich. (26%, 32 Votes)
- Ganz nett. (22%, 27 Votes)
- Absolut geil. (12%, 15 Votes)
Total Voters: 125

Letzte Aktualisierung: 10.01.2022
Dieser Beitrag fällt wirklich in die Kategorie der größten Enttäuschungen des Jahres. Wenn man sich die bisherigen Veröffentlichungen des Panad-Mädchens angehört hat, so hat man da doch was wesentlich besseres erwarten können als dieses Verlegenheisgefiepe.
Autsch!! Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt und dem “Genuss” dieses Songs dann würde ich jederzeit die erste Möglichkeit nehmen. Im Refrain fliegen einem die Füllungen aus den Zähnen bevor man in der nachfolgenden Strophe wieder ins Halbkoma gesäuselt wird. Sorry Österreich, aber das ist gar nichts!!
Das ist (leider) alles ganz richtig beschrieben, das Lied wirkt wirklich komplett ziellos, hilflos und sinnlos.
Ja, irgendwie schade. Hier hätte ich eigentlich mehr erwartet. Aber der Song nervt einfach nur, vom Anfang bis Ende.
Ich schaffs leider auch nicht mir Limits schönzuhören, ich Pända auch immer sofort ein!
Hunde sollte man kurz vor diesen drei Minuten wegen das Gefiepes im Refrain in Sicherheit bringen.
Freut mich,dass wenigstens bei’Sebi’die meisten LeserInnen anderer Ansicht waren , Paenda hat etwas weniger Chancen, daher versuche ich einen Einspruch : Wer so selbstgerecht urteilt wie unser wahrscheinlich einziger aufrechtgehender Artgenosse, dem gegenüber ist grundsätzlich Vorsicht geboten. Ich find’s nicht witzig sondern arrogant.
Dass die beiden grauenvollsten Beiträge der vergangenen ESC-Dekaden hier ganz hinten landen, erfüllt mich mit tiefer Genugtuung. Mir ist schleierhaft, wie man diese Machwerke auch nur annähernd gut finden kann. Es braucht wohl eine mittlere Depression, gepaart mit falschem Gutmenschentum. Gell Rosie…
Ich stell mir halt “liebevoll bösartige” Kritik anders vor, gell, Stefan.Wenn nur die Bösartigkeit übrig bleibt, wird’s uninteressant. Was ein Gutmensch sein soll, weiß ich nicht. Ich mag’s nur nicht, wenn jemand so einfach heruntergemacht wird.
P.S. Es gibt ein interessantes Reaction Video von “Groot“über Limits. Kann ich empfehlen.
Bösartig isses bei den unteren Rängen immer. Muss man sich eben dran gewöhnen oder andere Seiten besuchen. Liebevoller wird es so ca. ab +/-Platz 20. Falls man bis dahin durchhält…*g*
Und ja, man kann auch dem größten Mist noch was Gutes abgewinnen. Nennt sich “gepflegte Langeweile”
Aha. So isses da. Sebi find ich großartig. Also Tschüss.
Ein Eimer Böses könnte (und dürfte meinetwegen auch gerne) über jedem Beitrag ausgekippt werden, solange das mit eine Prise Charme geschieht. Das hat der Hausherr hier schon besser gemacht als bei ‘Limits’, aber ganz sicher auch schon schlimmer. 😉
Ich gehöre ja auch zu den (wenigen?) Leuten, die den Song gar nicht schlecht finden und empfinde diese massive und relativ unverhältnismäßige Anfeindung derart ungerecht, dass es die ach so prätentiöse Pænda (hoppla für Oliver natürlich PÆNDA!!) in meine Top10 geschafft hat. Klar hat das auch was mit Beschützerinstinkten zu tun, aber ich habe durchaus etwas über für fragile Hauch-Balladen der abgehobenen Art.