Rank and File 2019: Platz 40 – Limits

Ach, was hät­te es schön wer­den kön­nen! Viel­ver­spre­chend star­te­te das lau­fen­de Jahr mit dem vom Künst­ler­kol­lek­tiv selbst gestreu­ten Gerücht, das groß­ar­tig benann­te Musik­pro­jekt Hyä­ne Fischer könn­te mit dem dop­pel­bö­di­gen Neo-Chan­son ‘Im Rausch der Zeit’ unser süd­li­ches Nach­bar­land ver­tre­ten. Doch die sati­risch gemein­ten neo­fa­schis­ti­schen Unter­tö­ne des Songs und Vide­os waren dem sich im poli­ti­schen Wür­ge­griff der in Wien mit­re­gie­ren­den Ultra­rech­ten befind­li­chen ORF wohl zu nahe an der Rea­li­tät. So ent­schied man sich bei der inter­nen Aus­wahl für eine deut­lich unver­fäng­li­che­re Elektroballade.

Platz 40: Öster­reich – Pæn­da: Limits (Gren­zen)

Und damit Will­kom­men zum vor­letz­ten Platz mei­nes per­sön­li­chen Euro­vi­si­ons­ran­kings. An ‘Limits’ nervt nun wirk­lich alles, was ner­ven kann: die musi­ka­lisch grund­los lah­me und lyrisch ver­schwur­belt-inhalts­lee­re Num­mer braucht geschla­ge­ne 20 Sekun­den, bis sie über­haupt los­geht, kommt aber die kom­plet­ten drei Minu­ten nicht aus dem Quark. Der Refrain besteht ledig­lich aus einem schmerz­haft hoch gejaul­ten “You-huh-huh-huh” und plät­schert seicht an allen Ohren vor­bei. Die Inter­pre­tin steht im Prä­sen­ta­ti­ons-Video­clip völ­lig regungs- und teil­nahms­los vor der Blue­box, so als habe man sie noch vor dem ers­ten Kaf­fee vor die Kame­ra gezerrt und als sei ihr Kreis­lauf mit mehr als Ste­hen völ­lig über­for­dert. Gabrie­la Horn nuschelt selbst in der Stu­dio­fas­sung wie Sau und nennt sich zu allem Über­fluss als Künst­le­rin auch noch Pæn­da: jawohl, mit hoch­prä­ten­tiö­sem æ. Und als wür­de das alles noch nicht rei­chen, schreibt sie ihren Künst­ler­na­men nun offi­zi­ell in Ver­sa­li­en, schreit ihn uns also ins Gesicht. So, als wol­le sie nichts unver­sucht las­sen, mich gegen sie auf­zu­brin­gen. Das zumin­dest ist ihr gelungen.

Know your Limit: der offi­zi­el­le Videoclip.

Semi­fi­na­le: 2. Final­chan­cen: Abso­lut kei­ne. Pän­da tritt in ihrem Semi gegen etli­che Schwer­ge­wich­te an und hat ihnen abso­lut nichts ent­ge­gen­zu­set­zen. Top-Favo­ri­tin für die Rote Laterne.

Bes­te Lied­zei­le / bes­ter Ver­hö­rer: die zwei­te Songzei­le “Expan­ded all my Lips too care­less­ly”. Autsch!

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13 Comments

  • Die­ser Bei­trag fällt wirk­lich in die Kate­go­rie der größ­ten Ent­täu­schun­gen des Jah­res. Wenn man sich die bis­he­ri­gen Ver­öf­fent­li­chun­gen des Panad-Mäd­chens ange­hört hat, so hat man da doch was wesent­lich bes­se­res erwar­ten kön­nen als die­ses Verlegenheisgefiepe.

  • Autsch!! Wenn ich die Wahl hät­te zwi­schen einer Wur­zel­be­hand­lung beim Zahn­arzt und dem “Genuss” die­ses Songs dann wür­de ich jeder­zeit die ers­te Mög­lich­keit neh­men. Im Refrain flie­gen einem die Fül­lun­gen aus den Zäh­nen bevor man in der nach­fol­gen­den Stro­phe wie­der ins Halb­ko­ma gesäu­selt wird. Sor­ry Öster­reich, aber das ist gar nichts!!

  • Das ist (lei­der) alles ganz rich­tig beschrie­ben, das Lied wirkt wirk­lich kom­plett ziel­los, hilf­los und sinnlos.

  • Ja, irgend­wie scha­de. Hier hät­te ich eigent­lich mehr erwar­tet. Aber der Song nervt ein­fach nur, vom Anfang bis Ende.

  • Ich schaffs lei­der auch nicht mir Limits schön­zu­hö­ren, ich Pän­da auch immer sofort ein!

  • Hun­de soll­te man kurz vor die­sen drei Minu­ten wegen das Gefie­pes im Refrain in Sicher­heit bringen.

  • Freut mich,dass wenigs­tens bei’­Se­bi’­die meis­ten Lese­rIn­nen ande­rer Ansicht waren , Paen­da hat etwas weni­ger Chan­cen, daher ver­su­che ich einen Ein­spruch : Wer so selbst­ge­recht urteilt wie unser wahr­schein­lich ein­zi­ger auf­recht­ge­hen­der Art­ge­nos­se, dem gegen­über ist grund­sätz­lich Vor­sicht gebo­ten. Ich find’s nicht wit­zig son­dern arrogant.

  • Dass die bei­den grau­en­volls­ten Bei­trä­ge der ver­gan­ge­nen ESC-Deka­den hier ganz hin­ten lan­den, erfüllt mich mit tie­fer Genug­tu­ung. Mir ist schlei­er­haft, wie man die­se Mach­wer­ke auch nur annä­hernd gut fin­den kann. Es braucht wohl eine mitt­le­re Depres­si­on, gepaart mit fal­schem Gut­men­schen­tum. Gell Rosie…

  • Ich stell mir halt “lie­be­voll bös­ar­ti­ge” Kri­tik anders vor, gell, Stefan.Wenn nur die Bös­ar­tig­keit übrig bleibt, wird’s unin­ter­es­sant. Was ein Gut­mensch sein soll, weiß ich nicht. Ich mag’s nur nicht, wenn jemand so ein­fach her­un­ter­ge­macht wird.

  • P.S. Es gibt ein inter­es­san­tes Reac­tion Video von “Groot“über Limits. Kann ich empfehlen.

  • Bös­ar­tig isses bei den unte­ren Rän­gen immer. Muss man sich eben dran gewöh­nen oder ande­re Sei­ten besu­chen. Lie­be­vol­ler wird es so ca. ab +/-Platz 20. Falls man bis dahin durchhält…*g*
    Und ja, man kann auch dem größ­ten Mist noch was Gutes abge­win­nen. Nennt sich “gepfleg­te Langeweile”

  • Ein Eimer Böses könn­te (und dürf­te mei­net­we­gen auch ger­ne) über jedem Bei­trag aus­ge­kippt wer­den, solan­ge das mit eine Pri­se Charme geschieht. Das hat der Haus­herr hier schon bes­ser gemacht als bei ‘Limits’, aber ganz sicher auch schon schlimmer. 😉

    Ich gehö­re ja auch zu den (weni­gen?) Leu­ten, die den Song gar nicht schlecht fin­den und emp­fin­de die­se mas­si­ve und rela­tiv unver­hält­nis­mä­ßi­ge Anfein­dung der­art unge­recht, dass es die ach so prä­ten­tiö­se Pæn­da (hopp­la für Oli­ver natür­lich PÆN­DA!!) in mei­ne Top10 geschafft hat. Klar hat das auch was mit Beschüt­zer­instink­ten zu tun, aber ich habe durch­aus etwas über für fra­gi­le Hauch-Bal­la­den der abge­ho­be­nen Art.

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