Dem Eurovisionssieg so nah wie 2018 war Zypern noch nie: mit dem beeindruckend vorgetanzten, fluffig-leichten Pop-Stampfer ‘Fuego’ erreichte Eleni Foureira in Lissabon mit dem zweiten Platz das bislang beste Ergebnis des zweigeteilten Mittelmeer-Eilandes. Warum also nicht die selbe Rezeptur noch einmal anwenden? Als zyprische Vertreterin stand die in Georgien geborene griechische Sängerin Tamta Goduadze bereits seit Ende Dezember 2018 offiziell fest. Seither warf man perpetuell mit kleinsten Informationsbröckchen (Titel, Komponist, Teaser, Veröffentlichungsdatum, Verschiebung des Veröffentlichsdatums) um sich: eine von immer mehr Ländern verfolgte und unglaublich nervige Strategie, um permanent in den sozialen Medien präsent zu sein. Heute Abend nun stellte man endlich das vollständige Musikvideo zum Titel ‘Replay’ vor, der ebenfalls aus der Feder von Alex Papaconstantinou stammt und den Job des möglichst gleich klingenden Nachziehers todernst nimmt. Eine knochig abgemagerte Interpretin; massiver Autotune-Einsatz; fluffige Dance-Beats; ein der allzu tiefen Gedankenschwere abholder Text; ein äußerst spärlicher, praktisch nur aus der Wiederholung des Wortes “Wiederholung” bestehender Refrain und ein abruptes Ende: hätte Tamta nicht deutlich kürzere Haare als Eleni, könnte man sie mit ihrer Vorgängerin verwechseln. Das soll natürlich keine Beschwerde sein: nichts können wir gerade in diesem Jahrgang so dringend gebrauchen wie flott getanzten Pop-Fluff!
“I’m shitting my Body”: Tamta scheint ausgefallene Vorlieben zu haben.
12 Punkte für die Headline alleine!
Das Lied ist von den drei bisherigen 2019-Saison-Songs, die das Electrobrassige im Refrain verwenden (“Siren Song” und “Wear Your Love”), echt das schwächste und wird durch die Tatsache, dass die Stilkonkurrenz nicht anwesend sein wird, leider hervorstechen.
Finde es echt schade, dass Zypern sich aufs ausgetretene Wege gehen verlässt.
Außerdem erinnert mich Tamtas Äußeres ständig an eine gerade aus der Frischzellenkur kommende Natascha Ochsenknecht… und DAS ist wirklich eine schlimme Assoziation…
Ein bisschen billiges Tamtam, finde ich.
Ein “unausgereiftes” Wesen,augenscheinlich dem zypriotischem Lagerfeld Laufsteg entsprungen sucht sich neues Umfeld.
Hatte Frau Foureira 2018 noch Sexappeal und brachte das Feuer mit kommt Zypern 2019 nun als Teelicht daher.
“Replay der Xandee(y)” 2004 !
Aber da 2019 ein extrem merkwürdiger Jahrgang ist, könnte ich mir vorstellen das die Dame mit dem niedlichen Frischkäse Namen mir zweimal aufs Brot geschmiert wird. Und eigentlich liebe ich ja auch Käse.
Schlussendlich isses halt ein Liedchen, dazu ein Surrogat des letzten zypriotischen Beitrags.
Aber in diesem Jahr bewahrheitet sich das Sprichwort, wonach Bescheidenheit eine Zier sei, weshalb wir dieses Liedchen in aller Demut freudig willkommen heißen.
(Verfügt Madame wenigstens über Stimme im Gegensatz zu Eleni?)
Ich habe gerade den griechischen Beitrag gehört – und der istbtasächlich um längen besser.
Nun ja, jeder entscheidet für sich selbst, was er gut findet und wo er seine Punkte und wieviele davon ablädt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, und besonders über den ESC-Geschmack.
Vielleicht bin ich billig, aber ich stellte beim Zuhören plötzlich fest, dass mein Fuß im Takt zur Musik zuckte. Was will man mehr?
ich find´s eine frische abwechslung und sehr sehr catchy- ein kandidat für den sieg?
Ja geil! Gewinnen bitte!
Replay würde ich jetzt nicht allzu oft drücken, aber damit es ins Finale kommt 1mal schon