Rank and File 2019: Platz 33 – Wal­king out

Arme­ni­en ist anstren­gend. Gilt glei­cher­ma­ßen für die Ver­öf­fent­li­chungs­tak­tik des hayasta­ni­schen Fern­se­hens, das sei­ne intern bestimm­te Ver­tre­te­rin bereits an Neu­jahr der Öffent­lich­keit vor­stell­te, ihr nicht min­der anstren­gen­des Lied aber erst auf die aller­letz­te Minu­te am 10. März 2019.

Platz 33: Arme­ni­en – Srbuk: Wal­king out (Aus­stei­gen)

Vor­ne­weg: vol­len Respekt an Srbuk, dass sie sich von ihrem Typen nix gefal­len lässt und die, jeden­falls wenn man den visu­el­len Sub­text des Video­clips in Betracht zieht, offen­sicht­lich gewalt­tä­ti­ge Bezie­hung mit ihm been­det. Ohne über all zu viel Hin­ter­grund­wis­sen hin­sicht­lich der patri­ar­cha­li­schen Struk­tu­ren in Arme­ni­en zu ver­fü­gen, ver­mu­te ich mal, dass so ein Schritt für Frau­en auch auf dem Kau­ka­sus nicht all zu leicht sein dürf­te. Inso­fern nicht ver­wun­der­lich viel­leicht, dass ihr Song so hart und aggres­siv klingt. Für har­mo­nie­be­dürf­ti­ge Men­schen wie mich ist das aller­dings nur mit Mühe zu ertra­gen, selbst über drei Minu­ten. Srbuks teils ans Schril­le gren­zen­de hohe Stim­me, ihre extrem ver­wa­sche­ne Aus­spra­che, die zir­ka 80% des Tex­tes ver­schluckt, und die hart atta­ckie­ren­den Beats machen es nicht bes­ser. ‘Wal­king out’ löst in mir den Wunsch aus, den nächst­ge­le­ge­nen Luft­schutz­bun­ker auf­zu­su­chen und zu war­ten, bis es vor­bei ist. Selbst die klo­bi­ge Rückung ret­tet da lei­der nichts mehr.

Abzug gibt es natür­lich auch für die rasier­ten Brüs­te ihrer Kampf­ku­pa­nen: Srbuks Videoclip.

Semi­fi­na­le: 2. Final­chan­cen: es sind ja nicht alle sol­che Schnee­flöck­chen wie ich. Und Arme­ni­en kratzt ja nicht zuletzt dank der Dia­spo­ra meist genü­gend Stim­men für einen Final­ein­zug zusammen.

Bes­te Lied­zei­le / bes­ter Ver­hö­rer: Die drit­te Stro­phe “But in the End I was the One / Blee­ding on the Rug” (eigent­lich: “Blee­ding all alo­ne”). Unschö­nes Kopfkino!

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7 Comments

  • Viel wei­ter oben im Ran­king hät­te ich das Mach­werk auch nur schwer ertra­gen. Da stimmt aber auch gar nix. Und Arme­ni­en hat­te schon so schö­ne Sachen am Start. Kann also weg. Und tschüß.

  • Wäh­rend das Video bei mir lief haben in der Nach­bar­schaft alle Hun­de ange­fan­gen zu jau­len, kein Wun­der bei der hohen Fre­quenz im Refrain. 😉

    Ansons­ten fliegt der Song bei mir ziem­lich unter dem Radar, wenn er es ins Fina­le schaf­fen soll­te dann wür­de er nicht auf­fal­len, wenn nicht wür­de ihn auch kei­ner vermissen.

  • Es ist ja irgend­wie nicht schlecht, aber es erin­nert mich lei­der an so unan­ge­neh­me Ich-bin-wütend-und-schrei-es-raus-Bei­trä­ge aus Mal­ta (Amber, Chris­t­abel­le uvm.). Könn­te es aber ins Fina­le schaffen.

  • Echt jetzt? Mit dem Text oder dem Video habe ich mich nicht befasst, dürf­te aber auch beim ESC den meis­ten Zuschau­ern ziem­lich schnup­pe sein. Da steigt sie natür­lich in mei­ner Ach­tung. Aber ich wäre auch nicht tod­un­glück­lich, wenn Arme­ni­en nicht ins Fina­le käme. Irgend­wie unnö­tig, der Song.

  • … ver­ste­he die Reak­ti­on hier nicht. …muss geste­hen, dass ich erst durch die Info zum Text auf­merk­sam gewor­den bin. Aber The­ma und Umset­zung sind doch klas­se und dass hier nicht mit Kuschel­mu­sik gear­bei­tet wur­de , ist doch klar. Im Ver­gleich zu dem vie­len lang­wei­li­gen und ( schlech­ten ) Trash, der hier gebo­ten wird, ein fet­zi­ger Song. Also Ohren auf und ab ins Finale!

  • Laut ESC-Sor­ter eine Bor­der­line-Plat­zie­rung bei mir.
    Könn­te aber durch­aus noch stei­gen, ich den­ke Srbuk (Name: echt jetzt?) könn­te das gut auf die Büh­ne brin­gen. Cha­ris­ma hat Sie ja.
    Bin gespannt.…

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