Eigentlich möchte ich schwedische Eurovisionsbeiträge gar nicht mehr in meiner Top Ten haben. Weil mir die Dominanz der Skandinavier/innen auf allen Ebenen des europäischen Liedersingens so auf den Keks geht, das seit dem Millennium zusehends zu einer Art verlängertem Melodifestivalen verkommt. Tja.
Platz 8: Schweden – John Lundvik: Too late for Love (Zu spät für die Liebe)
Aber leider können sie halt nun mal verdammt effizienten Pop produzieren, die Menschen aus dem Wasa-Land. Von Ungefähr kommt ihre Vormachtstellung beim ESC nicht! ‘Too late for Love’ ist ein weiteres Musterbeispiel: natürlich hat man fluffige, uptemporäre Lieder wie dieses gerade aus Schweden schon tausend Mal gehört. Aber man hört sie gerne auch noch ein tausendunderstes Mal: sämig schmeichelt sich Lundviks Stimme ins Ohr, sofort nimmt einen der Beat mit und legt sich die harmonische Dur-Melodie wie Balsam auf die Gehörnerven. Selbst wenn man sich anfänglich wehren sollte, schnippst und groovt man spätestens nach acht Takten mit und bekommt unwillkürlich gute Laune. Hinzu kommt der Interpret, der mit seiner durchtrainierten Figur, den dicken Oberarmen und dem saftigen Bandonkadonk durchaus zu den attraktiven Männern dieses Jahrgangs zählt, dank Hasengebiss und Hamsterbäckchen aber insgesamt eher niedlich als sexy und damit zugänglich wirkt: mit Chingiz will ich eine leidenschaftliche, heimliche und schmutzige Affäre, John möchte ich heiraten. Das größte Pfund des schwedischen Beitrags aber ist, um wieder zum Song zurückzukommen, natürlich der Gospelchor mit den vier hinreißenden Diven. Wenn sie loslegen, schmilzt jeder eventuell noch verbliebene Restwiderstand.
Och Gottchen, so süß, wie er sich freut, als er seine drei Minuten gepackt hat: John beim Melodifestivalen.
Semi: 2. Finalchancen: daran zweifelt ja wohl ernsthaft niemand. Top 5 im Finale, und mit Recht.
Beste Textzeile: “Is it?”. It is, isn’t it?
In welche Kategorie fällt ‘Too late for Love’ für dich?
- Absolut geil. (41%, 46 Votes)
- Ganz nett. (40%, 45 Votes)
- Verzichtbar. (15%, 17 Votes)
- Unerträglich. (4%, 5 Votes)
Total Voters: 113

Der erste schwedische Beitrag seit Jahren, der mir mal wieder gefällt.
Na ja, aus Schweden nichts neues würde ich sagen. Er ist ein guter Sänger, aber sobald der Gospelchor einsetzt habe ich dass Gefühl wie nach dem Verzehr einer Pizza Quattro Formaggi, bin einfach übersättigt.
Muss allgemein auch sagen dass ich mit den schwedischen ESC-Beiträgen meistens auf Kriegsfuß stehe. Rein songtechnisch ist das immer toll und perfekt produziert, nur kann Perfektion leider auch etwas glatt und langweilig sein, und dass trifft bei den Songs der Schweden oft zu. Mich erreichen sie so gut wie gar nicht. Immerhin ist John um einiges sympathischer als die letzten beiden schwedischen Vertreter.
Wird wahrscheinlich wieder in der Top 5 sein, vor allem dank der Jury, bei mir reicht es aber lediglich fürs vordere Mittelfeld.
Toller mitreissender Song, sympathischer Junge und der Chor ist der Hammer!!! Der beste schwedische Beitrag seit 2012.
Dieser Einschätzung kann ich mich hundertprozentig anschließen. Das ist perfekter Pop, der sofort zündet und wie Traubenzucker ins Blut geht. Meine Nummer 1 dieses Jahr. Auch der Appeal von John ist bestens beschrieben, ich schwanke ebenso zwischen knuffig und superscharf. Im Zweifel entscheide ich mich für einen Abend mit ihm am Kamin in einer schwedischen Blockhütte und anschließend dann offenem Verlauf…
Ich mag schwedsiche Beiträge nfast immer sehr gerne, aber dieses Jahr geht wie letztes absolut an mir vorbei; als es letztens irgendwo im Radio lief und mein Kumpel mir das sagte, hab ich es nicht erkannt. Und dann auch sofort wieder vergessen. Sänger in der hierzulande seit Roberto Blanco beliebten Schablone grinsender Kasper – da waren Cesar Sampson und sein Song wesentlich ansprechender für mich.
Tolle Stimme, überragender Gospelchor, und süß, knuffig, sexy isser auch.
Aber, verdammich – das will partout keinen Knopf bei mir drücken. Vielleicht ist es für mich gefühlt nicht nur das tausenderste sondern das zig-hunderttausendste Mal?! Aber ich schau gerne nochmal nach, wo er is, der Knopf.
Reicht bei mir derzeit leider nur für die unteren TOP 20.
Yes, it is. Großartig.
Der Song geht total an mir vorbei – es bleibt einfach nichts hängen – 10000000 mal gehört Popsong, der mich null berührt, so nach dem Motto: CD an – starten – 10 Sekunden hören – weiter – vielen Dank
Ich könnte mir glatt vorstellen, dass das im Semi kleben bleibt und es würde mich sogar freuen. Finde, dass das der schlechteste schwedische Beitrag seit langem ist. Berührt mich nicht die Bohne. Schlimmer ist nur der Song aus GB 😉
Lustig, John mit Recht top 5 im Finale zu prognostizieren, und ihn dann “nur” auf die 8 im eigenen Ranking zu setzen 😀
Der Chor ist toll und macht aus dem eher gewöhnlichen Lied was besonderes.
Top 5 vielleicht, wenn er ähnliche Unterstützung von den Jurys wie Caesar letztes Jahr bekommt
Ja, der Song ist nett auf die bessere Art. So was gehört zum ESC, hat da seine Berechtigung. Wird auch zu Recht weit vorn landen.
Muss ich so was unbedingt im Radio hören? Nein, denn wenn es das Lied nicht gäbe, würde ich es nicht vermissen.
Nach den beiden selbstverliebten Kenpuppen und ihren billigen Liedchen ist das endlich mal wieder ein Beitrag aus Schweden, der mir gut gefällt. Kommt bei mir auch deutlich besser als an AT 2018.
Diese Schlagerversion von Österreich 2018 rauscht komplett an mir vorbei. Da kann auch die sympathische Optik nichts dran ändern. Sorry.