Und dafür schmiss das französische Fernsehen die Destination Eurovision, Europas besten Vorentscheid der letzten zwei Jahre, weg? Ernsthaft? Heute veröffentlichte France 2 das Präsentationsvideo für den Beitrag des im Januar 2020 intern ausgewählten Vertreters Tom Leeb. Der heißt ‘The Best in me’, fällt, wie bei einem derartigen Songtitel nicht anders zu erwarten, in die Kategorie der bereits eine Million Mal gehörten pompösen Powerballade, verfügt über eine Rückung und besteht aus französischen Strophen und einem englischen Refrain. Wie heutzutage üblich, werkelten ganze sechs (!) Personen daran herum, damit niemand alleine die Verantwortung für die Maladesse übernehmen muss: die in Spurenelementen vom Secret-Garden-Castingshowklassiker ‘You raise me up’ inspirierte Musik stammt aus der Feder der beiden schwedischen (!) Eurovisions-Serientäter Thomas G:son und Peter Boström; den Text verbrachen neben dem Interpreten selbst noch Léa Ivanne sowie die Eurovisionskollegen Amir und John Lundvik. Und wo schon der Inhalt einer beschämenden kulturellen Kapitulation der einstmals stolzen Grande Nation gleichkommt, versuchte man, wenigstens mit einer schönen Verpackung davon abzulenken: der festlich angestrahlte nächtliche Eiffelturm musste herhalten als Kulisse für die staatstragende Inszenierung des schauspielernden Schönlings Leeb. Frankreich hat sich, anders lässt sich die Merde musicale nicht zusammenfassen, offensichtlich aufgegeben. Zût alors!
Ein Lied wie ein klebriges Karamellbonbon: beim Auswickeln glänzt das Goldpapier noch, der Inhalt jedoch schmeckt nach kurzer Zeit total ausgelutscht.
Da ist Frankreich doch mit Deutschland in “guter” Gesellschaft. Da wird doch auch nach ein bis zwei Versuchen alles wieder über den Haufen geworfen.
Da fehlen einem echt die Worte.….
Aber vielleicht zieht sich Tom beim ESC auf der Bühne aus, um ein paar Punkte einzufahren. Wenn nicht, ist dies ein schweres bis unmögliches Unterfangen.
Herrje, so ne üble Nummer war ja in beiden DE-Jahren nicht im Aufgebot dabei.
Das habe ich nie und nimmer von Frankreich erwartet.
Die bisher größte Enttäuschung des Jahres
Das Beste ist man nimmt die Titelzeile “The Best in me” wortwörtlich: das ist unerhört aufregend, auffordernd und freizügig.
Dafür hat man DE über den Haufen geworfen?
Die bisher größte Enttäuschung des Jahrgangs.
Mir ist der glanz dieses songs ehrlich gesagt erst nach dem dritten hören aufgefallen. Beim esc natürlich chancenlos, mir gefällts trotzdem.
Da kann ich mich nur anschließen. Ich würde mich anstelle der Franzosen schämen. G:son, Lundvik, englischer Text… armselig.