Es ist die Nachricht, auf die wir alle gewartet haben und die einen goldenen Lichtstrahl der Hoffnung und Freude in diese all zu düstere Zeit schickt: wie der durch die seuchenbedingte Absage des Eurovision Song Contest 2020 verhinderte höchstwahrscheinliche Grand-Prix-Sieger von 2020, Daði Freyr, heute in einem Tweet mitteilte, wird er Island kommendes Jahr in Rotterdam vertreten, erneut in Begleitung seiner Posse, der Band Gagnamagnið. Damit steht auch fest, dass es keinen öffentlichen Vorentscheid gibt: Freyr, der mit dem sensationellen ‘Think about Thinks’ neben der litauischen Band The Roop als heißester Anwärter auf die diesjährige Krone galt, hatte eine Direktnominierung durch den isländischen Sender RÚV zur Bedingung für seine erneute Teilnahme gemacht. Einem neuerlichen Söngvakeppnin wollte der in Berlin lebende Künstler sich nicht stellen, da der damit verbundene logistische Aufwand für ihn nicht noch einmal zu stemmen sei. “Ich denke, dann schreibe ich mal einen neuen Eurovisionssong,” schloss der Elektropopper in gewohnt lakonisch-cooler Weise seinen Tweet. Gutes Gelingen!
Eurovision 2021!
⁰I’m coming back next year and Gagnamagnið is joining me!
So I guess I’m writing another Eurovision song.
Also closing the Think About Things chapter of my life with some remixes released today:https://t.co/SZ6X8IY1ub
Thank you for all the support! pic.twitter.com/ovbxqCjfTp— Daði Freyr 🍉 (@dadimakesmusic) October 23, 2020
Gegenüber eurovision.tv ergänzte Daði hinsichtlich seines möglichen Lieds für 2021: “Ich habe schon ein paar Elemente, aber entschieden ist noch nichts. Ich weiß, wie das Musikvideo aussehen wird und habe ein paar Kernelemente für das Staging, also wird der Song um diese herum komponiert”. Ein interessantes Konzept, einen Eurovisionsbeitrag von der Optik her aufzubauen, aber ein erfolgversprechendes, wie mir scheinen will. Denn auch wenn ‘Think about Things’ bereits für sich genommen als starker Song überzeugte, so wäre der Hype, den der isländische Beitrag von 2020 europaweit erzeugte, sicher nicht ohne das zwerchfellerschütternd lustige Video und die hervorragende Bühnenshow zustande gekommen. Den visuellen Part daher nicht bloß als im Nachgang zusammengedengelte Dreingabe zum fertigen Lied zu begreifen, sondern von vorneherein als integralen Bestandteil mitzudenken, macht gerade bei einem TV-Wettbewerb völligen Sinn und sollte vielleicht auch für die Ermittlung des deutschen Beitrags als Vorbild dienen.
Ob Daddy den noch mal übertreffen kann? ‘Think about Things’, sein designierter Beitrag für 2020. Von dem gibt es übrigens noch ein paar neue Remixe.
Und schon wieder halten Sie sich nicht an Ihren Neujahrsvorsatz, nicht mehr bei reinen Kandidatennominierungen einen Blogeintrag zu schreiben 😉
Spaß bei Seite. Auch ich habe auf diese sehr erfreuliche Nachricht gewartet und bin nun unendlich froh, dass RÚV diese Entscheidung für 2021 getroffen hat. Ich persönlich kann für ein Jahr ganz gut auf eine Söngvakeppnin verzichten, wenn wir dafür Daði Freyr auf der Eurovisionsbühne sehen dürfen.
Aber das Lied kann das Gesamtbild dann doch noch trüben. “Think About Things” zu toppen ist nun die Königsdisziplin. Aber wer weiß. Der Typ ist so genial, dem traue ich alles zu!
Für mich die beste Nachricht seit der Absage des ESC 2020 im März!
Also als Daddy Cool ist er wohl zu jung – das sind eher Du und ich. Oder @usain als Granddaddy Cool.
Da ich “Is This Love?” als Song sogar noch lieber mochte als “Think About Things”, bin ich guter Dinge, dass sein Beitrag für 2021 auch stark sein wird. Musikalisch hat er ein konsistent gutes Händchen, visuell sowieso.
Übrigens hatte der isländische Delegationsleiter diese Entscheidung in einem Interview kürzlich angedeutet, mit Jan Bors, dem tschechischen Ex-Delegationsleiter:
https://youtu.be/t0NFQpDLFKQ
Der Sender RÚV ist wegen Corona finanziell stark gebeutelt. Somit war Daddy Fires immense Popularität über die Fanbubble hinaus wohl nicht der einzige Grund für das Aussetzen des Vorentscheids.
Ein Wort dazu: YAY!
Auch ein YAY! von mir zu dieser Nachricht!
Nach Benny Cristo und Go‑A ist das die dritte Direktnominierung, die mich richtig freut.
Jetzt müssen nur noch Litauen und Russland nachziehen, dann wären meine wichtigsten Wunsch-Rückkehrer komplett.
@Thomas
Ne direkte Nominierung gibt es in Litauen schon mal nicht. LRT hat für 2021 aber eine neue Ausgabe von “Pabandom iš naujo!” angekündigt. Aber The Roop bekommen einen Startplatz im Vorentscheid, wenn sie denn ein Lied einreichen.