Mol­da­wi­en 2021: Men­schen­fress­ermen­schen gibt’s nicht erst seit 33

Vor lan­gen Jah­ren gab es mal die nicht ganz ernst gemein­te For­de­rung von Euro­vi­si­ons­fans, man möge Ralph Sie­gel eine eige­ne Lan­des­flag­ge zuord­nen, weil er Bei­trä­ge für so vie­le ver­schie­de­ne Natio­nen schrieb. Mitt­ler­wei­le könn­te man über­le­gen, die­se Idee auf Phil­lip Kirk­o­rov aus­zu­deh­nen, den in Bul­ga­ri­en gebür­ti­gen Grand-Prix-Seri­en­kom­po­nis­ten, der sich in letz­ter Zeit vor allem auf Mol­da­wi­en ein­ge­schos­sen hat. Dort kor­rum­pier­te er zuletzt 2020 die natio­na­le Vor­ent­schei­dung, um die von ihm pro­te­gier­te Nata­lia Gior­den­co und ihr furcht­ba­res ‘Pri­son’ (oder “Bri­iie­eson”, wie Nata­lie es hart­nä­ckig aus­sprach) durch­zu­drü­cken. Die­ses Jahr strich der Sen­der TVM von vor­ne her­ein die Segel und gewähr­te den Bei­den freie Hand. Heu­te stell­ten Kirk­o­rov und sei­ne künst­le­ri­sche Kol­la­bo­ra­teu­rin in einer rund zwei­stün­di­gen Super­sprea­der-Selbst­be­weih­räu­che­rungs­show den neu­en Song ‘Sugar’ vor: wie der Titel mut­ma­ßen lässt, ein hoch­gra­dig unge­sun­des, aber ver­füh­re­risch tra­shi­ges Mach­werk für den schnel­len Heiß­hun­ger auf bil­li­gen Nut­ten­pop. ‘Sugar’ lässt es zwar an einem ordent­li­chen Refrain oder lyri­schen Nähr­wer­ten feh­len, macht das aber mit gei­len Elek­tro-Sounds wie­der wett. Ver­stö­rend scheint aller­dings, dass Nata­lia im Clip einem, wie sich am regen­bo­gen­far­be­nen Inne­ren her­aus­stellt, schwu­len Fan den Kopf abbeißt: eine Alle­go­rie auf den fort­schrei­ten­den Abbau von Homo-Rech­ten in Osteuropa?

Nicht so zucker­süß, wie sie tut: Nata­lia frisst ger­ne Homos!

3 Comments

  • Jetzt wis­sen wir end­lich, was die stren­ge Gou­ver­nan­te nach Ihrer Schicht im Knast so treibt – süße Homos essen!!
    Ich schmeiß mich weg 😀
    Ich traue­re ja schon dem mol­da­wi­schen VE hin­ter­her, aber das Ergeb­nis hier ver­söhnt doch etwas mit der rus­si­schen Anne­xi­on des klei­nen Landes

  • Oh, da muss ich aber noch­mal genau­er hinschauen„,das wäre ja uner­hört. (Aber ist Herr Kirk­o­row denn nicht selbst…?)
    Zum Song: für mich nach dem furcht­erre­gen­den „Briss­s­säääään“ ein abso­lut posi­ti­ve Über­ra­schung. Bleibt zu hof­fen, dass die gute Nata­lia ihre Eng­lisch­vo­ka­blen auch für den Live­auf­tritt in Rot­ter­dam gut übt und dann viel­leicht kei­nem mehr den Kopf ab beißt, dann kom­men wir ins Geschäft. Macht in jedem Fall gute Laune.…

  • Was für eine Wand­lung: Von im letz­ten Jahr der poma­di­gen Matro­ne zu heu­er dem nicht gaaar sooo glaub­wür­dig juve­ni­len Vamp. Lustig.

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