Für alles trägt Natalia Gordienco die Verantwortung. 2006, als die moldawische Sängerin mit ukrainischen Wurzeln das erste Mal am Eurovision Song Contest teilnahm, damals gemeinsam mit dem Ex-O-Zone-Mitglied Arsenium, gewannen, die Älteren erinnern sich vielleicht noch, die gestern als Stargäste im Pausenprogramm performenden Monsterrocker Lordi den europäischen Wettbewerb und erschütterten damit die Grundfesten des ehemaligen Chansonfestivals. Inklusive der bis dahin als unabänderlich geltenden Gewissheiten, dass für Hardrock kein Platz sei beim jährlichen Schlagerwettstreit und dass die Finnen nie gewinnen. Dieses Jahr ging Frau Gordienko erneut an den Start (über die unrühmliche Rolle ihres künstlerischen Strippenziehers Phillip Kirkorov bei mutmaßlichen Ergebnismanipulationen im Semifinale wird noch in einem gesonderten Artikel zu reden sein), et voilà: mit dem italienischen Glamrock-Quartett Måneskin obsiegten zum zweiten Mal in der 65jährigen Geschichte des Contests Vertreter:innen dieses beim europäischen Wettsingen sonst eher spärlich vertretenen Genres. Was den so charismatischen wie attraktiven Frontmann Damiano David zur Behauptung “Rock’n’Roll never dies!” veranlasste. Und erneut gingen am gestrigen Abend etliche ehemalige Gesetzmäßigkeiten über Bord.
Die völlig beiläufige Selbstverständlichkeit, mit welcher Damiano während der Siegerreprise auf offener Bühne den Gitarrist Thomas Raggi abknutscht: das hatte Grandezza! (IT)
So wie beispielsweise der noch immer bei vielen europäischen Delegationsleitungen (und Interpret:innen) fest verankerte Irrglaube, man müsse unbedingt auf Englisch singen, um eine Chance zu haben: vier der fünf erstplatzierten Songs, einschließlich des Siegertitels ‘Zitti e buoni’, kamen in Landessprache daher. Auch der Fokussierung auf scheinbare Massentauglichkeit und dem in den letzten Jahren von vielen Ländern unternommenen Versuch, mit in Songwritingcamps entstandenen und von gleich mehreren internationalen Hitschreiber:innen musikalisch sandgestrahlten, möglichst stromlinienförmigen Eurovisionsbeiträgen einen Sieg am Reißbrett zu entwerfen, erteilte das Publikum eine klare Absage: so beteiligten sich gleich zehn Autor:innen, einschließlich der Interpretin Senhit, am vollkommen inhaltsleeren sanmarinesischen Pop-Banger ‘Adrenalina’, für dessen Produktion, Promotion und Präsentation vermutlich ein Budget in Höhe des jährlichen Bruttoinlandsprodukts des Winzstaates draufging. Doch nicht einmal der fraglos ebenfalls kostspielige Einsatz des US-amerikanischen Rappers Flo Rida nutzte etwas: mit schlappen 13 Pünktchen verendete das absolut unterhaltsame Spektakel auf Rang 21 in der Gunst der Zuschauer:innen und schnitt damit wesentlich schlechter ab als seinerzeit Disco-Daddy Serhat mit ‘Say na na na’.
Das gibt eine hohe steuerliche Verlustabschreibung für die sponsorierende italienische Klebebildchenfirma Panini: Senhit und ihr kurzbehoster Rapperbube.
Unterdessen gingen mit italienischem Glam Rock, ukrainischem Techno-Folk, klassischem französischem Chanson, finnischem Nu Metal, isländischem und litauischem Nerd-Elektro-Pop, schweizerischen Falsettgesängen und russischem Progressivrap sämtliche dreistelligen Televotingergebnisse an musikalische Stilrichtungen, die von deutschen Formatradioverantwortlichen in aller Regel noch nicht einmal mit der Kneifzange angefasst werden würden. Deren Interpret:innen wiederum einte, dass sie alle einen Dreck auf ihre Contesttauglichkeit gaben, dafür aber erkennbar an sich und ihre Musik glaubten. Und Måneskin, deren Songtext ja geradezu ein Manifest an die Unangepasstheit darstellt, taten dies am überzeugendsten. Weswegen es bereits beim San-Remo-Festival so ein außerordentliches Vergnügen bereitete, ihnen zuzuschauen, wie sie mit ihrer sexy Fickt-euch-Attitüde eine auch dort hochklassige Konkurrenz aus dem Feld räumten. A propos Sanremo: ich kann nur hoffen und beten, dass die Rai die Organisation und Moderation des Eurovision Song Contest 2022 in die Hände von Amadeus und Fiorello legt, selbst wenn dies eine Ausweitung der Sendezeit auf sechseinhalb Stunden (pro Show!) nach sich zieht.
Volle vier Stunden lang schickte das ESC-Finale 2021 ein Licht der Hoffnung über das seuchengeschüttelte Europa (ganze Show).
Mit tiefer Befriedigung hinterlässt mich zudem, mit welcher Verve und Einigkeit das Publikum den diabolischen Juror:innen den Mittelfinger zeigte, die in der Juryabstimmung lediglich viertplatzierten Italiener:innen mit einem Erdrutschvoting ganz nach vorne punktete und das Bevormundungsgremium damit wirkungsvoll entmachtete, das sich mit einer Abweichungsspanne von bis zu 170 Punkten (!) mal wieder so unrettbar weit entfernt von den Menschen dieses Kontinents präsentierte wie die CDU von zukunftsfähigen Konzepten zur politischen Führung unseres Landes. Zumal mit dem wie frisch aus 2002 entführt klingenden, juvenil-nihilistischen Nu-Metal-Stück ‘Dark Side’ von Blind Channel ein zweites gitarrenbratzendes Angebot zur Verfügung stand und es somit Anlass zur Befürchtung gab, die Stimmen der Freunde der härteren Gangart könnten sich gleichmäßig auf beide Nummern verteilen und sich damit selbst kannibalisieren. Doch gegen die erfrischend androgynen Römer:innen wirkten die finnischen Jungs trotz des auch im Songtext provokant ausgestreckten Mittelfingers und einer bedenklichen Romantisierung des Suizids als Voraussetzung für die Aufnahme in den berühmt-berüchtigten “27 Club” vergleichsweise konventionell. Und waren mit ihrem vierten Rang im Televoting gut bedient.
Die tun nix, die wollen nur spielen: Blind Channel (FI).
Der Mittelfinger spielte auch im deutschen Beitrag ‘I don’t feel Hate’ des Hamburgers Jendrik Sigwart eine Rolle, hier sogar gleich in Form einer agil umhertanzenden und entfernt an das Postleitzahlenmaskottchen Rolf erinnernden Schaumstoffhand (Daumen hoch übrigens für den Humor der Niederländer:innen, Jendrik und die Finnen in der Auftrittsreihenfolge direkt hintereinander weg zu platzieren!). Das gut gemeinte und im Gegensatz zum Probenvideo aus dem Semifinale diesmal sogar verhältnismäßig gut gesungene, kribbelbunt-überdrehte germanische Auch-die-andere-Wange-hinhalten-Musicalmärchen vermochte die Europäer:innen indes nicht zu überzeugen und gehörte zu den diesmal gleich vier (!) Nulpointern in der Publikumsgunst, übrigens allesamt Angehörige der Big Five bzw. der fix fürs Finale gesetzten Gastgebernation. Positiv zu vermerken dabei immerhin die gelassene Reaktion des scheinbar unerschütterlich fröhlichen Jendriks, dessen unter erkennbarem und von ihm auch direkt eingeräumten Alkoholeinfluss stehende Liveschalte in die wie immer erbärmliche ARD-Afterparty mit Barbara Schöneberger uns zumindest einen sehr unterhaltsamen TV-Augenblick bescherte.
“Damen und Herren und alle, die sich nicht entscheiden möchten”: auch der offen schwule deutsche Teletubbie Jendrik sorgte für Gender-Awareness. Und er begründete die neue ESC-Sportkategorie “Ukulule-Hochwurf”. Ist doch was!
Noch souveräner gestaltete sich der Umgang des bedauernswerten Briten James Newman, der für seine trompetenlastige, musikalisch absolut okaye Uptemponummer ‘Embers’ sogar die Doppelnull kassierte, mit seiner Niederlage. Die für den gleichzeitig brutalsten wie solidarischsten Moment des Abends sorgte: nachdem das Publikum in der Halle auf die besonders erniedrigende öffentliche Demütigung des sympathischen Singer-Songwriters vor Millionen von TV-Zuschauer:innen durch die seit 2019 praktizierte Form der getrennten Punktebekanntgabe mit wütenden Buhrufen und Pfiffen reagierte, sprang James auf und ließ sich von seinen trostapplausspendenden Konkurrent:innen im Green Room trotzig-gelassen abfeiern. Er gewann damit sicherlich den Respekt eines ganzen Kontinents für diese typisch britische Stiff-Upper-Lip-Attitüde, die nicht von ungefähr an seine unglaublich tapfere Landsfrau SuRie und ihrem Umgang mit einem Bühneninvasoren beim Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon erinnerte. Für Newman tat es mir besonders leid, weil sein Song durchaus einen Fortschritt markierte im Vergleich zu den britischen Rohrkrepierern der letzten Jahre. Doch solange die BBC die nach wie vor gültige Gesetzmäßigkeit des ESC nicht kapiert, dass selbst guter Durchschnitt weniger Punkte nach sich zieht als hervorragender Trash, so lange muss sich die Insel wohl weiterhin im “sie hassen uns alle” ergehen.
War es wirklich nötig, zur Einleitung gleich zwei Mal darauf hinzuweisen, dass das UK an letzter Stelle im Juryvoting lag? Neben James nahmen auch der sich beömmelnde Jendrik, der schicksalsergebene Blas und der aufrichtig ratlose Jeangu ihre Nul Points mit größtmöglicher Würde entgegen.
Dass diesem gerade noch so gewendeten Moment dann allerdings noch gleich drei weitere Nil-Point-Klatschen folgten, neben Jendrik auch für den tuffhaarigen Spanier Blas Cantó und seine hoffnungslos lahme Schnarchballade, welcher noch nicht mal die Ausschlachtung der an Corona verstorbenen Großmutter des Sängers zu einem Blumentopf verhelfen konnte, sowie für den Heimbeitrag, erwies sich als unnötig grausam gegenüber den bangenden Künstler:innen. Gerade im Falle des für die Gastgeber:innen angetretenen, gebürtigen Surinamesen Jeangu Macrooy und seiner multikulturellen Selbstbehauptungshymne ‘The Birth of a new Age’ mit der markanten, in seinem kreolischen Heimatidiom vorgetragenen, angesichts der nicht enden wollenden Brokkoli-Witze extra noch dick auf die Leinwand projizierte und eigens übersetzte Hookline ‘Yu no man broko mi’ (‘Du kannst mich nicht brechen’) wirkte die Nichtbeachtung des leider ein bisschen lendenlahmen Songs durch die Televoter:innen und Jurys nicht nur extrem rüde, sondern grenzte vor dem Hintergrund der Geschichte des offen schwulen und vor der Homophobie in der früheren niederländischen Kolonie geflohenen Sängers und seines Versuchs des kulturellen Brückenschlagens an offene Ignoranz.
Der Rhythmus hätte ruhig ein wenig rebellischer ausfallen können: Jeangu mit seinem ebenfalls schwulen Zwillingsbruder (NL).
Dem Juryfavoriten Gjon Muharremaj (Gjon’s Tears) aus der Schweiz konnte man die schmerzliche Enttäuschung, es im Zuschauervoting “nur” auf den siebten Rang geschafft zu haben, im Gesicht ablesen, aus dem in der Schlussphase der Wertung sämtliche kindliche Freude entwich. Auch das eine unnötige Abwertung seiner ja nun wirklich ergreifend schönen, ein bisschen versponnenen und die ganz großen Themen Leben, Liebe und Tod verhandelnden frankophilen Ballade ‘Tout l’Univers’. Zumal 165 Punkte für einen so artifiziell-verschrobenen Auftritt und eine so ungewöhnliche Stimme ja nun wirklich keine Schande darstellen und der in diesem Jahrtausend im Wettbewerb doch eher mindererfolgreichen Eidgenossenschaft mit einer Bronzemedaille im Gesamtranking eines ihrer besten Ergebnisse bescherten. Doch indem ihn die zur Spannungserhöhung dienen sollende Wertungsauszählungsregie zunächst zum scheinbaren Sieger kürte und ihn dann auf den letzten Metern wieder zurück ins Glied schob, raubte sie seiner stolzen Leistung leider sämtlichen Glanz. Dieses Verfahren gehört ebenso wieder gekippt wie die Zulassung von Chorstimmen auf dem Backing Tape. Und auch die Ernennung ehemaliger ESC-Teilnehmer:innen zu Punkteverkünder:innen bedarf vielleicht der Evaluation: wirklich schlimm der Auftritt Ihrer schwedischen Grand-Prix-Heiligkeit Carola, die uns ihre gesamte Lebensgeschichte aufdrängen wollte und den Betrieb weit über Gebühr aufhielt. Ein Highlight hingegen der “Play Jaja Ding Dong!”-Mann aus der Netflix-Klamotte Eurovision – The Story of Fire Saga als isländischer Jurysprecher.
Sein Wunsch sei mir Befehl: hier ist Jaja Ding Dong.
Ein Schweizer mit kosovarisch-albanischem Background singt ein tolles Lied auf Französisch. So muss Europa. So muss #Eurovision
— Ballaballa-Balkan (@ballaballablkn) May 22, 2021
Neben Gjon’s Tears, dessen Eltern aus dem Kosovo und aus Albanien stammen, spielte mit der über einen serbischen Großvater verfügenden Barbara Pravi eine zweite frankophile Interpretin mit Balkanbezug um den Sieg mit, und grandprixesker lässt sich der Grundgedanke der kulturellen Bindekraft Europas nicht darstellen. Zumal die sich in ihren Lyrics extrem verletzlich machende Pravi mit der verdienten Silbermedaille für ihr musikalisch an die ganz großen Chanson-Traditionen anknüpfendes ‘Voilà’, das französischer nicht hätte sein können, wenn sie während des Auftritts Gitanes-rauchend und rotweintrinkend ein mit Camembert belegtes Baguette ins Publikum geworfen hätte, neben den Sieger:innen gleich das zweite Beispiel dafür ablieferte, dass ein Big-Five-Land mit einem im Rahmen eines öffentlichen nationalen Vorentscheids mit vielen verschiedenen Teilnehmer:innen und Musikstilen ausgesuchten, nicht extra für den Contest zusammengeschusterten, in Landessprache intonierten Lied europaweit großen Anklang finden kann. Und damit gehen mir so langsam die Hände aus zum Halten der ganzen riesigen Zaunpfähle, mit denen ich hier gerade verzweifelt in Richtung NDR winke. Vielleicht liegt im anstehenden Wechsel des deutschen ESC-Verantwortlichen die Chance zu einem konzeptuellen Neubeginn unseres Auswahlverfahrens, weg von zu viel Konzept und dem mathematischen Erzwingenwollen des Erfolgs?
Hier bin ich und hoffe, geliebt zu werden, schüttet uns Barbara das Herz aus (FR). Wirst du.
Was der für ein Eurovisionsfinale außergewöhnlich vielfältige und hochklassige Abend außerdem zeigte: man muss die Moderation der Vier-Stunden-Show nicht durch gescriptete Stand-up-Comedy auflockern, um als Gastgeber zu glänzen, sondern kann auch durch professionell-freundliche Seriosität und ein durchdachtes Rahmenprogramm brillieren. Und die unfreiwillige Zwangspause im Vorjahr sorgte nicht, wie von mir zunächst befürchtet, für einen nicht mehr zu kittenden emotionalen Bruch, sondern ließ einen nur noch mehr wertschätzen, auf was man für ein Jahr verzichten musste und ließ den Abend noch heller funkeln (wie übrigens auch das wunderschöne silberne Lamettakleidchen, das gestern augenscheinlich von Sängerin zu Sängerin weitergereicht wurde und das natürlich hauptsächlich bei den erfreulicherweise weiterhin in angemessener Zahl vertretenen Trash-Discopop-Nummern zum Einsatz kam). Gefühlt markierte das gestrige ESC-Finale die so lange ersehnte Rückkehr zur Normalität. Auch, wenn ich bezweifle, dass es die jemals geben wird. Den Preis dafür zahlen allerdings die in Rotterdam positiv auf Covid getesteten Delegationsmitglieder aus Polen und Island sowie der nunmehr enttrohnte Eurovisionsregent Duncan Laurence, denen natürlich ein möglichst milder Verlauf und eine schnelle und vollständige Genesung zu wünschen ist.
Mussten vom Hotelzimmer aus zuschauen: Daddy Fire und seine Gang, von welcher seine Frau Árný Fjóla Ásmundsdóttir (die Kleine mit der Brille) die absolut coolste ist (IS).
ESC 2021, Finale
Finale des Eurovision Song Contest 2021. Samstag, der 22. Mai 2021, 21 Uhr, aus der Ahoi-Arena in Rotterdam, Niederlande. 17 Teilnehmerländer. Moderation: Chantal Janzen, Edsilia Rombley, Jan Smit und Nikkie de Jager.# | Land | Interpreten | Songtitel | Televoting | Jury | Summe | Platz |
---|---|---|---|---|---|---|---|
01 | CY | Elena Tsigranou | El Diablo | 044 | 050 | 094 | 16 |
02 | AL | Anxhela Peristeri | Karma | 035 | 022 | 057 | 21 |
03 | IL | Eden Alene | Set me free | 020 | 073 | 093 | 17 |
04 | BE | Hooverphonic | The wrong Place | 003 | 071 | 074 | 19 |
05 | RU | Manizha | Russian Woman | 100 | 104 | 204 | 09 |
06 | MT | Destiny Chukunyere | Je me casse | 047 | 208 | 255 | 07 |
07 | PT | The Black Mamba | Love is on my Side | 027 | 126 | 153 | 12 |
08 | RS | Hurricane | Loco Loco | 082 | 020 | 102 | 15 |
09 | UK | James Newman | Embers | 000 | 000 | 000 | 26 |
10 | GR | Stefania Liberakakis | Last Dance | 079 | 091 | 170 | 10 |
11 | CH | Gjon’s Tears | Tout l’Univers | 165 | 267 | 432 | 03 |
12 | IS | Daði Fryr + Gagnamagnið | 10 Years | 180 | 198 | 378 | 04 |
13 | ES | Blas Cantó | Voy a querdame | 000 | 006 | 006 | 24 |
14 | MD | Natalia Gordienco | Sugar | 062 | 053 | 115 | 13 |
15 | DE | Jendrik Sigwart | I don’t feel Hate | 000 | 003 | 003 | 25 |
16 | FI | Blind Channel | Dark Side | 218 | 083 | 301 | 06 |
17 | BG | Victoria Georgieva | Growing up is getting old | 030 | 140 | 170 | 11 |
18 | LT | The Roop | Discoteque | 165 | 055 | 220 | 08 |
19 | UA | Go_A | Shum | 267 | 097 | 364 | 05 |
20 | FR | Barbara Pravi | Voilà | 251 | 248 | 499 | 02 |
21 | AZ | Samira Efendi | Mata Hari | 033 | 032 | 065 | 20 |
22 | NO | Tix | Fallen Angel | 060 | 015 | 075 | 18 |
23 | NL | Jeangu Macrooy | Birth of a new Age | 000 | 011 | 011 | 23 |
24 | IT | Måneskin | Zitti e buoni | 318 | 206 | 524 | 01 |
25 | SE | Tusse | Voices | 063 | 046 | 109 | 14 |
26 | SM | Senhit | Adrenalina | 013 | 037 | 050 | 22 |
Ach, das haben Sie ja mal wieder schön geschrieben!
Ein großartiger Abend! Zwar hätte ich lieber Barbara Pravi am Ende als Siegerin gesehen, aber Måneskin wartet in meinem Ranking gleich darunter. Bis auf die Style-over-substance Griechin auf Rang 10 und meinen Hasstitel 2021 aus Moldawien auf Platz 13 bin ich mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden. Vier mal Landessprache in der Top 5 ist ja mal auch der Hammer! Und dann auch noch mit UK ein neuer Eintrag in die Nul Points Hall of Shame des ESC! Wobei ich auch die Reaktion von allen vier Nullern richtig cool fand.
Und zu guter Letzt noch ein dickes, fettes Dankeschön an den Hausherrn für die unterhaltsame und teilweise sehr lustige Berichterstattung über das ESC-Geschehen auch in der Saison 2021. Mir ist absolut bewusst, dass dies nicht selbstverständlich war nach der Absage im letzten Jahr und dem Nichtzulassen der Wettbewerbstitel von 2020 für 2021.
Sollte es noch einen Artikel über den diesjährigen Jury-Televote-Split in den Semi’s geben (mit dem Flammegate, das mich auch etwas wütend macht) freue ich mich schonmal drauf. Ansonsten an den Hausherrn, allen Lesern und Kommentarschreibern dieses Blogs und mir selbst eine hoffentlich erträgliche PED! Mailand 2022!
@ Oliver: Jendrik sagt im Lied: “Damen und Herren und die, die sich nicht entscheiden möchten” und nicht “… die sich nicht entscheiden können”. Ist ein kleiner aber wichtiger Unterschied.
Ansonsten schließe ich mich gerne nochmal dem Dank an dich an.
Und zum gestrigen Ergebnis hab ich in meinem letzten Kommentar zum 2. Halbfinale bereits alles Wichtige aus meiner Sicht gesagt…
Ich verstehe Europa nicht. Ich sitze hier am frühen Montagmorgen und frage mich immer noch, warum zum Teufel ausgerechnet der stärkste Jahrgang seit 2014 vier Televote-Nulpointer hervorbringt.
Es freut mich für Italien, Frankreich und die Schweiz (wie Nulpoints auf Twitter feststellte: die erste Top 3 ausschließlich aus ESC-Gründernationen seit 1986), aber die Demütigung der Sänger bei der Punktevergabe hat in dieser Form beim Wettbewerb nichts zu suchen. Backgroundgesang vom Band hin oder her, *das* war der Moment, bei dem mich der diesjährige Wettbewerb komplett verloren hat. Früher konnte der angehende Nulpointer wenigstens bis zur letzten Wertung hoffen – jetzt darf er die gesamte Verkündung der Televotes lang da sitzen und sich fragen, was schief gelaufen ist. Zumal mir spontan fünf Dutzend Beiträge aus den letzten zehn Jahren einfallen – darunter einige extrem erfolgreiche und mindestens einer aus dem gleichen verdammten Finale (hallo Moldau!) – die dieses Schicksal eher verdient hatten als *jeder einzelne* der diesjährigen vier.
I *do* feel hate, the embers have died, you have broken me, I’m not staying.
Denkt euch eine neue Möglichkeit aus, euch zu finanzieren, EBU. Das Modell der Big Five ist mit diesem Abend gestorben (nachdem die untersten Ränge der Wettbewerbe seit 2008 es ohnehin schon auf die Intensivstation verlegt hatten). Schickt Deutschland, Spanien und Großbritannien in die Semis oder lasst es gleich ganz bleiben. So macht das keinen Spaß (was ich sehr schade finde, weil Maneskin verdiente Sieger eines eigentlich großartig besetzten ESC waren – aber nicht über 500 Punkte besser als Spanien, Deutschland, Großbritannien und die Niederlande zusammen).
Ich wollte nie einer dieser Früher-war-alles-besser-Meckerer werden. Ich hasse mich selbst dafür, dass ausgerechnet der Comeback-ESC 2021 mich zu genau der Sorte Fan macht, deren Kommentare ich normalerweise mit Augenrollen überlese. Aber genau das ist passiert. Herzlichen Glückwunsch, Europa. Deine unerklärliche Liebe zum langweiligsten Lied des Jahrgangs 2017 hat das nicht geschafft, aber das Jahr, in dem es wieder aufwärts gehen sollte, schafft es. Ich frage mich zum ersten Mal seit 25 Jahren, warum ich eigentlich mit dieser Trashparty meine Zeit vergeude, bei der der schlechteste Beitrag des Finales (Ukraine) Zweiter im Televoting wird und die Meinung sich Bahn bricht, “Sugar” hätte 63 Punkte mehr verdient als die Final Four zusammen.
Ich will einfach nur noch hier weg. Ich werde wahrscheinlich auch 2022 wieder da sitzen und zusehen, wie es in Turin, Mailand oder Bologna berechenbare 0 Punkte für deutsche, spanische und britische Beiträge gibt, weil die Deppen bei BBC, RTVE und ARD es einfach nicht auf die Kette kriegen, während Plastikpop aus schwedischer Massenfertigung Mittelfeldplätze abräumt und sich ein paar wirklich mit Herzblut und Leidenschaft vorgetragene Lieder um die Medaillen prügeln.
Sollte das Ganze nicht mal Spaß machen?
Und wieder einmal möchte ich Oliver für eine Rezension danken, wie sie treffender nicht sein könnte.
Auch für mich ist die „Englisch-Bessesenheit“ der beteiligten Sendestationen, allen voran der Schweden, Norweger und Deutschen schon lange nicht mehr Nachvollziehbar.
Nun sind ja auch endlich die Franzosen aus dieser Starre erwacht, deren mit reichlich Englisch gepanschten Beiträge der letzten 5 Jahre sicher auch (noch) besser abgeschnitten hätten, wären sie komplett in Französisch gewesen.
Das Landessprache alleine natürlich kein Erfolgsrezept sein muss, beweisen die Spanier jedes Jahr aufs Neue. Man braucht auch noch eine gewisse Qualität (Italien seit 2011 fast jedes Jahr oder Frankreich dieses Jahr), eine gute Portion Sinn für Skurilität (Russland und Ukraine) oder bedient einfach Klischees (Serbien und vielleicht noch Albanien), die aber in ausreichend benachbarten Staaten und von einer weit verbreiteten Diaspora gut verstanden wird. Tragisch dagegen das Beispiel Dänemark, die mit geballter skandinavischer und deutscher Nachbarschaftshilfe im Finale sicher gut angeschnitten hätten (an dieser Stelle: ich freue mich schon auf Deinen „Gordienko-Gate“-Bericht).
Auch zum deutschen Abschneiden und der Qualität des Auftritts ist von Oliver alles gesagt und richtig eingeordnet.
@Oliver: Ich habe hier auch noch ein paar Zaunpfähle und winke fleißig mit, wohlwissend, das wir wie immer ignoriert werden.
@Ospero: Einem Teil Deiner Ausführungen kann ich sehr gut folgen und finde sie auch Nachvollziehbar. In einem Punkt widerspreche ich aber ganz entschieden, denn Spaß gemacht hat der Samstag und auch die ganze ESC-Woche sehr. Es war ein toller Jahrgang, in dem einige Big5-Länder das Momentum hatten, wie wir 2010 und sich Qualität deutlich vor die schwedisch-bulgarisch-kirkorowsche Massenware gesetzt hat. Alleine das feiere ich ab und freue mich schon tierisch auf den nächsten Wettbewerb.
Vielen Dank lieber Oliver für die wieder einmal wunderbar pointierte Berichterstattung dieser Saison und diese sehr gelungene Finalabschlussbetrachtung. Persönlich hätte ich viel lieber Frankreich, Schweiz oder Island als Gewinner gesehen (Måneskin war bei mir auf dem drittletzten Platz…), aber nun ist es so und ich kann mich zumindest nächstes Jahr auf eine Show aus Bella Italia freuen.
Die vierfache 0 fand ich auf der einen Seite schon etwas amüsant auf der anderen Seite aber auch furchtbar peinlich und unwürdig gegenüber den Künstlern. Hier zeigt sich wieder einmal die Schwäche des 12-Punkte-Wertungssystems, das die Plätze 11 bis 26 gleich schlecht bewertet. Als der Contest lediglich um die 10 Teilnehmer hatte, war dieses System noch ausreichend aussagekräftig, aber bei 26 Interpreten im Finale findet einfach ein viel zu großer Informationsverlust statt.
Ich hatte dafür gestern aus Langeweile eine Votingsimulation gemacht (GoogleDoc im Link), die die vollständige Rangreihenfolge von Jury- und Televoting im Finale abbildet und siehe da: Frankreich hätte knapp gewonnen, Deutschland wäre “immerhin” auf Platz 23 gelandet und Moldawien hatte es von 13 auf 21 gesetzt. Durch eine komplette Rangbetrachtung könnten zudem auch Block- und Diasporavoting abgeschwächt werden.
Das Problem dabei ist vermutlich, dass der “12 Points”-Claim zu sehr in der Eurovisionsmarke verankert ist und in meiner Simulation 1–25 Punkte vergeben werden (Nicht-Finale-Länder vergeben 0–25 Punkte).
Ich hoffe wirklich, dass die EBU in irgendeiner Form das Votingsystem nochmal überdenkt oder anpasst, damit eine fairere und realitätsnahe Abbildung von Publikumswillen und Jury“fachkenntniss” erstellt wird.
(Und natürlich, dass durch Schreibers Rückzug vom NDR irgendein frischer Wind in die deutsche Beitragsfindung kommt.)
Was für ein ESC! Ich muss das erstmal alles sacken lassen und werde mich später noch sehr ausführlich bei mir zu Hause (Klick auf meinen Namen) zu Wort melden.
Deshalb erstmal das Wichtigste in “Kürze”:
- Herzlichen Glückwunsch an Italien! Guter Sieger, wenn auch nicht meiner und auch nicht der beste italienische Beitrag der letzten Jahre. Aber verdient, geht in Ordnung, wie auch die gesamte Top 5, dazu gleich mehr.
- Herzlichen Dank an die Niederlande! Wenn auch der Mulm ob der gesteckt in der Halle sitzenden Leute immer noch nicht gewichen ist, das war eine wunderbare Show mit wirklich allem Zick und Zack und hat sooooo unendlich gut getan nach der langen Pause! This is, in fact, bigger than us.
- gute Besserung und milden Verlauf an Duncan, Stefán, Jóhann und die beiden anderen betroffenen Mitglieder der polnischen und der isländischen Delegation! Ich hoffe, es kommen nicht noch mehr dazu!
- zu der Quadruple-Null hat Ospero oben schon alles gesagt, ich schließe mich an und bin besonders bei UK und Niederlande fassungslos. Btw: Ospero, toll, Dich endlich mal wieder zu lesen!
- Jendrik: Kopf hoch. Und lass die Finger vom Alkohol, wenn Du Interviews gibst. Du tust Dir und uns keinen Gefallen damit.
- NDR: Gebt endlich die Verantwortung ab, wenn Ihr keinen Bock mehr habt! Hierzu gibt es demnächst auf dem Sixtus-Blog noch einen ausführlichen Rant, aber das, was Ihr dieses Jahr abgeliefert habt, untertrifft alles bisher dagewesene.
- Welcher Vollpfosten hat die Finalstartreihenfolge festgelegt? Es ist ja schön, wenn man ein bisschen rumtrollt (die Reihenfolge 15–16-17, UK auf der 9, die beiden Female Empowerment Songs direkt hintereinander, Efendi und Tix direkt hintereinander), aber wenn man dafür aussichtsreiche Beiträge versenkt, obwohl die handgeklöppelte Startreihenfolge genau das Gegenteil bewirken soll, dann ist das nicht hinzunehmen. Und das sagt jemand, der mit jedem Sieger aus der TOP 9 hätte leben können – außer eben Malta. Aber die Malteserin wurde von der Startreihenfolge versenkt. Die Reihung der Nummern 16–20 sowie 11 und 12 ist ebenfalls indiskutabel, wobei zumindest letztere keinem der beiden ernsthaft geschadet hat. Aber so geht es nicht. Wenn das so abläuft, sollte das Losverfahren wieder zurückkommen.
- apropos: Die Top 5 ist ja wohl die beste, seit es Eurovision gibt! Meine Reihenfolge sieht etwas anders aus, ich habe die Ukraine und (natürlich) Island ganz vorne, aber jeder von denen hätte einen wunderbaren Sieger abgegeben.
- noch aproposer: Lieber Daði, danke, danke, danke, dass wir im Chor Deines Beitrags mitsingen durften! Das war wirklich was ganz, ganz Besonderes und bedeutet mir persönlich sehr viel. VIERTER! So toll!
- jetzt bin ich gespannt auf 2022 in Italien! Deutschland und Dänemark haben es vorgemacht, wie man die Scharte eines schlecht veranstalteten ESCs wieder auswetzt. Das schafft Ihr auch!
- und, ganz wichtig: Lieber Olli, vielen Dank für Deine wie immer sehr treffenden und unterhaltsamen Nachbetrachtungen vom Finale und den Semis!
@DonCato: Interessante Lektüre. Wobei ich auch glaube, dass die Douze Points inzwischen so im System verankert sind, dass es einen kompletten Verfall des Publikumsinteresses wie Mitte der 90er bräuchte, um da irgendwas zu bewegen. Es würde wahrscheinlich zumindest weitere Nullpunkte-Ergebnisse verhindern, wenn man die fehlenden Zahlen in die Reihenfolge einfügen würde (also an 12 Länder Punkte vergibt anstatt an 10). Und es braucht eine Neuaufstellung der Punktevergabe in der Show selbst. Die Televotingstimmen quasi aus dem Eimer über die Teilnehmer auszuschütten war schon 2016 Bullshit, und die letzten fünf Jahre haben es nicht besser gemacht (immerhin haben sie 2019 gemerkt, dass es der Show am Ende komplett die Luft rauslässt, wenn man die Punkte in aufsteigender Reihenfolge verliest, aber das ist so hilfreich wie ein Pflaster für eine Verbrennung dritten Grades). Vielleicht wäre es sogar hilfreich, die Zahl der Finalisten zu reduzieren, aber auch da wird sich nichts tun, solange die EBU damit Geld verdient. Das Ergebnis von San Marino scheint zumindest anzudeuten, dass es nicht sonderlich hilfreich ist, als 26. von 26 anzutreten (wenn man nicht gerade Italien heißt, deren Beiträge aus irgendeinem Grund gegen diese Ermüdungserscheinungen immun sind, siehe auch 2018 oder 2015).
@Tamara: Ein Grund, warum ich hier länger nicht aktiv war (neben der Tatsache, dass Vorentscheide und der ganze Klatsch rund um den Wettbewerb für mich so interessant sind wie die jährliche Endausscheidung im Kampftapezieren mit Rauhfaser weiß), ist, dass Olivers Webseite mich über längere Zeit nur sehr unregelmäßig reingelassen hat. Ich musste das blaue Ding mit den wabernden weißen Streifen via uBlock sperren, ansonsten bekam ich hier in etwa drei Viertel der Fälle nur besagtes blaues Ding, das einfach nicht weggehen wollte. Und die Idee, das zu blocken, hatte ich erst vor zwei Tagen. Aber danke. Ich bin auch (trotz allem) gespannt, was der wohl am wenigsten am Wettbewerb interessierte teilnehmende Sender nächstes Jahr draus macht. Und dass ein Land, das immer wieder am Thron kratzt, letztendlich mit einem nicht ganz so starken Beitrag gewinnt, passiert ja leider auch des Öfteren (oh, hallo, Russland 2008!)
@Ospero: könnte das am Browser liegen? Ich hatte die Probleme mit FF auch, mit Edge (jaaaaa ich weiiiiß) ging es dann irgendwann immer, nachdem das Ding sich ausgetobt hat.
But it’s good to have you back!
@Ospero, Tamara: das blaue Ding ist ein sogenannter Preloader, der eigentlich nur die Wartezeit bis zum Laden der Seiten bzw. der eingebundenen Bilder überbrücken soll. Ich habe den jetzt mal abgeschaltet. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen, ob es dadurch jetzt insgesamt besser funktioniert oder ob es nur dazu führt, dass die Seite sich gar nicht aufbaut (die Rückmeldung hatte ich nämlich auch schon). Es ist aber wohl tatsächlich vom Browser abhängig.
Also bei mir (firefox und Opera getestet) läuft es jetzt deutlich schneller ohne den Preloader.
Zum Artikel starte ich mal von hinten:
Ich möchte mit dem Zaunpfahl mit winken, auch in Richtung ORF: Die Jahre 2019 bis 2021 sollten dort ebenfalls alle Alarmglocken ringen lassen.
Und was haben 8 von 9 der diesjährigen innovativ-kreativen Televote-Bestplatzierten gemeinsam?
Sie mussten sich 2020 und/oder 2021 in einem nationalen Vorentscheid durchsetzen!
Den will ich im ORF und ARD nächstes Jahr auch wieder sehen und zwar mindestens auf dem Niveau und so vielfältig wie Frankreichs DE war.
Zum Sieger Maneskin:
Mit den ersten Bildern der Proben haben Sie mich komplett weggeblasen und es konnte für mich keinen anderen Sieger mehr geben. Beim Voting hab ich so gelitten, was die EBU da bei der Auszählung an Kunstpausen macht grenzt an Folter!
Aber ist ja alles gut ausgegangen, meine SMS waren nicht umsonst. Meine übrigen SMS an Finnland und die Ukrainer haben sich ja auch gelohnt.
Es war ein toller Jahrgang, 0 Punkte hatte da am Ende niemand verdient. Aber that´s life.…
Gratulation noch an die niederländischen Gastgeber, es war unglaublich wieviel Energie und Herzblut sie in diesen ESC gesteckt haben um ihn in dieser Form möglich zu machen. Das ist wirklich alles nicht selbstverständlich.
Hallo,
da Oliver, der “Hausherr”, um Rückmeldung bat: Jetzt, wo der Preloader weg ist, kann ich diese wirklich tolle Seite endlich auch wieder im Firefox ansehen, den ich standardmäßig benutze. Denn in 9 von 10 Fällen ging der Preloader gar nicht weg, und ich konnte nichts sehen. Habe mir mit Google-Chrome geholfen.
Bei mir geht es jetzt mit beiden Browsern alles superschnell. Oliver, wenn Du das Ding nicht brauchst, lass es weg. Es geht viel besser ohne. Du kriegst im Laufe der Woche auch noch eine Mail von mir, weil ich noch einen Wunsch an Deine Seite habe 🙂
Und den Zaunpfahl hab ich selbstverständlich ebenfalls in der Hand.
Die Seite funktioniert auch bei mir ohne Schwierigkeiten. Allerdings muss ich dann doch auf eine Art Survivor Bias hinweisen – wenn die Seite gar nicht mehr lädt, kann die betroffene Person natürlich auch nicht kommentieren…
@ag9: danke für den Hinweis, ist im Text korrigiert. Und allen anderen Dank für Lob und Rückmeldungen. 🙂
@ Oliver: Und an dich von mir ebenfalls der Hinweis, dass ich dich bzw. die Seite ohne diesen Preloader jetzt auch wieder über Firefox laden kann und nicht mehr auf Bing ausweichen muss (ich hatte dich diesbezüglich ja vor einiger Zeit auch schon mal kontaktiert). Also wenn du uns nicht weiter hypnotisieren willst (oder das Teil noch zu was anderem gut ist) bitte gerne weglassen…
Es wurde bereits alles erwähnt, ich kann mich den Kommentaren hier nur anschließen. Für mich sowohl von der Organisation, dem Songangebot und den “dramatischen Momenten” her einer der besten Jahrgänge überhaupt. Die Meßlatte liegt hoch, der Trend weg vom Europop hin zu originellen und ungewöhnlichen Beiträgen (auch in Landessprache) könnte sich gerne nächstes Jahr so fortsetzen. Wir sehen uns also auf dem Stiefel 2022 !
Ich hätte die Punkte wie folgt vergeben:
1 Punkt Schweiz
2 Punkte Island
3 Punkte Niederlande
4 Punkte Albanien
5 Punkte Finnland
6 Punkte Belgien
7 Punkte Italien
8 Punkte Litauen
10 Punkte Frankreich
12 Punkte Ukraine
Ganz hinten in meiner Liste: Aserbaidschan, Portugal, Zypern und Moldau.
@ Gerd Geomax
Danke für diesen Eintrag der Extraklasse – ich könnte es nicht besser formulieren !
@Mariposa
Das könnte auch meine top10 sein, das waren alles klasse Songs…
Nach dem ich gerade Vent´anni mit englischen Untertiteln gehört habe:
Das hat mich textlich/inhaltlich an die wunderbare Barbara Pravi erinnert, écoutez moi!
Was war das doch für ein toller Jahrgang!
In der Tat einer der besten Jahrgänge überhaupt, fast auf dem Niveau wie viele in den Siebzigern, 2005 und 2007.
Grundsätzlich war es ein tolles Finale. Ich hätte Frankreich oder die Schweiz als Sieger gesehen und die Italiener Dritter. Erheblich getrübt war meine Freunde über den ESC 21 durch das schlechte Ergebnis von Deutschland. Ich mochte Jendriks Beitrag. Mir war schon vorher klar, das er auf keinen Fall gewinnen würde, aber Top 10 sah ich als nicht unrealistisch an. Ich bin der Meinung das man das Votingkonzept grundsätzlich behalten sollte. Allerdings wird dem Juryvoting zu viel Aufmerksamkeit zu teil. Ich finde es müsste umgekehrt sein, das Juryvoting müsste schon zusammengerechnet auf dem Display erscheinen. Und das Televoting wird dann durch ganz Europa abgefragt. Schließlich bezahlen die Anrufer ja Gebühren.
@escfan05
Sehe ich ähnlich, bzw., es wäre zumindest mal interessant, wenn sie den Spieß umdrehen würden und die Televotingpunkte normal durchgeben. Letztlich dürfte die momentane Präsentation aber der Tatsache geschuldet sein, dass die Jurypunkte ja schon vor dem TV-Finale feststehen und so die digame-Rechenzentren die Zeit der Juryvergabe nutzen, um die Televotingpunkte auszuwerten, sodass das Televote direkt auf das Juryvote folgen kann. Was ich mir von der EBU in diesem Bezug wünsche wäre die Verschlankung des Votingfensters auf erneut 15 Minuten wie von 2007 bis 2014 praktiziert. Dann könnte nämlich der Interval-Act wieder nach dem Votingfenster kommen und die Rechner könnten währenddessen das Televoting auswerten und nach ca. 15 Minuten normal präsentieren, gefolgt von den Juryvotes. Und ganz wichtig: Die 8 und die 10 Punkte müssen wieder vorgelesen werden. So viel Zeit muss sein.
@Tamara
“jetzt bin ich gespannt auf 2022 in Italien! Deutschland und Dänemark haben es vorgemacht, wie man die Scharte eines schlecht veranstalteten ESCs wieder auswetzt. Das schafft Ihr auch!”
Nun sind wir leider schlauer!