Phillip Kirkorov, der russische Eurovisionsvertreter von 1995 und Komponist etlicher Grand-Prix-Beiträge für verschiedene Nationen (wie zuletzt Natalia Giordencos ‘Sugar’), kann Jugendliche schwul machen. Das hält jedenfalls ein Moskauer Bezirksgericht für möglich, welches den privaten Musiksender Mus-TW wegen Verstoßes gegen das russische Gesetz gegen “Homo-Propaganda” zu einer Strafe von einer Million Rubel (rund 14.000 €) verurteilte, wie queer.de heute berichtet. Stein des Anstoßes: eine TV-Show im Juni diesen Jahres, bei der sich Kirkorov zu Dekorationszwecken mit einem knappen Dutzend halbnackter männlicher Muskeltörtchen umgab: zu schwul für die Zensurbehörde Roskomnadsor, die den Fall zur Anzeige brachte. Offenbar störte man sich insbesondere daran, dass die Sendung nicht als “ab 18” klassifiziert wurde, sondern im Tagesprogramm zu sehen war, wo zuschauende Jugendliche beim Anblick des flamboyanten Eurovisionsstars und seiner Begleitboys umgedreht werden könnten, so wohl der Gedankengang der Homo-Hysteriker. Ach, wenn es doch nur so einfach wäre! Die verhängte Geldbuße schöpft den Strafrahmen des international scharf kritisierten Gesetzes voll aus. Was für ein Glück, dass der Grand Prix aufgrund der Zeitverschiebung in Russland stets erst mitten in der Nacht zu sehen ist, sonst müsste das Staatsfernsehen wohl auch mit Verfolgung rechnen!
Lustig: offiziell gilt der zeitweilig mit Alla Pugatschowa verheiratete Sänger (hier beim heimischen Vorentscheid 2021 mit einem campen Disco-Remix seines ESC-Beitrags) nach wie vor als heterosexuell.
Kirko führt den Widerstand gegen Putin an!