Das ging schneller als gedacht: eigentlich sollten die am gestrigen Nachmittag im zweiten Programm des moldawischen Fernsehens ausgestrahlten Live-Auditions nur dem Zweck dienen, aus den insgesamt eingereichten 29 Liedvorschlägen eine Vorauswahl für das nationale Finale O Melodi pentru Europa zu treffen. Doch kurzfristig strich Teleradio Moldova (TRM) die für nächstes Wochenende geplante Sendung – aufgrund der steigenden Covid-Zahlen im Land, wie es aus Chișinău hieß. Stattdessen bestimmte eine fünfköpfige Jury, der unter anderem die früheren Grand-Prix-Repräsentantinnen Aliona Moon und Cristina Scarlat angehörten, ohne jegliche hinderliche Publikumsbeteiligung nach einer knapp neunzigminütigen Pause zum Einsammeln der Bestechungsgeldumschläge noch am gleichen Tag die Sieger. Und entschied sich dabei für Bewährtes: bereits zum dritten Mal erhält die Band Zdob și Zdub den Zuschlag, heuer verstärkt um das Fremdviolinistenduo Fraţii Advahov. ‘Trenuleţul’ heißt ihr fröhlich-uptemporärer Folklore-Stampfer, was Google mit ‘Zug’ übersetzt. Der in Turin mit Sicherheit mit einer deutlich auffälligeren Bühnenshow einfahren dürfte als beim gestrigen Vorsingen im menschenleeren TV-Studio.
Ohne blanken, bemalten Oberkörper und Spitzkegelhüte kaum wiederzuerkennen: Zdob şi Zdub.
Tatsächlich geht diese Entscheidung aber in Ordnung, denn in dem wie immer hochgradig unterhaltsamen Wettbewerbsfeld fand sich dank des segensreichen Vorgehens von TRM, jede:n zum Vorsingen einzuladen, der oder die möchte, glücklicherweise erneut genau jener völlig ungefilterte Trash, der den moldawischen Vorentscheid zum letzten verbliebenen Schatzkästlein Europas macht, den sich aber mittlerweile selbst in den internationalen Qualifikationsrunden kein anderes Land mehr anzubieten wagt. Dazu gehörten auch heuer absolute Legenden wie der schätzungsweise achtzigjährige Tudor Bumbac, der es hier seit Anbeginn der Zeit vergeblich versucht und von Jahr zu Jahr mit weiter abnehmender Textsicherheit durch seine Lieder stolpert. Für ‘Iartă-mă că te iubesc’ (‘Vergib mir, dass ich dich liebe’), das wie stets bei ihm einen Helene-Fischer-Stampfschlagerbeat mit grobem Sprechgesang vereinte, hatte er sich eigens in seinen feinsten Zwirn geworfen, blickte jedoch genau so stur wie immer an den Kameras vorbei. Dennoch wirkte er professioneller als der schätzungsweise zehn Jahre jüngere Ricky Ardezianu, der für Frisur, Sonnenbrille und Bühnenoutfit vermutlich weniger als zehn Euro ausgegeben haben dürfte und zu einem quäkigen Bontempibeat auf Französisch eine Frau suchte. #MoiAussi, dachte man da unwillkürlich.
Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren: Moldawiens Vorentscheid-Legende Tudor Bumbac. Möge er noch lange jedes Jahr wiederkehren!
Kein Echtheitssiegel erhält der moldawische Vorentscheid ebenfalls ohne Sasha Bognibov und einen rund um ihn produzierten Skandal. Diesmal hatte unser aller Lieblings-Goth gleich zwei Songs am Start, von denen jedoch nur einer zur Aufführung gelangte. Nämlich ‘(I just had) Sex with your Ex’, ein so wilder wie unterhaltsamer Ritt durch krude Reime und schiefe Töne, wobei Sascha seine Gesangskunst durch das Einspielen von jaulenden Katzen sogar selbst auf die Schippe nahm. Seinen zweiten Beitrag habe er angeblich noch während der laufenden Sendung zurückgezogen, hieß es. Und das glaube ich nicht. Trug diese musikalisch um Welten bessere, düstere Gothic-Rock-Oper nämlich den Titel ‘My Friend is gay’, im Refrain gefolgt vom Reim “…and I think it’s okay”. Nun mag diese gut gemeinte Unterstützung vielleicht ein wenig gönnerhaft und ungelenk klingen, dennoch darf die Wirkung solch öffentlichen Ally-tums nicht unterschätzt werden. Gerade in derart homofeindlichen Ländern wie Moldawien, in denen die Thematisierung queerer Menschen weiterhin ein Tabu darstellt, wie es sich leider auch im Rahmenprogramm manifestierte: während zwei sehr langer Pausen zeigte TRM Live-Clips aller bisherigen Eurovisionssiegersongs von 2019 bis 2009 in chronologisch absteigender Reihenfolge. Bis auf, Sie ahnen es bereits: ‘Rise like a Phoenix’ von Conchita Wurst. Und das war ganz sicher kein Versehen.
Gut, er heißt nicht Max, also ist Sex mit der Ex für ihn okay: Sascha Bognibov.
Lieber mag man an der Moldau schon zwangsheterosexuelle Pärchen wie Carolina Gorun und Danieli Shevets, die mit einer hoch artifiziellen, wie aus Glee abgeschauten Choreografie ihren klassischen Pärchenschlager ‘Take me anywhere’ doppelt überzeugend verkauften: glaubwürdig genug für das konservative Massenpublikum, das seinerzeit auch dachte, Kylie Minogue und Jason Donovan schmachteten sich bei ‘Especially for you’ ganz in echt an, während der homophil geneigte Zuschauer natürlich sofort sah, dass hier ein Fag und seine Hag performten. Neben Bumbac, Bognibov und den Zdobsidub-Buben machten noch weitere Wiederkehrer:innen die Aufwartung, darunter Dianna Rotaru, die für alle Zeiten Unsterblichkeit erlangte, als sie sich zu ihren damaligen Vorentscheidungsbeitrag ‘Dale Dale’ lasziv in einem taghell ausgeleuchteten Frühstücksfernsehen-Studio umherwälzte, als sei sie in einer Tabledancebar. Diesmal gab sie sich leider züchtig. Wie langweilig! Denis Midone sah trotz (oder wegen) seines Kochtopfschnittes und einer Oversized-Kunstlederjacke sexy aus wie eh und je, traf aber nur jeden dritten Ton. Optisch zu gefallen wusste auch Dima Jelezoglo, der diesmal unter dem Pseudonym Ferum antrat und in schlichtem weißen T‑Shirt und Jeans zum Anbeißen aussah, sich allerdings bewegte wie ein angeschossener Tanzbär und zu sehr sauberen Falsetttönen das tragische Overacting auf 12 schraubte.
Nell & Icki hätten es nicht schöner machen können: Carolina und Danieli kann man wirklich überall mit hinnehmen.
Tragische Vibes gingen auch vom Newcomer Naminal aus, einen schätzungsweise fünfzehnjährigen Milchbübchen in Karohose, der mit ‘Stop tonight’ einen echten Banger für den Euroclub beisteuerte und dazu mit sichtlichem Vergnügen über die Bühne tänzelte. Und Moves hat er durchaus drauf, der Kleine, auch wenn es dennoch zum Piepen aussah. An Stimme, Präsenz, Aussprache und Lyrics müsste er indes noch ein bisschen feilen. Noch jünger als er wirkte nur noch Sendrei, der sich umsonst auf das ‘Beginner’s Luck’ verließ. Das bestand für ihn darin, dass die Auditions am Nachmittag stattfanden und er so noch nicht ins Bettchen musste. Für Irritation sorgte ein Act namens The Tramps, bei dem man eigentlich ein Gruppe erwarten würde. Es erschien jedoch ein einzelner Herr, der sich in ständigen Halbhocken und sehr engagiertem In-die-Luft-Zeigen erging, was absolut keinen Sinn zu machen schien. Noch mehr Verwirrung stiftete Annet Smirnova, bei der nach der ersten Strophe plötzlich das Halbplayback aussetzte. Sie durfte aber noch mal neu anfangen und die kompletten drei Minuten von ‘Toxic Eyes’ präsentieren. Inklusive Schleichwerbung für den Cognac von Hennessy, obschon ihr Name sie doch als Testimonial für Wodka prädestiniert.
Ist Naminal der von Bognibov besungene Freund? Der mag sie ja jung…
Von der Türkvizyon kennen aufmerksame Leser:innen dieses Blogs noch die Sängerin Pelageya Stefoglo, die bei der bislang letzten Ausgabe des osmanischen Wettbewerbs im Dezember 2020 für ihr Land mit dem discotastischen ‘Ateş gibi’ den siebten Platz holte. Hier nun erklärte sie sich mit dem extrem repetitiven, praktisch nur aus dieser einzigen Textzeile bestehenden ‘I am the only One’ ganz frech zur Angebeteten des rechtmäßigen Eurovisionsgewinners von 2016, Sergey Lazarev (‘You’re the only One’). Viola Julea fehlte im Vorfeld der Show augenscheinlich die Zeit zu einer ausreichenden Vorbereitung: sie las den Text zu ihrem gechillt-jazzigen Stück ‘Before’ komplett vom Handy ab! Immerhin saß er millimetergenau auf der Musik, was bei einer solchen Improvisationskaraoke nicht unbedingt zum Standard gehört. Eher in die Eurolaul oder einen georgischen Vorentscheid hätte die Interpretin Valeria Barbas gepasst, deren hoch artifizieller Beitrag ‘My Tree’ von der eklektischen musikalischen Collage aus scheinbar wahllos zusammengeklebten Elektroschnipseln über das Staging, bei dem ich für eine Schrecksekunde dachte, der Bognibov wälze sich gerade hinter ihr auf dem Bühnenboden, bis hin zu ihrem bizarren Outfit ein bisschen an Björk auf schlechten Drogen erinnerte.
Bei Valeria scheint es sich um einen luftwurzelnden Baum zu handeln.
Schlecht vorbereitet zeigte sich auch Diana Elmas: sie mampfte gerade ihren Nachmittagssnack, als man sie auf die Bühne rief. Es gelang ihr erst in wirklich allerletzter Sekunde, diesen herunterzuschlucken, bevor sie den Mund zum Singen öffnete. Die lustigsten drei Minuten der über dreieinhalbstündigen Sendung lieferte indes der Vorentscheid-Rückkehrer Lanjeron mit seinem klassischen Folklore-Stampfer ‘Magic Carpet’ ab, der leicht verspäteten osteuropäischen Antwort auf Scoochs ‘Flying the Flag’. Passend zum Fluggerätethema hatte er sich als Erster-Weltkriegs-Pilot verkleidet und sich zwei Stewardessen zur Verstärkung geholt, sowie zwei Latzhosenträger, die den besungenen Teppich fröhlich durch die Gegend schwangen. Wirkte dieses Szenario, die tapsige Choreografie und das grauenhafte Englisch schon erheiternd, so brachen spätestens an der Stelle, an welcher die blonde Saftschubse zum ersten Mal voller Inbrunst “Bra-be-da, da-be-da!” skandierte und dazu mit den Armen kurbelte wie eine DC-10 im Landeanflug, alle Schleusen und die Lachtränen flossen in Bächen. Lässt sich in anderen nationalen Vorentscheidungen des Öfteren der ein oder andere Carcrash beobachten, so wohnten wir hier einem musikalischen Flugzeugabsturz bei, und es war ein absolutes Fest!
Quax, der Bruchpilot: Lanjeron und seine Crew nahmen uns mit in die Lüfte.
Schön auch, dass man die Exit-Interviews mit den Interpret:innen nach ihrem Auftritt auf dem ausgesprochen schäbigen Büroflur des TRM-Sendegebäudes führte, was den Glamour-Faktor dieses denkwürdigen TV-Nachmittags nochmals deutlich erhöhte. Zwar hatte man den Gang eigens mit einem Eurovisionsbanner notdürftig beschmückt, die expressionistisch wackelnde Handkamera zog es aber vor, während der Gespräche in die endlosen Weiten des Bürotraktes zu schwenken und uns so an der inneren Schönheit sozialistischer Zweckbauten teilhaben zu lassen. Wohlgetan, TRM. Bitte ändere dich nie und bewahre uns Trash-Gourmets auch fürderhin die letzte noch geöffnete Zuflucht in ganz Europa. Denn genau dafür lieben wir dich!
Dreieinhalb hochvergnügliche Stunden: die moldawischen Auditions 2022 (plus Playlist mit allen Beiträgen in Startreihenfolge). Enjoy!
Vorentscheid MD 2022
O Melodie pentru Europa. Samstag, 29. Januar 2022, aus dem TRM Studio in Chisinau, Moldawien. 26 Teilnehmer:innen. Moderation: -. Fünfköpfige Jury.# | Interpreten | Songtitel | Jury | Platz |
---|---|---|---|---|
01 | Y‑Limit | Nothing more | n.b. | n.b. |
02 | Katy Rain | Lele | n.b. | n.b. |
03 | Zdob și Zdub + Fraţii Advahov | Trenulețul | n.b. | 01 |
04 | Marcela Scripcaru | Starlight | n.b. | n.b. |
05 | Naminal | Stop tonight | n.b. | n.b. |
06 | Dianna Rotaru | My Time is now | n.b. | n.b. |
07 | The Tramps | Sky Blues | n.b. | n.b. |
08 | Trio Eva | Get a Kiss | n.b. | n.b. |
09 | Denis Midione | Run away | n.b. | n.b. |
10 | Sasha Bognibov | (I just had) Sex with your Ex | n.b. | n.b. |
11 | Annet Smirnova | Toxic Eyes | n.b. | 04 |
12 | Ricky Ardezianu | Cherche la Femme | n.b. | n.b. |
13 | Tudor Bumbac | Iartă-mă că te iubesc | n.b. | n.b. |
14 | Lemonique | Boys | n.b. | 03 |
15 | Carolina Gorun + Danieli Shevets | Take me anywhere | n.b. | n.b. |
16 | Mihaela Andrei | Libre | n.b. | n.b. |
17 | Maxim Zavidia | Ready | n.b. | 05 |
18 | Emilia Russu | Yama | n.b. | 06 |
19 | Lanjeron | Magic Carpet | n.b. | 07 |
20 | Pelageya Stefoglo | I’m the only One | n.b. | n.b. |
21 | Sendrei | Beginner’s Luck | n.b. | n.b. |
22 | Viola Julea | Before (Twin Flame) | n.b. | n.b. |
23 | Angel Kiss | The Sunshine in me | n.b. | n.b. |
24 | Valeria Barbas | My Tree | n.b. | n.b. |
25 | Diana Elmas | Spirit high | n.b. | n.b. |
26 | Ana Cernicova | Silent Battlefield | n.b. | 02 |
27 | Ferum | Love is | n.b. | 08 |
28 | Viorela Moraru | Tell me that you love me | n.b. | n.b. |
Was denkst Du? Zieht Moldawien 2022 ins Finale ein?
- Ja, klar! Die Nummer kann was, und mit dem richtigen Staging wird das super. (48%, 10 Votes)
- Sorry, nein. Wir sind nicht mehr in den Nuller Jahren und dies ist der schlechteste der drei Zsz-Beiträge. (38%, 8 Votes)
- Wenn sie da sowohl musikalisch wie performatorisch noch ganz, ganz viel dran feilen… dann auch nicht. (10%, 2 Votes)
- Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass es auch keinen besseren Beitrag gab. (5%, 1 Votes)
Total Voters: 21
Guten Morgen aus Offenbach !
Spanien hat mich geärgert (wohl aus gleichem Grund wie der Hausherr, seine Ausführungen werden definitiv noch folgen).
Nun also der dritte ESC-Auftritt der Ethnorocker aus Moldau. Immerhin haben die Jungs sämtliche Schwedenhappen besiegt und alleine das ist schon mal sehr erfreulich. Jetzt wird also Polka im Zug nach Bukarest getanzt. Kann man machen, gefällt mir gut und könnte einen Farbtupfer in Turin setzen. Ich werte mit 6 von 10 Punkten (Tschechien liegt bei 7).
Das war ein Moldatrashical allererster Güte! Wundervoll. Auch wenn ich etwas langweilig finde, dass sie nun wieder das selbe wie immer schicken. Obwohl, andererseits, das macht der NDR ja eigentlich auch immer…
Na ja, der letzte Auftritt der Band ist schon wieder 11 Jahre her und zum Glück nichts aus dem Kirkorow-Stall.
Ich wollte gestern ja nur mal kurz reinschauen und saß dann mit krachendem Magen drei Stunden vor dem Bildschirm fest, weil ich auf keinen Fall auch nur eine Minute versäumen wollte (während der Siegervorträge hatte ich die ersten sieben Beiträge nachgeholt, da ich zu spät einschaltete).
Der gute Tudor hat mich allerdings minimal enttäuscht, das letzteMal hat er (irgendwie war das doch exakt dasselbe Lied) zusätzlich schon nach zwei Minuten die Bühne verlassen wollen, obwohl das Lied noch gar nicht zu Ende war.
Sashas zweites Lied hätte ich sehr gerne gesehen, in derselben Qualität wie das erste (übrigens doch sicher eher “mit DEM Ex!”).
Am lautesten flossen bei mir die Lachtränen bei Valeria Barbas und ihrem Kakerlakenballett an bizzarren Tönen und Musikgenresprüngen an Venenentzündung.
Ach so: und ich freu mich sehr über Schdobbsischdubb 3.0.
Ob die putzige Omma vom Chef wohl noch lebt?
Ich möchte an der Stelle anmerken, dass Fraţii Advahov kein Einzelmusiker ist sondern ein Duo ist. Das sind die Gebrüder Advahov. Hier kommen meine spärlichen, aber dennoch manchmal nützlichen Italienischkenntnisse zum Zuge. “Fratello” ist Italienisch für Bruder, und da das die selbe Sprachfamilie wie Rumänisch ist, passt das.
Zum Pseudo-Vorentscheid: Vorzügliche Unterhaltung am Samstagnachmittag! Gottseidank war “Länderspielpause” im Fußball und so konnte ich das Spektakel aus Kischinau live genießen. Und die Sieger haben was. Moldawien weiß ja, wie man an nem Auftritt noch feilen kann (Stichwort: DoReDos) und so habe ich Hoffnung, dass die Nummer nicht gnadenlos im Semi untergehen wird. Aber es ist ja noch ein weiter Weg!
Ich weiß ja nicht, woran es liegt:
Bei dem 80er Retro sound von The Weeknd krieg ich die Grätze.
Aber wenn Sie zum moldawischen VE den alten sozialistischen Drumcomputer entstauben find ichs geil.
Es ist wirklich schade, dass jetzt schon nach den Auditions Schluss ist. Es war aber wohl eh allen klar, dass der diesjährige Beitrag per Zug in Turin eintrifft. Und man kann die ohnehin knappen Moneten in eine gute Show beim ESC investieren.
@Lucas: danke für den Hinweis. Jetzt, wo ich deine Herleitung lese, ärgere ich mich, dass es mir nicht selbst früher aufgefallen ist. Aber dafür habe ich ja Euch! 🙂 Ist korrigiert.
Hui, das ist wirklich ein Knaller, hat aber auch einen (wie ja immer…) zumindest am Rande einen politischen Hintergrund: “Trenuletul” ist eigentlich entstanden als Werbung für die Wiedereröffnung des seit zwei Jahren pandemiebedingt nicht gefahrenen Zuges Chisinau-Bukarest. Das kleine Video dazu (https://www.youtube.com/watch?v=bGNT5Uh-WKw) ging in beiden Ländern ziemlich viral, und wurde auch zum popkulturellen Symbol für den weitverbreiteten Wunsch nach einer Wiedervereinigung von Moldova und Rumänien. Ergebnis war, dass das im rumänischsprachigen Raum im Radio rauf und runter läuft, und damit selbst in der sehr sehr zweifelhaften Darbietung in der molwanischen Vorausscheidung zum Gewinnen verurteilt war, gerade bei DEM sonstigen Angebot. Aus Rumänien sind die 12 Punkte damit wie jedes Jahr sicher. Auch jeden Fall leider geil.