Mol­da­wi­scher Vor­ent­scheid 2022: Der Zug ist abgefahren

Das ging schnel­ler als gedacht: eigent­lich soll­ten die am gest­ri­gen Nach­mit­tag im zwei­ten Pro­gramm des mol­da­wi­schen Fern­se­hens aus­ge­strahl­ten Live-Audi­tions nur dem Zweck die­nen, aus den ins­ge­samt ein­ge­reich­ten 29 Lied­vor­schlä­gen eine Vor­auswahl für das natio­na­le Fina­le O Melo­di pen­tru Euro­pa zu tref­fen. Doch kurz­fris­tig strich Tele­ra­dio Mol­do­va (TRM) die für nächs­tes Wochen­en­de geplan­te Sen­dung – auf­grund der stei­gen­den Covid-Zah­len im Land, wie es aus Chișinău hieß. Statt­des­sen bestimm­te eine fünf­köp­fi­ge Jury, der unter ande­rem die frü­he­ren Grand-Prix-Reprä­sen­tan­tin­nen Ali­o­na Moon und Cris­ti­na Scar­lat ange­hör­ten, ohne jeg­li­che hin­der­li­che Publi­kums­be­tei­li­gung nach einer knapp neun­zig­mi­nü­ti­gen Pau­se zum Ein­sam­meln der Bestechungs­geld­um­schlä­ge noch am glei­chen Tag die Sie­ger. Und ent­schied sich dabei für Bewähr­tes: bereits zum drit­ten Mal erhält die Band Zdob și Zdub den Zuschlag, heu­er ver­stärkt um das Fremd­vio­li­nis­ten­duo Fraţii Advahov. ‘Trenu­leţul’ heißt ihr fröh­lich-upt­em­po­rä­rer Folk­lo­re-Stamp­fer, was Goog­le mit ‘Zug’ über­setzt. Der in Turin mit Sicher­heit mit einer deut­lich auf­fäl­li­ge­ren Büh­nen­show ein­fah­ren dürf­te als beim gest­ri­gen Vor­sin­gen im men­schen­lee­ren TV-Studio.

Ohne blan­ken, bemal­ten Ober­kör­per und Spitz­ke­gel­hü­te kaum wie­der­zu­er­ken­nen: Zdob şi Zdub.

Tat­säch­lich geht die­se Ent­schei­dung aber in Ord­nung, denn in dem wie immer hoch­gra­dig unter­halt­sa­men Wett­be­werbs­feld fand sich dank des segens­rei­chen Vor­ge­hens von TRM, jede:n zum Vor­sin­gen ein­zu­la­den, der oder die möch­te, glück­li­cher­wei­se erneut genau jener völ­lig unge­fil­ter­te Trash, der den mol­da­wi­schen Vor­ent­scheid zum letz­ten ver­blie­be­nen Schatz­käst­lein Euro­pas macht, den sich aber mitt­ler­wei­le selbst in den inter­na­tio­na­len Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­den kein ande­res Land mehr anzu­bie­ten wagt. Dazu gehör­ten auch heu­er abso­lu­te Legen­den wie der schät­zungs­wei­se acht­zig­jäh­ri­ge Tudor Bum­bac, der es hier seit Anbe­ginn der Zeit ver­geb­lich ver­sucht und von Jahr zu Jahr mit wei­ter abneh­men­der Text­si­cher­heit durch sei­ne Lie­der stol­pert. Für ‘Iar­tă-mă că te iubesc’ (‘Ver­gib mir, dass ich dich lie­be’), das wie stets bei ihm einen Hele­ne-Fischer-Stampf­schla­ger­beat mit gro­bem Sprech­ge­sang ver­ein­te, hat­te er sich eigens in sei­nen feins­ten Zwirn gewor­fen, blick­te jedoch genau so stur wie immer an den Kame­ras vor­bei. Den­noch wirk­te er pro­fes­sio­nel­ler als der schät­zungs­wei­se zehn Jah­re jün­ge­re Ricky Arde­zia­nu, der für Fri­sur, Son­nen­bril­le und Büh­nen­out­fit ver­mut­lich weni­ger als zehn Euro aus­ge­ge­ben haben dürf­te und zu einem quä­ki­gen Bon­tem­pi­beat auf Fran­zö­sisch eine Frau such­te. #Moi­Aus­si, dach­te man da unwillkürlich.

Ehr­furcht vor schnee­wei­ßen Haa­ren: Mol­da­wi­ens Vor­ent­scheid-Legen­de Tudor Bum­bac. Möge er noch lan­ge jedes Jahr wiederkehren!

Kein Echt­heits­sie­gel erhält der mol­da­wi­sche Vor­ent­scheid eben­falls ohne Sasha Bogni­bov und einen rund um ihn pro­du­zier­ten Skan­dal. Dies­mal hat­te unser aller Lieb­lings-Goth gleich zwei Songs am Start, von denen jedoch nur einer zur Auf­füh­rung gelang­te. Näm­lich ‘(I just had) Sex with your Ex’, ein so wil­der wie unter­halt­sa­mer Ritt durch kru­de Rei­me und schie­fe Töne, wobei Sascha sei­ne Gesangs­kunst durch das Ein­spie­len von jau­len­den Kat­zen sogar selbst auf die Schip­pe nahm. Sei­nen zwei­ten Bei­trag habe er angeb­lich noch wäh­rend der lau­fen­den Sen­dung zurück­ge­zo­gen, hieß es. Und das glau­be ich nicht. Trug die­se musi­ka­lisch um Wel­ten bes­se­re, düs­te­re Gothic-Rock-Oper näm­lich den Titel ‘My Fri­end is gay’, im Refrain gefolgt vom Reim “…and I think it’s okay”. Nun mag die­se gut gemein­te Unter­stüt­zung viel­leicht ein wenig gön­ner­haft und unge­lenk klin­gen, den­noch darf die Wir­kung solch öffent­li­chen Ally-tums nicht unter­schätzt wer­den. Gera­de in der­art homof­eind­li­chen Län­dern wie Mol­da­wi­en, in denen die The­ma­ti­sie­rung quee­rer Men­schen wei­ter­hin ein Tabu dar­stellt, wie es sich lei­der auch im Rah­men­pro­gramm mani­fes­tier­te: wäh­rend zwei sehr lan­ger Pau­sen zeig­te TRM Live-Clips aller bis­he­ri­gen Euro­vi­si­ons­sie­ger­songs von 2019 bis 2009 in chro­no­lo­gisch abstei­gen­der Rei­hen­fol­ge. Bis auf, Sie ahnen es bereits: ‘Rise like a Phoe­nix’ von Con­chi­ta Wurst. Und das war ganz sicher kein Versehen.

Gut, er heißt nicht Max, also ist Sex mit der Ex für ihn okay: Sascha Bognibov.

Lie­ber mag man an der Mol­dau schon zwangs­he­te­ro­se­xu­el­le Pär­chen wie Caro­li­na Gor­un und Danie­li She­vets, die mit einer hoch arti­fi­zi­el­len, wie aus Glee abge­schau­ten Cho­reo­gra­fie ihren klas­si­schen Pär­chen­schla­ger ‘Take me any­whe­re’ dop­pelt über­zeu­gend ver­kauf­ten: glaub­wür­dig genug für das kon­ser­va­ti­ve Mas­sen­pu­bli­kum, das sei­ner­zeit auch dach­te, Kylie Mino­gue und Jason Dono­van schmach­te­ten sich bei ‘Espe­ci­al­ly for you’ ganz in echt an, wäh­rend der homo­phil geneig­te Zuschau­er natür­lich sofort sah, dass hier ein Fag und sei­ne Hag per­form­ten. Neben Bum­bac, Bogni­bov und den Zdobsi­dub-Buben mach­ten noch wei­te­re Wiederkehrer:innen die Auf­war­tung, dar­un­ter Dian­na Rota­ru, die für alle Zei­ten Unsterb­lich­keit erlang­te, als sie sich zu ihren dama­li­gen Vor­ent­schei­dungs­bei­trag ‘Dale Dale’ las­ziv in einem tag­hell aus­ge­leuch­te­ten Früh­stücks­fern­se­hen-Stu­dio umher­wälz­te, als sei sie in einer Tab­le­dance­bar. Dies­mal gab sie sich lei­der züch­tig. Wie lang­wei­lig! Denis Mido­ne sah trotz (oder wegen) sei­nes Koch­topf­schnit­tes und einer Over­si­zed-Kunst­le­der­ja­cke sexy aus wie eh und je, traf aber nur jeden drit­ten Ton. Optisch zu gefal­len wuss­te auch Dima Jele­zoglo, der dies­mal unter dem Pseud­onym Fer­um antrat und in schlich­tem wei­ßen T‑Shirt und Jeans zum Anbei­ßen aus­sah, sich aller­dings beweg­te wie ein ange­schos­se­ner Tanz­bär und zu sehr sau­be­ren Fal­sett­tö­nen das tra­gi­sche Over­ac­ting auf 12 schraubte.

Nell & Icki hät­ten es nicht schö­ner machen kön­nen: Caro­li­na und Danie­li kann man wirk­lich über­all mit hinnehmen.

Tra­gi­sche Vibes gin­gen auch vom New­co­mer Nami­nal aus, einen schät­zungs­wei­se fünf­zehn­jäh­ri­gen Milch­büb­chen in Karo­ho­se, der mit ‘Stop tonight’ einen ech­ten Ban­ger für den Euro­club bei­steu­er­te und dazu mit sicht­li­chem Ver­gnü­gen über die Büh­ne tän­zel­te. Und Moves hat er durch­aus drauf, der Klei­ne, auch wenn es den­noch zum Pie­pen aus­sah. An Stim­me, Prä­senz, Aus­spra­che und Lyrics müss­te er indes noch ein biss­chen fei­len. Noch jün­ger als er wirk­te nur noch Sen­d­rei, der sich umsonst auf das ‘Beginner’s Luck’ ver­ließ. Das bestand für ihn dar­in, dass die Audi­tions am Nach­mit­tag statt­fan­den und er so noch nicht ins Bett­chen muss­te. Für Irri­ta­ti­on sorg­te ein Act namens The Tramps, bei dem man eigent­lich ein Grup­pe erwar­ten wür­de. Es erschien jedoch ein ein­zel­ner Herr, der sich in stän­di­gen Halb­ho­cken und sehr enga­gier­tem In-die-Luft-Zei­gen erging, was abso­lut kei­nen Sinn zu machen schien. Noch mehr Ver­wir­rung stif­te­te Annet Smirn­o­va, bei der nach der ers­ten Stro­phe plötz­lich das Halb­play­back aus­setz­te. Sie durf­te aber noch mal neu anfan­gen und die kom­plet­ten drei Minu­ten von ‘Toxic Eyes’ prä­sen­tie­ren. Inklu­si­ve Schleich­wer­bung für den Cognac von Hen­nes­sy, obschon ihr Name sie doch als Tes­ti­mo­ni­al für Wod­ka prädestiniert.

Ist Nami­nal der von Bogni­bov besun­ge­ne Freund? Der mag sie ja jung…

Von der Türk­vi­zyon ken­nen auf­merk­sa­me Leser:innen die­ses Blogs noch die Sän­ge­rin Pela­geya Ste­fo­glo, die bei der bis­lang letz­ten Aus­ga­be des osma­ni­schen Wett­be­werbs im Dezem­ber 2020 für ihr Land mit dem dis­co­tas­ti­schen ‘Ateş gibi’ den sieb­ten Platz hol­te. Hier nun erklär­te sie sich mit dem extrem repe­ti­ti­ven, prak­tisch nur aus die­ser ein­zi­gen Text­zei­le bestehen­den ‘I am the only One’ ganz frech zur Ange­be­te­ten des recht­mä­ßi­gen Euro­vi­si­ons­ge­win­ners von 2016, Ser­gey Lazarev (‘You’­re the only One’). Vio­la Julea fehl­te im Vor­feld der Show augen­schein­lich die Zeit zu einer aus­rei­chen­den Vor­be­rei­tung: sie las den Text zu ihrem gechillt-jaz­zi­gen Stück ‘Befo­re’ kom­plett vom Han­dy ab! Immer­hin saß er mil­li­me­ter­ge­nau auf der Musik, was bei einer sol­chen Impro­vi­sa­ti­ons­ka­rao­ke nicht unbe­dingt zum Stan­dard gehört. Eher in die Euro­laul oder einen geor­gi­schen Vor­ent­scheid hät­te die Inter­pre­tin Vale­ria Bar­bas gepasst, deren hoch arti­fi­zi­el­ler Bei­trag ‘My Tree’ von der eklek­ti­schen musi­ka­li­schen Col­la­ge aus schein­bar wahl­los zusam­men­ge­kleb­ten Elek­tro­schnip­seln über das Sta­ging, bei dem ich für eine Schreck­se­kun­de dach­te, der Bogni­bov wäl­ze sich gera­de hin­ter ihr auf dem Büh­nen­bo­den, bis hin zu ihrem bizar­ren Out­fit ein biss­chen an Björk auf schlech­ten Dro­gen erinnerte.

Bei Vale­ria scheint es sich um einen luft­wur­zeln­den Baum zu handeln.

Schlecht vor­be­rei­tet zeig­te sich auch Dia­na Elmas: sie mampf­te gera­de ihren Nach­mit­tags­snack, als man sie auf die Büh­ne rief. Es gelang ihr erst in wirk­lich aller­letz­ter Sekun­de, die­sen her­un­ter­zu­schlu­cken, bevor sie den Mund zum Sin­gen öff­ne­te. Die lus­tigs­ten drei Minu­ten der über drei­ein­halb­stün­di­gen Sen­dung lie­fer­te indes der Vor­ent­scheid-Rück­keh­rer Lan­je­ron mit sei­nem klas­si­schen Folk­lo­re-Stamp­fer ‘Magic Car­pet’ ab, der leicht ver­spä­te­ten ost­eu­ro­päi­schen Ant­wort auf Scoochs ‘Fly­ing the Flag’. Pas­send zum Flug­ge­rä­te­the­ma hat­te er sich als Ers­ter-Welt­kriegs-Pilot ver­klei­det und sich zwei Ste­war­des­sen zur Ver­stär­kung geholt, sowie zwei Latz­ho­sen­trä­ger, die den besun­ge­nen Tep­pich fröh­lich durch die Gegend schwan­gen. Wirk­te die­ses Sze­na­rio, die tap­si­ge Cho­reo­gra­fie und das grau­en­haf­te Eng­lisch schon erhei­ternd, so bra­chen spä­tes­tens an der Stel­le, an wel­cher die blon­de Saft­schub­se zum ers­ten Mal vol­ler Inbrunst “Bra-be-da, da-be-da!” skan­dier­te und dazu mit den Armen kur­bel­te wie eine DC-10 im Lan­de­an­flug, alle Schleu­sen und die Lach­trä­nen flos­sen in Bächen. Lässt sich in ande­ren natio­na­len Vor­ent­schei­dun­gen des Öfte­ren der ein oder ande­re Car­crash beob­ach­ten, so wohn­ten wir hier einem musi­ka­li­schen Flug­zeug­ab­sturz bei, und es war ein abso­lu­tes Fest!

Quax, der Bruch­pi­lot: Lan­je­ron und sei­ne Crew nah­men uns mit in die Lüfte.

Schön auch, dass man die Exit-Inter­views mit den Interpret:innen nach ihrem Auf­tritt auf dem aus­ge­spro­chen schä­bi­gen Büro­flur des TRM-Sen­de­ge­bäu­des führ­te, was den Gla­mour-Fak­tor die­ses denk­wür­di­gen TV-Nach­mit­tags noch­mals deut­lich erhöh­te. Zwar hat­te man den Gang eigens mit einem Euro­vi­si­ons­ban­ner not­dürf­tig beschmückt, die expres­sio­nis­tisch wackeln­de Hand­ka­me­ra zog es aber vor, wäh­rend der Gesprä­che in die end­lo­sen Wei­ten des Büro­trak­tes zu schwen­ken und uns so an der inne­ren Schön­heit sozia­lis­ti­scher Zweck­bau­ten teil­ha­ben zu las­sen. Wohl­ge­tan, TRM. Bit­te ände­re dich nie und bewah­re uns Trash-Gour­mets auch für­der­hin die letz­te noch geöff­ne­te Zuflucht in ganz Euro­pa. Denn genau dafür lie­ben wir dich!

Drei­ein­halb hoch­ver­gnüg­li­che Stun­den: die mol­da­wi­schen Audi­tions 2022 (plus Play­list mit allen Bei­trä­gen in Start­rei­hen­fol­ge). Enjoy!

Vor­ent­scheid MD 2022

O Melo­die pen­tru Euro­pa. Sams­tag, 29. Janu­ar 2022, aus dem TRM Stu­dio in Chi­si­nau, Mol­da­wi­en. 26 Teilnehmer:innen. Mode­ra­ti­on: -. Fünf­köp­fi­ge Jury.
#Inter­pre­tenSong­ti­telJuryPlatz
01Y‑LimitNot­hing moren.b.n.b.
02Katy RainLelen.b.n.b.
03Zdob și Zdub + Fraţii Advahov Trenu­lețuln.b.01
04Mar­ce­la ScripcaruStar­lightn.b.n.b.
05Nami­nalStop tonightn.b.n.b.
06Dian­na RotaruMy Time is nown.b.n.b.
07The TrampsSky Bluesn.b.n.b.
08Trio EvaGet a Kissn.b.n.b.
09Denis Mid­io­neRun awayn.b.n.b.
10Sasha Bogni­bov(I just had) Sex with your Exn.b.n.b.
11Annet Smirn­o­vaToxic Eyesn.b.04
12Ricky Arde­zia­nuCher­che la Femmen.b.n.b.
13Tudor Bum­bacIar­tă-mă că te iubescn.b.n.b.
14Lemo­ni­queBoysn.b.03
15Caro­li­na Gor­un + Danie­li ShevetsTake me anywheren.b.n.b.
16Mihae­la AndreiLib­ren.b.n.b.
17Maxim Zavi­diaRea­dyn.b.05
18Emi­lia RussuYaman.b.06
19Lan­je­ronMagic Car­petn.b.07
20Pela­geya StefogloI’m the only Onen.b.n.b.
21Sen­d­reiBeginner’s Luckn.b.n.b.
22Vio­la JuleaBefo­re (Twin Flame)n.b.n.b.
23Angel KissThe Suns­hi­ne in men.b.n.b.
24Vale­ria BarbasMy Treen.b.n.b.
25Dia­na ElmasSpi­rit highn.b.n.b.
26Ana Cer­ni­co­vaSilent Batt­le­fieldn.b.02
27Fer­umLove isn.b.08
28Vio­rela MoraruTell me that you love men.b.n.b.

< Mol­da­wi­en 2021

Was denkst Du? Zieht Mol­da­wi­en 2022 ins Fina­le ein?

  • Ja, klar! Die Num­mer kann was, und mit dem rich­ti­gen Sta­ging wird das super. (48%, 10 Votes)
  • Sor­ry, nein. Wir sind nicht mehr in den Nuller Jah­ren und dies ist der schlech­tes­te der drei Zsz-Bei­trä­ge. (38%, 8 Votes)
  • Wenn sie da sowohl musi­ka­lisch wie per­for­ma­to­risch noch ganz, ganz viel dran fei­len… dann auch nicht. (10%, 2 Votes)
  • Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass es auch kei­nen bes­se­ren Bei­trag gab. (5%, 1 Votes)

Total Voters: 21

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9 Comments

  • Guten Mor­gen aus Offenbach !

    Spa­ni­en hat mich geär­gert (wohl aus glei­chem Grund wie der Haus­herr, sei­ne Aus­füh­run­gen wer­den defi­ni­tiv noch folgen).

    Nun also der drit­te ESC-Auf­tritt der Eth­noro­cker aus Mol­dau. Immer­hin haben die Jungs sämt­li­che Schwe­den­hap­pen besiegt und allei­ne das ist schon mal sehr erfreu­lich. Jetzt wird also Pol­ka im Zug nach Buka­rest getanzt. Kann man machen, gefällt mir gut und könn­te einen Farb­tup­fer in Turin set­zen. Ich wer­te mit 6 von 10 Punk­ten (Tsche­chi­en liegt bei 7).

  • Das war ein Mol­da­tras­hi­cal aller­ers­ter Güte! Wun­der­voll. Auch wenn ich etwas lang­wei­lig fin­de, dass sie nun wie­der das sel­be wie immer schi­cken. Obwohl, ande­rer­seits, das macht der NDR ja eigent­lich auch immer…

  • Ich woll­te ges­tern ja nur mal kurz rein­schau­en und saß dann mit kra­chen­dem Magen drei Stun­den vor dem Bild­schirm fest, weil ich auf kei­nen Fall auch nur eine Minu­te ver­säu­men woll­te (wäh­rend der Sie­ger­vor­trä­ge hat­te ich die ers­ten sie­ben Bei­trä­ge nach­ge­holt, da ich zu spät einschaltete).
    Der gute Tudor hat mich aller­dings mini­mal ent­täuscht, das letz­te­Mal hat er (irgend­wie war das doch exakt das­sel­be Lied) zusätz­lich schon nach zwei Minu­ten die Büh­ne ver­las­sen wol­len, obwohl das Lied noch gar nicht zu Ende war.
    Sashas zwei­tes Lied hät­te ich sehr ger­ne gese­hen, in der­sel­ben Qua­li­tät wie das ers­te (übri­gens doch sicher eher “mit DEM Ex!”).
    Am lau­tes­ten flos­sen bei mir die Lach­trä­nen bei Vale­ria Bar­bas und ihrem Kaker­la­ken­bal­lett an biz­zar­ren Tönen und Musik­gen­re­sprün­gen an Venenentzündung.

  • Ach so: und ich freu mich sehr über Schdobb­sisch­dubb 3.0.
    Ob die put­zi­ge Omma vom Chef wohl noch lebt?

  • Ich möch­te an der Stel­le anmer­ken, dass Fraţii Advahov kein Ein­zel­mu­si­ker ist son­dern ein Duo ist. Das sind die Gebrü­der Advahov. Hier kom­men mei­ne spär­li­chen, aber den­noch manch­mal nütz­li­chen Ita­lie­nisch­kennt­nis­se zum Zuge. “Fratel­lo” ist Ita­lie­nisch für Bru­der, und da das die sel­be Sprach­fa­mi­lie wie Rumä­nisch ist, passt das. 

    Zum Pseu­do-Vor­ent­scheid: Vor­züg­li­che Unter­hal­tung am Sams­tag­nach­mit­tag! Gott­sei­dank war “Län­der­spiel­pau­se” im Fuß­ball und so konn­te ich das Spek­ta­kel aus Kischin­au live genie­ßen. Und die Sie­ger haben was. Mol­da­wi­en weiß ja, wie man an nem Auf­tritt noch fei­len kann (Stich­wort: DoRe­Dos) und so habe ich Hoff­nung, dass die Num­mer nicht gna­den­los im Semi unter­ge­hen wird. Aber es ist ja noch ein wei­ter Weg!

  • Ich weiß ja nicht, wor­an es liegt:
    Bei dem 80er Retro sound von The Weeknd krieg ich die Grätze.
    Aber wenn Sie zum mol­da­wi­schen VE den alten sozia­lis­ti­schen Drum­com­pu­ter ent­stau­ben find ichs geil.
    Es ist wirk­lich scha­de, dass jetzt schon nach den Audi­tions Schluss ist. Es war aber wohl eh allen klar, dass der dies­jäh­ri­ge Bei­trag per Zug in Turin ein­trifft. Und man kann die ohne­hin knap­pen Mone­ten in eine gute Show beim ESC investieren.

  • @Lucas: dan­ke für den Hin­weis. Jetzt, wo ich dei­ne Her­lei­tung lese, ärge­re ich mich, dass es mir nicht selbst frü­her auf­ge­fal­len ist. Aber dafür habe ich ja Euch! 🙂 Ist korrigiert.

  • Hui, das ist wirk­lich ein Knal­ler, hat aber auch einen (wie ja immer…) zumin­dest am Ran­de einen poli­ti­schen Hin­ter­grund: “Trenu­letul” ist eigent­lich ent­stan­den als Wer­bung für die Wie­der­eröff­nung des seit zwei Jah­ren pan­de­mie­be­dingt nicht gefah­re­nen Zuges Chi­si­nau-Buka­rest. Das klei­ne Video dazu (https://www.youtube.com/watch?v=bGNT5Uh-WKw) ging in bei­den Län­dern ziem­lich viral, und wur­de auch zum pop­kul­tu­rel­len Sym­bol für den weit­ver­brei­te­ten Wunsch nach einer Wie­der­ver­ei­ni­gung von Mol­do­va und Rumä­ni­en. Ergeb­nis war, dass das im rumä­nisch­spra­chi­gen Raum im Radio rauf und run­ter läuft, und damit selbst in der sehr sehr zwei­fel­haf­ten Dar­bie­tung in der mol­wa­ni­schen Vor­ausschei­dung zum Gewin­nen ver­ur­teilt war, gera­de bei DEM sons­ti­gen Ange­bot. Aus Rumä­ni­en sind die 12 Punk­te damit wie jedes Jahr sicher. Auch jeden Fall lei­der geil.

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