ESC Hall of Shame, Raum 7: 1970
20. Nilpointer: Luxemburg (1) David Alexandre Winter Je suis tombé du Ciel
1970 unternahm das den Contest austragende niederländische Fernsehen bei der Bühnengestaltung eine radikale Abkehr von der frankophilen Chansonseligkeit der Sechzigerjahre. Endlich! Der modernistische Hintergrund mit freischwebenden Kugeln passte perfekt zum frischen musikalischen Wind, der beispielsweise in Form von Katja Ebsteins ‘Wunder gibt es immer wieder’ durch diesen Contest wehte. Winter wirkte in seinem Rüschenhemd umso mehr wie ein Relikt aus einer vergangenen Epoche. Zumal sein Lied klang, als hätten sich Vader Abraham und Peter Alexander mit Séverine gepaart und einen gemeinsamen Bastard gezeugt. Er sei vom Himmel gefallen, sang er – augenscheinlich ohne Fallschirm.
An dieser Stelle besteht die Gelegenheit zur Einnahme einer kleinen Erfrischung, denn es folgt tatsächlich eine längere Nilpointer-Pause, Zeichen für die steigende Qualität der Beiträge beim Contest in seiner kurzen Hochphase. Erst Ende der Siebziger geht es mit einem der wohl bekanntesten Nilpointer in der Geschichte des Grand Prix weiter.