Hiermit beantrage ich die slowenische Staatsbürgerschaft! Im Herzschlag-Superfinale der mit blondierten Möpsemonstern und sensationellen Turboschlagern vollgestopften EMA gewann meine Favoritin Rebeka Dremelj mit dem besten Exemplar des Abends mit knapp 300 Stimmen hauchdünn vor den Zweitplatzierten Skupina Lange – einem ebenfalls großartigen Ziganzauber. Die dralle Brünette darf nun in Belgrad das camptastische ‘Vrag naj Vzame’ zu Gehör bringen – meinen aktuellen offiziellen Lieblingsbeitrag!
Weiß einer, was sie sich da auf die Melone hat tätowieren lassen?
Über drei Tage zog sich die slowenische Vorentscheidung hin, im heutigen Finale (das ich erstmals übers Internet mitverfolgte) versammelten sich die zehn besten Vorschläge – und tatsächlich erwiesen die sich einer als großartiger als der andere! Mir wäre die Wahl schwer gefallen – um so toller, dass das slowenische Publikum diesmal alles richtig machte! Rebeka Dremelj, die schon mehrfach bei der EMA antrat und scheiterte, gewann mit einem wirklich hauchdünnen Vorsprung von 56.823 Anrufern gegen die ebenfalls gute Zigankapelle Skupina Langa mit 56.428 Stimmen. Das kann man mit Fug und Recht knapp nennen – und beide Titel hätten den Sieg verdient (wie übrigens auch Brigita Šuler mit dem an ‘Marija Magdalena’ angelegten ‘Samara’, die Dritte wurde)! Dennoch freue ich mich wie ein Keks für die tolle Rebeka, die bei ihrer Siegerreprise vor Rührung weinte (wie süß!) und vor lauter Aufregung die putzige Choreografie vergaß. Das besonders Schöne an ihrem Song: ‘Vrag naj Vzame’ ist nicht nur ein druckvoller Turboschlager, wie ich ihn ganz besonders liebe, es klingt auch noch wie ‘Frag nach Samen’ – eine unter Safer-Sex-Gesichtspunkten sicher fragwürdige Botschaft, aber leicht zu merken und mitzusingen! Ich will, dass das in Belgrad gewinnt!
Einer der einfallsreichsten Refrains aller Zeiten!