“Schummel-Grand-Prix” (Bild), “Ostrovision”: seitdem der ehemalige Klassenfeind von jenseits des Eisernen Vorhanges in immer zahlreicherer Menge zum einstmals alleine dem Westen vorbehaltenen Eurovision Song Contest strömt; vor allem aber, seit er dort auch gut abschneidet oder gar (die Dreistigkeit!) gelegentlich gewinnt, wiederholen sich Jahr für Jahr die gleichen Klagegesänge. Bei denen die sie singenden Klageweiber und ‑männer mit der ihnen eigenen Ignoranz ausblenden, dass auch traditionelle Eurovisionsländer wie Griechenland / Zypern oder die Skandinavier:innen sich nur zu gerne gegenseitig die Punkte zuschanzen, und zwar seit Anbeginn des Contests. Doch der Mensch, er kommt halt nicht gut mit Veränderungen klar: die Einführung des reinen Televotings im Jahre 1999 und die Machtverlagerung hin zu den Zuschauer:innen sowie die damit verbundene stärkere Hinwendung zu “Spaßbeiträgen” und aufwändigen Choreografien vergrätzte zusätzlich etliche konservative Schlagerfans. Nachdem der Sieg des Russen Dima Bilan mit einer millionenteuren Show und einem im Westen Europas einhellig als gräuslich empfundenen Song im Jahre 2008 für besonders lautstarke Forderungen nach Änderungen am Abstimmungsverfahren sorgte, untersuchte ich die wichtigsten davon auf Sinn, Praktikabilität und Durchsetzbarkeit.
https://www.youtube.com/watch?v=-ixcomIMvCg
Auch die offizielle BBC-Dokumentation von 2010 strickt an der Legende vom “rückständigen, dunklen” Osten.
Wie wir wissen, entschied sich die für den Wettbewerb verantwortliche EBU aufgrund des hohen Drucks aus den zahlungskräftigen Big-Five-Nationen nur kurze Zeit später für die untauglichste Variante, den Jury-Televoting-Mix. Und auch, wenn es seither immer mal wieder kleinere oder größere Nachjustierungen bei der Ergebnisermittlung oder ‑präsentation gab: bis zum heutigen Tage haben die Stimmen der fünfköpfigen Länderjurys ein genau so hohes Gewicht wie die von Millionen von Menschen, die europaweit – teils gegen horrende Telefongebühren – für ihren Lieblingsbeitrag anrufen. Dennoch will ich meine seinerzeitigen Überlegungen weiter hier stehen lassen. Denn bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. So wie die meine, dass man in Genf doch noch irgendwann zur Vernunft kommen möge. Selbst wenn es danach derzeit beim besten Willen nicht aussieht: so war ich stets der festen Überzeugung, dass es spätestens dann zu einem Publikumsaufstand kommen wird, wenn sich das erste Mal der Juryfavorit gegen den klaren Zuschauer:innenwillen als Sieger durchsetzen sollte. Und dass sich die EBU spätestens dann gezwungen sähe, die organisierte Bevormundung wieder zurückzunehmen. Denn eine solche grobe Missachtung würden sich die Europäer:innen doch sicher nicht bieten lassen, oder?
Die betrogenen Sieger: Il Volo, IT 2015.
Mittlerweile wissen wir es leider besser: im Jahre 2015 trat genau dieser Fall zum ersten Mal öffentlich sichtbar ein. Wobei sich nicht ausschließen lässt, dass die Dänin Emmelie de Forest anno 2013 die erste Siegerin von Jurys Gnaden gewesen sein könnte: in diesem Jahr erklärte die EBU nämlich die Splitvotingergebnisse zur geheimen Verschlusssache. Was natürlich misstrauisch macht: was gab es vor der Öffentlichkeit zu verbergen? Zwei Jahre später jedenfalls verlief die Schiebung völlig offen: die drei jungen Tumore aus Rom, Il Volo, gewannen den Wettbewerb zu Wien mit dem Popera-Schlager ‘Grande Amore’ – der schleimige Schmachtfetzen sammelte die meisten Punkte im Televoting ein. Die EBU aber erklärte den Schwedenschnuckel Måns Zelmerlöw zum offiziellen Sieger: er führte in der Jury-Abstimmung, was (auch aufgrund der mathematisch stärkeren Gewichtung der Juryvoten) zum Gesamtsieg reichte. Doch die von mir antizipierten Protestwellen blieben aus: normale TV-Zuschauer:innen bekam von den Sonntagnacht im Netz veröffentlichen Splitvoting-Ergebnissen nichts mit; für sie war der Markt bereits verlaufen. Und den statistikaffinen Hardcore-Fans lag der poppige schwedische Beitrag ‘Heroes’ augenscheinlich näher als das vermutlich vor allem bei den Hausfrauen aller Länder verfangende italienische Geschmalze. Selbst die Rai war wohl eher froh, den teuren Wettbewerb 2016 nicht ausrichten zu müssen.
Auch 2016 betrogen die Juroren den Lieblingssong der Zuschauer:innen um den Sieg: Russlands Sehrgay Lazarev.
2016 dann provozierte der Sieg der (von mir verehrten) ukrainischen Kompromisskandidatin Jamala, Zweitplatzierte sowohl im Jury- wie im Zuschauervoting, gegen den Publikumsfavoriten Sergey Lazarev zwar offizielle Proteste aus Moskau. Publikum und Fans hingegen machten sieben Kreuze, dass die Jury ihren Zweck erfüllt hatte, nämlich der Triumph des in den westlichen Medien heuer wie schon zu besten Reagan-Zeiten mit Feuereifer dämonisierten Russlands verhindert wurde und man 2017 nicht erneut ins Reich der Finsternis reisen musste. Ich kämpfe also auf verlorenem Posten. Doch ist mittlerweile mein Altersstarrsinn so ausgeprägt, dass ich stur daran festhalte: es gibt bessere Methoden als die Jury! Sollten Sie also zufällig gerade das dringende Bedürfnis verspüren, zu prokrastinieren (also unangenehme oder als lästig empfundene Aufgaben, die Sie eigentlich dringend erledigen sollten, aufzuschieben und sich lieber durch angenehmere Beschäftigung abzulenken), hätte ich hier eine wunderbare, kurzweilige, fünfteilige Artikelserie zu Ihrer Erbauung, mit deren Lektüre Sie locker die Zeit überbrücken können, in der Sie eigentlich staubsaugen wollten. Viel Vergnügen!
Homophobie kann nicht nur Russland, sondern auch die Eurovisions-Jurys: 2019 verhinderten sie den Sieg des queeren norwegischen Trios Keiino.
Stand: 20.06.2020
Richtig: ab in die Semis! Erst mal vielen Dank für die pointierten, gut durchdachten Artikel: das ist selbst bei den großen offiziellen ESC-Seiten keine Selbstverständlichkeit :grin Ich bin auch dafür: Deutschland ab ins Semi! Es gibt für diese Big 4 Plätze keine Berechtigung, überhaupt keine. Es ist – trotz der deutschen Platzkaufmillionen- eine Unverschämtheit, dass deutsche Teilnehmer trotz grottiger Songs, liebloser Performance und leiernder Stimmbänder (No Angels) im Finale stehen, nur um Europa peinliche 3 Minuten lang zu quälen und die rote Laterne einzusammeln, während die- unabhängig des eigenen Geschmacks und der möglichen Diasporapunkte immer engagierten, motivierten, kreativen und dauerzweitplatzierten Ukrainer sich beständig durch die Vorrunde quälen müssen. Wenn man über die Diasporapunktierung wettert, muss man bedenken, dass es bei den Big 4 Plätzen zu offensichtlich auch nicht um Leistung geht. Wenn wir also erwarten, dass ‘der Osten’ gerechter punkten möge, sollten mir auf so viel Gerechtigkeit wert legen und uns artig in die Semis begeben. Die Argumentation die kurz nach dem ESC in einem Bildinterview zu tragen kam (ich weiß nur nicht mehr wer das sagte), Deutschland würde ohne den garantierten Finalplatz gar nicht mehr ins Finale kommen, weshalb wir ihn behalten sollten, ist ebenso armselig wie traurig. Und Geld ist auch keine Begründung für alles: wieso nicht die Finanzen auf mehrere Schultern verteilen? Wenn Russland in eine künstliche Eisfläche investieren kann, dann kann auch was in den allgemeinen Topf wandern. A propos Geld: wenn Deutschland zwecks Representationspflege unsagbar viel Geld in den Spitzensport stecken kann, sollte es möglich sein, auch mal Geld Zeit und ja, Liebe für eine gute ESC- Platzierung zu investieren. Wenn nicht, dann gehören wir halt nicht ins Finale. Ja, das müssen wir dann ertragen. Dieses selbstmitleiddurchtränkte Geleier in England und Deutschland (egal ob zur Plazierung oder zum Erhalt der Big4 Plätze) hat für mich ferner den Anklang einer Großmachtmegalomanie(‘wir sind die Großmächte Europas über das popeligkleinstaatige Restwesteuropa und den hinterwäldlerischen Osten. Wir sind toll, selbst wenn allen bei Sandys Powerjodlern der Gehörgang rausfliegt. Warum huldigt uns keiner?’)und hängt mir mächtig zum Hals raus. Und allen nicht- Big4-Televotern auch. Die Schlagzeilen, die diese Haltung immer wieder offenbarten, wurden in ganz Europa wahrgenommen, und ganz ehrlich, wenn ich mich als ‘Ostmafiosi’ bezeichnet wüsste, würde ich erst recht meine Nachbarn wählen. Ich sage da nur: runter vom hohen Ross- konkret: ab in die Semis. Beim ESC können wir überhaupt nur noch was reißen, indem wir uns zu diesem Symphatie erzeugenden Schritt entschließen und gleichzeitig zeigen, dass es uns auch ernst ist mit der Gerechtigkeit. Wenn der Song dann auch noch stimmt, ist das Finale greifbar.
Voting Ich hätte eine Idee: Also das Voting in die Stimmen umzuwandeln also wie oft für denn beitrag angeriufen wurde fände ich gar nicht schlecht nuir das wird dann halt so gesagt wie bei denn Punkten also z.b. Germany 1000stimmen also auf english und das geht dann halt immer höher wie halt mit denn Punkten und so w#äre es auch gut mit denn kleien staatemn der europäer:) Das wäre Fair:)
alles scheiße Also mir würde ja Rammstein extrem gut gefallen die Stimme istz einfach geil z.b. beiom Song ich habe keien lust boah das ist sooo geil und auch Tk mag ich zwar nicht ab er die sind einfach in europa beliebt naja sagen wir mal bei der jälfte europas. Und wenn einer der beiden für d singen würde das wäre einfach nur geil:) Für D:) Und ich bin auch dafür das deutschland ins Semki muss weil warum sollen die umns auch stimmen gebenm wenn sie selber ins Finale wollen und wir dann z.b. auf denn 10 und das ander land auf denn 11 käme hätten sie sich nicht für das finale qualifiziert aber wenn sie uns z.b. keine opunkte gegeben häötten wenn sie jetz ein punkt oder so abstand haben dann wären sie wieder im fianle naja jetzz kommt ja eh keiner mehr ins finale dirket ausser die Top 4:( Und der sieger. Abner warum sollen die auch frür uns anrufen wenn wir ja eh nächstes jahr wieder im Fiunale sind und wir dann sieger werden würde alle andern länder in die semis müssten ausser die top 4 und ausserdem finde ich das scjön blöd die big 4 weil ich finde für was soll.en wir geinne wenn wir eh nächstes jahr wieder im Fianle sind ohzne zu gewinne ich finde das einfach nur kacke. mfg Pasi
hi Ganz genau ich hätte mir das auch perfekt vorstellen können:) mit dem klein hai auftritt zuerst ist ein kleiner hai mit auf der büghne und es kommen immer größerer und einnkleines mädchen ist auch dabei das dann aufgefressen wird ja das hätte uns bestimmt viele punkte gebracht:) Aber auch schnapi wäre sehr gut gewesen einfach ein lied so in kindersprache ist beim esc sher beliebt finde ich z.b. verka serduchka in baby spache einfach so was totlk komisches was aber auch leischt im kopf bleib und auswendig schnell geht und nichtg so wie spanien dies jahr das war einfach nach ner zeit langweilig und einfach ein scheiß text es müsste so auf ein höhepunkt hin gehen wie beim klein hai:) so was bräuchte deutcshland um beim esc wieder wieter vorne zu sein:) Aber was man auch machne könnte der sieger von raabs contest fährt dann zum esc für deutschlanbd das hätte ich mir 2007 sehr sehr gut vorstellen können mit oomphh und marta träumst du war einfcah so geil und die performance wäre ein bisschen zu viele leute gewesen was nicht schlimm gewesen wäre nimmt man vier mädchen und die zwei sängerinen:) undd as wars und schon ein perfekten song oder auch vvon nu pagadi dying worsd ist ein super song oder auch rammstein keine lust wäre super gewesen für denn contest es gibt so viel nur kommen die richtigen fast nie zum esc vorentscheid zeitpunkt raus oder kurz davor:(
Nicht dein Ernst. Ich kann fast allem zustimmen was du in deinem Beitrag geschrieben hast. Aber es kann doch wohl nicht dein Ernst sein, so ein Mist wie ‘Kleiner Hai’ beim ESC zu wollen? Damit blamieren wir uns bis auf die Knochen und bekommen dann gar keine Punkte mehr. Ich bin echt gespannt was die ARD sich einfallen lässt um den Song zu suchen. Ich fürchte nur, das uns vielleicht der Siegel wieder blüht.
Nicht dein Ernst Eins muß dir mal erklären, warum soll so ein Mist wie ‘kleiner Hai’ international erfolgsversprechender sein, wie ein Lied von Seed oder Annette Louisan? So ein Knaller wie ‘Ding’ von Seed, könnte auch nicht viel schlechter abschneiden wie die No Angels. Lieber mit Qualität untergehen, als mit so einem Dreck wie diesem Hailied sich bis auf die Knochen zu blamieren. Fettes Brot oder die Söhne Mannheims, Ärzte oder Toten Hosen würden mir auch einfallen. Die Serben singen ja auch in der Landessprache und sind erfolgreich. Ansonsten aber zustimmung das die ARD so ne Art Bundesvisionsongcontest machen sollte und alle Radiostationen die sie hat ins Boot nehmen sollte.
Darum der Hai Warum der ‘kleine Hai’ erfolgversprechend gewesen wäre, habe ich im Artikel schon versucht zu erklären: Ohrwurmmelodie, lustige Choreografie, bleibt im Gedächtnis. Die ‘Wolves of the Sea’ haben ja auch besser abgeschnitten als die No Angels. ‘Ding’ von Seeed fand ich auch toll, aber mit nur sechs Mann auf der Bühne hätten die keine dem Songtitel gerecht werdende spekatkuläre Choreografie hinbekommen. Fettes Brot und die Ärzte find ich persönlich ebenfalls sehr geil, deren textbasierter Humor trifft aber außerhalb des deutschen Sprachraums auf taube Ohren. (Im Gegensatz zum ‘Kleinen Hai’, wo der Witz visualisiert wird und international verständlich ist). Die Toten Hosen und die Söhne Mannheims hasse ich persönlich wie die Pest und möchte sie nicht beim Contest sehen. Für die Hosen gilt im Übrigen dasselbe wie für die Ärzte: die funktionieren über die Texte, nicht über die Musik, das versteht international keiner. Und den Xaver würde man außerhalb Deutschlands, wo die Menschen Geschmack haben, als das empfinden, was er ist: langweilig. Allerdings: besser als die No Angels schnitte er sicher ab. 🙂
Ich bin entsetzt! Schockierend! Ich kann allem, was in dem Artikel gesagt wird, zu 100 Prozent zustimmen! 😉 Ernsthaft, warum die EBU nicht die naheliegendste Lösung gewählt hat (es dürfen nur die mitstimmen, die auch im Finale sind), weiß ich auch nicht. Auf halbem Weg stehenzubleiben ist jedenfalls keine sinnvolle Lösung. Natürlich gehen die Einnahmen dadurch zurück, aber der ESC lief auch Mitte bis Ende der 90er ganz gut, als jedesmal nur ~25 Länder überhaupt mitmachen durften. Die Einnahmen aus dem Voting dürften jedenfalls nicht kleiner sein als damals – rechnet man die Halbfinals ein, eher im Gegenteil. Also: Meine Unterstützung für diesen sinnvollen Vorschlag! Ebenso wie für die zweite Idee, von jedem Anschluss nur einen Anruf zu werten. Sollen die Emigranten sich doch bei Grand-Prix-Partys treffen und absprechen, dass jeder für die Heimat stimmt! 😀 Das würde zwar die Telefoneinnahmen der EBU in den Keller gehen lassen, aber nochmals: bis 1997 hat das auch ohne diese Einnahmen geklappt. Mehr ist nicht immer besser, was dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen wurde.
Gast Auch ich kann nur heftig nickend zustimmen. Warum dieser Stress mit über 40 abstimmenden Ländern im Finale, Kürzung des spannendsten Teil des Abends auf hektisch heruntergeratschte 10, 12 Punkte und ja leider doch, Punkteschieberei, wenn es doch einfach damit getan wäre, nur die abstimmen zu lassen, die auch dabei sind. Die Idee eines gemeinsamen Rest-Europa-Votings aller nicht im Finale beteiligten Länder würde auch die so gefürchteten Einschaltquoten-Einbrüche auffangen. Deutschland bzw. die Big Four müssten meiner Meinung nach ebenfalls ins Semi, damit sie sich endlich mal Mühe geben und nicht wieder den letzten Mist schicken, wie die letzten Jahre auch. So entsetzt man vielleicht von Scooter sein mag, mehr Punkte als Langweiler-Max, den alle ja so verehrten, hätten sie mit Sicherheit eingefahren.
Blamieren? Es entlockt mir doch ein leichtes Schmunzeln, wenn hier Leute der Meinung sind, Deutschland habe beim ESC noch die Möglichkeit, sich zu blamieren. Mal sehen: wir haben drei oder vier der anerkannt schlechtesten Lieder aller Zeiten da hingeschickt (danke an Österreich, dass uns zumindest der Pokal für DAS schlechteste Lied erspart bleibt, aber Atlantis 2000, Stoned & Stoned, Gracia und die No Angels sprechen für sich). Wir haben ganz Europa gezeigt, dass wir die Veranstaltung und ihre Regeln nicht mehr so richtig ernst nehmen (Guildo Horn, Stefan Raab). Und da machen sich Leute Sorgen, wir könnten unseren Ruf gefährden, wenn wir ein Internet-Sternchen hinschicken?! Zugegeben, das fiele vermutlich in die Kategorie ‘einmal probiert und dann ganz schnell bleibenlassen’, aber in den letzten Jahren ist doch wohl ganz klar deutlich geworden, dass die Big Four nur mit musikalischer Qualität nicht weiterkommen (nicht, dass da in den letzten Jahren von uns und unseren Mitgroßen was gekommen wäre, abgesehen von den nicht universell ansprechenden Texas Lightning und Sebastien Tellier). Mut zum Risiko, Herrschaften! Wenn man ganz unten ist, kann es nur bergauf gehen. Und wenn ich ehrlich bin, mir ist es ziemlich schnuppe, ob Deutschland mitmacht oder nicht. Ich würde mir den ESC so oder so ansehen und mich über jedes gute Lied, jede gelungene Performance und jede lustige Nummer freuen (was, zugegeben, dieses Jahr eher selten der Fall war). Und wenn die ARD ihn wieder wie anno 1996 im dritten Programm versendet. Natürlich ist es schade, wenn Deutschland Letzter wird, aber mit unseren fünf letzten Plätzen über die Jahre sind wir gegen Norwegen noch gut dran. Und die haben sich IMMER wieder berappelt, auch nach solchen Katastrophen wie Jahn Teigen, Finn Kalvik, Ketil Stokkan, Tor Endresen oder Haldor Laegreid. Wenn Skandinavien uns schon im Bildungswesen als leuchtendes Vorbild dient, dann soll uns auch ihr Eurovisions-Enthusiasmus Beispiel sein. (/Predigermodus aus)
Von Interpunktion hältst Du nicht so viel, gell? 😉 Also, ich für meinen Teil hab’ nicht verstanden, was Du sagen willst. ❓
@ Melanie: 100-prozentige Zustimmung @ Pasi: Deine Beiträge sind echt anstrengend zu lesen.
Selber schuld! Vielleicht sollten sich die Migranten selber am Riemen reissen und für den BESTEN Song abstimmen. Dann bräuchten wir auch keine Jurys mehr. Grüsse von einem Ex-Yugoslawen!
Was ist mit dem schweizerischen Juroren ab 9 Minuten?
Hast Du mal auf das hektische Armrudern und die Gesichtsgymnastik geachtet, die er da abzieht, während alle Anderen um ihn herum konzentriert und routiniert ihre Zahlen präsentieren? Ich frag mich, ob der gekifft hat, was ich insbesondere, da es sich um einen eher bieder wirkenden älteren Schweizer handelt, besonders drollig finde. 🙂
Ich bin auch dafür, dass alle teilnehmenden Länder sich qualifizieren müssen und dass alle teilnehmenden Länder denselben anteiligen Geldbetrag an die EBU zu zahlen haben. Dann haben wir in wenigen Jahren einen Wettbewerb, an dem nur noch ein knappes Dutzend Nationen teilnimmt, weil die kleineren Länder aufgrund finanzieller Engpässe nicht mehr (regelmäßig) mitmachen können. Somit steigt auch wieder die Chance Deutschlands, einen Sieg einzufahren. Geld regiert die Welt; leider.