Da hatten die OGAE-Schwuppen ja doch Recht: mit überragender Punktzahl gewann die Fanfavoritin Loreen aus Schweden in Baku. Wie erste Äußerungen der deutschen Jurypräsidentin Anke Engelke (herzlichen Dank für den charmanten Hinweis darauf, wie vorteilhaft es doch ist, die Wahl zu haben, bei der Punktevergabe) vermuten lassen, räumte sie wohl auch bei der Jury gut ab. Und ich stehe mal wieder als völliger Nichtexperte da, weil ich bereit war, zu wetten, dass sie es nicht schafft – freu mich aber natürlich auch wie ein Keks!
Viel Spass mit Loreen, ausführliche Analyse morgen sowie ich dazu komme
serbien hätte gewinnen müssen, sie hatten einen ihrer besten komponisten/musiker im allgemeinen am start und die nummer war einfach atemberaubend. ich versteh ums verrecken nicht, was an schweden so toll war.
Und ich versteh nicht, was an Albanien so toll war !!!
Mich hat am meisten überrascht dass Nina Zilli nicht besser angekommen ist und dass die Babushki trotz Jurys so weit vorne sind. Achja, und dass die Gastgeber Vierte geworden sind finde ich ähm… erstaunlich.
Und nachdem mittlerweile die Ergebnisse der Semis draussen sind: wir Österreicher haben gerade mal 8 Punkte bekommen und sind unter 42 Teilnehmern 42. geworden. Ob nun wieder eine Trotzphase mit Nichtteilnahme kommt?Dafür sind heuer zum ersten Mal alle drei Sendungen live auf ORF1 gelaufen, und mit der Rückkehr von Stermann und Grissemann als Kommentatoren war es ein sehr unterhaltsamer Abend.
Ich fand Kaliopi auch verdammt geil! Hast Du den Beifall in der Halle gehört?! Das Publikum war begeistert. Nicht einmal die Türken bekamen einen solchen Beifall. Da Mazedonien eine schwache Diaspora und auch, außer Serbien, keine Symapathiesanten hat, ist das durchaus eine Leistung.
Hätte sie für Serbien gesungen, hätte sie haushoch gewonnen.
8. Platz for Germany! Mehr konnte man nun wirklich nicht verlangen 😀 Prima, freu mich total für Roman 🙂 Daß den letzten Platz nun ausgrechnet Norwegen besetzt hat, versteh ich nicht ganz – auch wenn ich Tooji nu gesanglich nicht allzu toll fand. Alles weitere auch später^^, nur eins noch – yeeeessss Albania! 😉
tja und dennoch hat Schweden gewonnen, egal wer hätte gewinnen müssen. Serbien war ein guter Song und auch ein guter Sänger, dennoch waren wir eindeutig für Schweden. Der Song packt einen.
Italien hat mich auch gepackt, ein toller Auftritt. Es waren halt einige gute Sachen unter den ersten Plätzen und da verteilt es sich leider. Wir haben das Finale von Österreich gesehen und waren so verliebt in Conchita Wurst und hätten ihr so den Sieg gegönnt. Hoffe, es geht keine Diskussion los, weder in Österreich, noch in Holland oder sonst wo. Alle sollen bitte teilnehmen und es sportlich sehen. Ich muss leider dazu sagen, dass wir auch den Song aus Österreich nicht gut fanden 🙁 – gestern gefiel mir auch Spanien enorm, wir haben wir gebannt zugehört. Ne saugute Stimme
Norwegens letzten Platz verstehe ich auch nicht so wirklich. Nach den ersten Wertungen hätte ich mal wieder auf einen letzten Platz für die Briten gewettet. Sieht man sich die Halbfinalergebnisse an, ist es nicht mehr ganz unerklärlich. Tooji ist nur denkbar knapp überhaupt ins Finale gekommen. Da kann er noch von Glück reden. Fast hätte es – erstaunlicherweise – doch Bulgarien geschafft.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich Nina Zilli mit dem Animieren des Publikums selbst einen besseren Platz verbaut hat. Wenn das Publikum nicht ohnehin schon von selbst mitgeht, ist “clap your hands”, “I can’t hear you” etc. nun einmal kontraproduktiv. So zumindest meine bisherigen ESC-Beobachtungen. Andererseits vielleicht auch ganz gut so, denn Italien will ja auch nicht so wirklich gerne gewinnen.
Nur 8 Punkte für Österreich tun mir leid. Ich fand die Trackshittaz sehr unterhaltsam. Und auch die Schweiz glücklos auf Platz 11 und die drögen Ungarn auf Platz 10, da hat doch sicher der Startplatz eine Rolle gespielt.
Jetzt habe ich doch noch etwas vergessen.
Der gute Platz von Aserbaidschan überrascht mich keineswegs. Ich habe den Song von Anfang an für eine starke Ballade gehalten und auch die Inszenierung mit dem Kleid war eine wirklich innovative Idee – im Gegensatz zu Angguns als ESC-Neuheit angekündigte Bodenturner.
Und Roman Mützke zieht mit Max Mutzke gleich. Dieses Ergebnis war wohl zu erwarten, auch wenn er die Augen offen hatte.
Fand Serbien doof. Umd zwar weil sie meiner Meinung nach schlicht das super Lied “Paradise” von Coldplay abgekupfert haben. Sowas hat bei so einem Ereignis nichts zu suchen!
Umso trauriger, dass es soo hoch gewertet wurde!
okay, wenn du findest, dass drei-vier ähnliche töne am anfang abkupfern sind 😉
Na Hauptsache die grottenfalsch singenden Babuschkas sind bei “so einem Ereignis” richtig 😉 … und das auch noch mit einem 2. Platz. Wo war denn da die Jury bitte? Klar, die Babuschkas waren niedlich. Dennoch ist der ESC kein Varieté- oder Cabaretfestival, sondern ein Popmusikfestival.
Meiner Auffassung nach, ist es untragbar, dass das gekreische so weit oben landete. Die Omas sollten ein paar Stunden, bei bulgarischen Damenchören nehmen, um zu erlernen, wie sowas klingen muss.
nun ja, musikalisch boten die trackshittaz eben doch spartenkost, die beim durchschnittspublikum eher nicht so zieht – mit einem für die allermeisten zuseher und ‑hörer unverständlichen text (auch ich beherrsche das alpenidiom offenbar nicht hinlänglich). und der frage, ob das sexistisch oder ironisch war (für letzteres gab es allerdings nicht allzu viele hinweise an den geneigten rezipienten…). spartenkost zieht eben nur, wenn sie eindruck hinterlässt. das wäre mit conchita wohl eher möglich gewesen, zumal sie eine klassische esc-rezeptur angemischt hatte. schade, da hat sich österreich selbst die chance verbaut, sich als weltoffen und ganz modern zu präsentieren – und viel aufsehen zu erregen (die debatten gerade in den doch deutlich machistischer geprägten kulturen unseres kontinents und seiner peripherie wären gewiss spannend und aufschlussreich gewesen).
also, eigentlich große entspannte zufriedenheit mit dem ergebnis kann ich aus meiner runde vermelden. mit schweden lässt sich gut leben, die omis lassen sich gut schnell vergessen, der dritte platz für serbien ist eine anerkennung für sehr solides handwerk (das ich mir gern anhöre, das für mich aber immer den leichten beigeschmack der mischung aus dem baukasten hat). toll finde ich natürlich den fünften platz für rona (manchmal setzt sich große kunst eben doch auch durch) und gleich danach den sechsten für otti (der leider mit seinen dauermodulationen die steigerung der schlichten ballade fast verwischt hat). und romans ergebnis ist großartig, damit hätte ich nicht gerechnet. aber der deutsche beitrag kam so angenehm musikalisch und unaufgeregt daher, dass da einfach viele sympathiestimmen zusammengekommen sein dürften. als den noch besseren beitrag aus deutschland habe ich aber ankes entwaffnend charmant vorgetragenen, aber doch sehr deutlichen hinweis auf die demokratischen werte empfunden – der einzige konträr politische beitrag in dieser sterilen und offenbar in der halle von massivem einsatz von “security” begleiteten inszenierung des regimes (mit der peinlichkeit des lahmen schwiegersohns als pausenact; mehr dazu im vorwärts-blog), der nebenbei noch einmal die großartigkeit der letztjährigen show hervorhob und anke m.e. zu einer der ganz großen des abends machte.
das abschneiden azerbaidschans fand ich nicht so überraschend, auch das ist schließlich solides handwerk und hätte mit einer international bekannten interpretin durchaus gutes marktpotential. den türkischen beitrag finde ich überbewertet und langweilig (nervig wäre wohl das treffendere wort), aber das ist ja geschmackssache. die big five können ganz zufrieden sein, finde ich: engelbert hat nun mal doch zu viele töne versägt (ich finde trotzdem, dass das eine der schönen nummern des jahrgangs ist) und das französische dings ist schwer zu singen (trotzdem honoriere ich natürlich die bemühungen von frl. anggun um die positive inszenierung von und selbstverständliche kommunikation über schwule und deren ästhetische vorlieben *fg* im verlauf der gesamten zeit vor ort in baku), aber ganz gut zu hören auf der cd. angenehm fand ich, dass der billig-pop aus dem hellenischen raum endlich mal keine reichweite hatte (ich bekenne: ich höre lalalove trotzdem ganz gern, man kann ja nicht immer nur der ehrwürdigen muse huldigen…), und tunti hätte ich natürlich zum geburtstag ein besseres ergebnis gewünscht, aber dafür hätte er vielleicht einen originalbeitrag einreichen und den dann auch noch gut singen müssen 😉
also: im großen und ganzen haben in meinen augen alle ungefähr das ergebnis eingefahren, das als angemessen betrachtet werden kann. siegerinnen des abends: loreen und anke!
Keine Sorge. Conchita wird dann nächstes Jahr den Vorentscheid gewinnen – allerdings dann mit einem schwächeren Lied. Kennen wir doch schon. 😉
Und noch ein Addendum.
Ich bin dieses Jahr doch ziemlich überrascht vom guten Geschmack Europas. Albanien auf Platz 5 und Dänemarks Seichtsong endlich einmal mit Platz 23 abgestraft. Und auch das erfolgsverwöhnte Griechenland muss den 17 Platz wohl als Misserfolg werten. Aber es war wohl auch einfach zu formelhaft heruntergespult. Irland dürfte ebenfalls nicht zufrieden sein. Aber Waterline war auch schwächer als Lipstick und die Show hatte bis auf ein biederes Wasserspiel auch nichts Neues zu bieten.
Ich auch nicht… but what do I know, wie Terry Wogan jetzt gesagt hätte. Zottelzombie tanzt seinen Namen und nuschelt dabei, und dafür dann 372 (in Worten: Dreihundertzweiundsiebzig) Punkte? Neuen Rekord von 18 Zwölfern? Irgendwas muss ich gestern und in der Zeit davor verpasst haben.… Na ja, können halt jetzt alle durchdrehen.
Wann kommt denn nun endlich die Analyse, die erwarte ich mit nämlicher Ungeduld wie das ESC Finale. Freue mich auf gehässig-nette und ehrlich-überspitzte Vergleiche, Betrachtungen, Anmerlungen…
Ich denke, es ist nicht geschleimt, wenn ich sage: “aufrechtgehn.de” twelf Points.
Nunja, dass Loreen tatsächlich gewinnt, hätt ich nicht gedacht, doch ist es mehr als akzeptabel, denn so kann ich meinen Urlaub für nächstes Jahr Mai planen 😀
Und ich muss sagen, dass mich Toojis letzter Platz echt enttäuscht…er hat doch gar nicht so schief gesungen..zumindest ist er mir nicht aufgefallen…und er bewegt sich nunmal auch ein bisschen..mehr als die omas! Da wundere ich mich was die Jurys gevotet haben, nach welchen Kriterien da vorgegangen wurde.
Jetzt wird es noch spannend zu sehen wie sich Jury und Televoting voneinander unterscheiden!
PS: Für alle die schon Hotels in Stockholm gebucht haben, sollten evtl. auch ne Option für eine Woche später abschließen, da einen Tag nach dem ESC-Finale in Stockholm das IIHF Finale stattfindet. Von daher glaube ich im Moment, dass der ESC eher um eine Woche nach hinten verschoben wird, oder eben nicht in Stockholm stattfinden wird.
Ein Dance-Pop Song wie viele andere auch.
Er hat nichts woran ich
mich in 5 Jahren noch erinnern könnte. Der ganze Hype um dieses Liedgut
erschliesst sich mir nicht einmal ansatzweise.
Es könnte auch ein Song von David Guetta sein, mit einer/einem seiner zahlreichen Sänger und Sängerinnen.
Tanzbar das wars…
Gute Stimme nett inzeniert.
@57fe99f1b46d60ddc4342169f263e6aa:disqus Eine Woche später findet das Fussball Champions League-Finale statt, gegen den selbst der ESC keine Chance hat! 😉
Die Eishockey Weltmeisterschaften finden vom 3. – 19. Mai 2013 in Stockholm und Helsinki statt, was die Sache insofern ein bisschen verkompliziert, da aufgrund der Zusammenarbeit mit Finnland der Anlass wohl nicht einfach an ein anderes Land abgegeben werden kann.
Es wird also ziemlich was los sein im Mai in Stockholm.
Es sei denn, .…. der ESC findet nicht in Stockholm statt .…. !
okaay..das Champions League Finale hatte ich echt nicht auf dem Schirm
Dann wird es ja nochmal spannend wann und wo der ESC-Zirkus seine Veranstaltung abhält…
Ich hoffe ja dann nicht auf Stockholm..auch wenn ich da immer mal hinwollte..die Hotelpreise werden dann ja noch teurer als eh schon bei solch einem Event
Mal gucken was aus Göteborg wird, die haben ja auch noch größere Halle mit Paltz für 14 000.
[…] – vorbildlichem Verhalten auf eine weitere Eurovisionsteilnehmerin: “Loreen [SE 2012] hat mich inspiriert. Sie spricht stets die Sprache der Freiheit und Liebe. Sie hat keine Angst […]