Noch knapp drei Stunden, dann beginnt in der tatarischen Metropole Kasan, der türkischen Kulturhauptstadt 2014, das Semifinale der diesjährigen Türkvizyon. Nach Zählung von heute früh mit 25 Teilnehmerländern: die Delegation der südsibirischen, zu Russland gehörenden Republik Tuwa, die bei der Startplatzauslosung am Montag nicht präsent war, ist gestern spät in der Nacht doch noch in Kasan eingetroffen. Sie erhielt nun den letzten Startplatz. Nicht geschafft hat es nach allem Anschein hingegen Ïpek Amber, die Vertreterin Nordzyperns: da Russland den türkisch besetzten Teil der Mittelmeerinsel nicht als Staat anerkennt (wie alle Länder außer der Türkei), durfte sie nicht nach Tatarstan einreisen. Der deutsche Repräsentant Fahrettin Güneş geht von Startplatz 2 aus ins Rennen um einen der zwölf Finalplätze für Freitag. Anders als ursprünglich verkündet, gibt es nun doch kein Televoting – angeblich aus technischen Gründen, da viele der Teilrepubliken und Regionen über kein eigenständiges Telefonnetz verfügen. Um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit geht’s los, zu sehen ist die Live-Übertragung des Senders TMB (Livestream) eventuell auch über den deutschen Satellitensender Türkshow und auf TRT Avaz (ohne Garantie). Eine Liste der potentiellen Livestreams gibt es bei eurovoix.
Dumm gelaufen: Ïpek (Nordzypern) scheiterte an der Passkontrolle
Aber ganz ehrlich: Was sind die Nordzyprioten auch so doof (oder so stolz?), dass die da nicht eher drauf kommen? Dann hätte man ‑vielleicht bei Putin höchst persönlich, denn er ist ja Befürworte von so ESC-abhängigen Contest à la Intervision oder Türkvizyon – nach einem Spezial-Visum nachfragen können. Oder Ipek hätte die türkische Staatsbürgerschaft angenommen. Oh Mann. ^^ Ich fand den Song von ihr nämlich eigentlich cool. ;( Naja, wenigstens ist das ethnolastige, kehlgesangs-fetische Tuwa wieder dabei! 😀