“Neka mi ne svane / Nek’ me nema, nek’ me ne bude (Möge die Morgensonne niemals aufgehen / Möge ich verschwinden, möge ich aufhören, zu existieren)” – so schmerzvoll schön und seherisch besang es die fabelhafte Danijela Martinović 1998 in Kroatiens bestem Eurovisionsbeitrag. Daran scheint sich das Land halten zu wollen: wie esctoday soeben unter Berufung auf den kroatischen Sender HRT berichtet, kehren die Hrvatskaner auch 2015 nicht zurück zum Grand Prix, nach dem sie letztes Jahr bereits aus finanziellen Gründen aussetzten. Oder wohl auch aufgrund der enttäuschenden Bilanz: in den Neunzigern noch mit Top-Ten-Platzierungen verwöhnt, schaffte es der Mittelmeeranrainerstaat seit 2010 nicht mehr ins Finale. Und scheint es jetzt erst gar nicht mehr erst versuchen zu wollen. Schade!
http://youtu.be/dS_LaKalqe4
Unvergessen: Danijelas wunderschöne Weltschmerzballade
Aber sie machen beim JESC mit. Wenn man wenig Geld hat, kauft man sich halt lieber einen Kleinwagen als gar keinen
Insbesondere, wenn man mit dem Kleinwagen schon mal ein Rennen gewonnen hat – oder funktioniert die Metapher anders? 😉
Tja. Schade drum, auch wenn hier (wie schon bei der Ukraine) ein Land absagt, das meinen Geschmack bislang eher selten getroffen hat – diesmal konnte ich (allerdings aus einer deutlich längeren Liste) immerhin drei Stücke wählen. “Lako je sve” ist auf Platte toll, aber in Oslo völlig zu Recht dank einer Liveperformance im Geiste Jeminis rausgeflogen; “Vise nisam tvoja” ist eines meiner Guilty Pleasures; und “Vukovi umiru sami” ist einer der überraschend vielen unterbewerteten Songs des mit den Jahren anscheinend gut reifenden Jahrgangs 2005 (reiht sich wunderbar ein zu “Angel”, “Boonika bate doba”, “Forogj vilag!”, “Let’s Get Loud”…).
Andererseits hat Serbien inzwischen wohl einen Geldgeber gefunden und definitiv zugesagt. Win some, lose some. Auf hoffentlich 40 Länder zum 60. ESC.
Ja, so habe ich das gemeint. 😉