Nach einigen Ausflügen ins Eurovisionsfinale ist Portugal wieder zurück zu alter Nilpointer-Form: mit einer lahmen Depressionsballade, die nun garantiert niemand möchte.
Baldrian forte in Liedform
Ein weißer Flügel, eine dicke Kerze und ein suizidal dreinblickendes junges Ding in einem unvorteilhaften Rock: im Lande des Fado steht man auf Musik, zu der man sich die Pulsadern aufschneiden möchte. Zumindest bei den Jurys, denn die manipulierten beim soeben zu Ende gegangenen Festival da Canção zielsicher die Ballade (grein!) ‘Há Dias assim’ am Publikum vorbei zum Sieg, was denn auch laute Buhrufe nach sich zog. Dass die Zuschauer nicht vorher schon meuterten, erstaunt, denn da in dem verhältnismäßig kleinen Land zwanzig (!) regionale Jurys ihre Stimme abgeben dürfen – und somit praktisch jedes Dorf einzeln votet – zieht sich alleine diese Auswertung schon über gefühlte Tage hin, künstlich in die Länge gezogen noch von mehr Werbespots als im gesamten Wochenprogramm von RTL. Die schlaue Publikumsstimme fiel auf Catarina Pereiras ‘Canta por mim’, einem textbuchmäßigen, hauptsächlich von der dicken Backgroundsängerin getragenen Eurovisionsschlager aus der Feder von Andrej Babić. Doch die erhielt von den Juroren nur sechs Punkte. Filipa Azevedo hingegen vom Publikum sieben und den Jurys zwölf – das reichte für die Fahrkarte ins Semifinale.
Kein Innovationspreis, aber wenigstens solide Kost
Eine Anstaltspackung Koffeintabletten und mehrere Paletten Red Bull sei allen, die sich im Mai noch durch die drei Eurovisionsshows quälen möchten, also dringend angeraten. Ach, und Streichhölzer nicht vergessen, für die Augenlider. Dieser Jahrgang enthält bereits jetzt mehr Mehltau als 1994!
Es ist doch zum Heulen. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Außer, dass unsere eigenen Chancen steigen. Wir brauchen lediglich Lena oder Christian und einen fetzigen Song. 🙂
Sehr dröge.. …da ist eigentlich nicht viel zu ergänzen…schwach und äußerst enttäuschend.
Kinder, das ist langsam echt nicht mehr witzig. Mir fällt es in zunehmenden Maße echt schwer, ein Schlaflied nach dem Anderen noch objektiv zu bewerten. Denn meine aufrichtige Meinung sagt mir hier ganz klar: lahme Kackballade. Sogar für 1994 zu schlecht. Und zur Hölle mit diesen ganzen Plastik-Balladen. Wenn sie denn wenigstens originell und berührend wären…
Ich find’s auch nicht toll, hätte ebenfalls lieber Catarina Pereira gehabt (ausnahmsweise mal Übereinstimmung mit dem Publikum, meist liegen mir ja die Juries näher), aber wartet’s mal ab, das kommt ins Finale!
Ach, Mädel, wo willst du damit hin? Oder besser, wohin wollen dich deine Komponisten schicken? Ganz offensichtlich auf den langen, breit ausgelatschten Weg ins Nirgendwo, auf welchem schon unzählige nichts sagende ESC-Lieder wie dieses elendlich verreckt sind… Es ist echt erschütternd, wenn Leute präsentieren, dass sie nicht ein Fünkchen Ergeiz im Leib haben, etwas Herausragendes zu leisten. Und dann verheizen sie auch noch so ein junges Ding, nehmen ihr jede musikalische Zukunft.…Missbrauch hat viele Gesichter…
Habt ihr mitbekommen, dass zur Zeit in P eine Petition laufen soll mit dem Ziel, Filipa zu veranlassen, zugunsten von Catarina zurückzutreten? Ich kann nicht beurteilen, wie ernst das ist, da ich portugiesisch nur ungefähr raten, aber nicht wirklich lesen kann.
Sagen wir mal so: Dem Jahrgang würde es gut tun. Allerdings kann die arme Filipa nun wirklich nichts dafür. Die konnte einem letzte Nacht doch schon leid tun.
Da haben sie eben während der russischen VE auf Facebook Reklame für gemacht, für diese Petition. Ich halte das allerdings für einen verzweifelten Versuch von ein paar Fans – so schlecht die portugiesische Wahl ist, jetzt ist sie gelaufen, man kann doch die arme Filipa nicht nachträglich entthronen! Die sollen ihre Energie lieber dafür einsetzen, für die Abschaffung der Jurys zu voten!
re: Jury [quote=Aufrechtgehn]Da haben sie eben während der russischen VE auf Facebook Reklame für gemacht, für diese Petition. Ich halte das allerdings für einen verzweifelten Versuch von ein paar Fans – so schlecht die portugiesische Wahl ist, jetzt ist sie gelaufen, man kann doch die arme Filipa nicht nachträglich entthronen! Die sollen ihre Energie lieber dafür einsetzen, für die Abschaffung der Jurys zu voten![/quote] Ja, aber da müsste man erst mal in Deutschland anfangen: die deutschen ESC-Fans sind mehrheitlich die größten Anhänger der korrupten und unfairen Jurys. Sie haben deren Rückkehr gefeiert und jetzt haben wir den Salat – eben einen totlangweiligen ESC mit viele horriblen Beiträgen, die kaum zu ertragen sind. Ich habe das schon lange vorhergesagt, wurde dafür aber kritisiert! Zu Portugal: ich habe wenig Mitleid mit Filipa. Zudem frage ich mich, was es ihr bringen soll, sehenden Auges in ein offenes Messer zu laufen? Die ESC-Teilnahme wird ihr kein Glück bringen.
[quote]Ja, aber da müsste man erst mal in Deutschland anfangen: die deutschen ESC-Fans sind mehrheitlich die größten Anhänger der korrupten und unfairen Jurys.[/quote] Lustig, dass du das sagst; genau das ist mir in den letzten Tagen auch aufgefallen – besonders in den offiziellen Fanclubs: Jury ist super, bitte wieder ein Orchester her, ach, und überhaupt, am besten ein einheitliches Tanzverbot auf der Bühne aufstellen und die Übertragung wieder in Schwarz-Weiß senden… Es ist zum Weinen: jetzt habe im letzten Jahr bei ein paar Leute aus meinem Freundeskreis dank des tollen Moskauer Jahrgangs echtes Interesse am ESC geweckt, jetzt werden sich vermutlich diesen Mai wieder alle mit Grausen abwenden… 😥
Ich glaube nicht, dass man für die Jurys Begriffe wie ‘korrupt’ oder ‘unfair’ benutzen kann. Vielmehr kochen die auch nur mit Wasser wie wir Zuschauer. Heißt, sie urteilen nach ihrem persönlichen Geschmack, der nicht zwangsläufig was mit Fachwissen zu tun haben muss. Sonst müssten sie eine aufwändige Komposition, die aber sch**** klingt, ihrem Fachwissen nach positiv bewerten, was aber so gut wie keine Jury tut. Vielmehr gefällt ihnen das einfach mehr oder weniger, was sie hören.…was natürlich daher ein schlechtes Licht auf ihren Geschmack werfen kann…
…damit meine ich natürlich die Jurys beim ESC selbst. National können schon so krude Gedanken eine Rolle spielen, welches Lied angeblich nach bestimmten Kriterien die besten Chancen hat oder Vitamin B oder ein bisschen Kleingeld
Und wer garantiert, dass international nicht auch ‘Vitamin B oder ein bisschen Kleingeld’ eine Rolle spielen?
Garantiert wird dir nix im Leben
…und der Text ist auch miserabel. Wieso, Portugal, wieso? 😯
Was zum…? Da hat ja die durchschnittliche Timbaland-Komposition mehr musikalische Vielfalt. Schauderhaftes Zeug. Was die Suche nach dem gemeinsamen Nenner angeht: das muss man immer schaffen, egal ob bei Publikum oder Jury. Die Televoter im Land interessiert mehrheitlich eher nicht, ob das Lied bei Jurys in Absurdistan ankommt, glaube ich, und auch die Jurystimmen gehen nicht deswegen irgendwo hin. Portugiesen sind eben manchmal etwas seltsam…und die (nahezu) reinen Televoting-Jahrgänge von 1998 bis 2008 waren auch nicht immer die besten, während der Jury-Voting-Mischjahrgang 2009 zu den besten des abgelaufenen Jahrzehnts gehörte.
Also ich finde das nicht inordnung wie ihr über Portugal redet ich mein jeder darf ne meinung haben und ich macht das Land bzw. die Sängerin nur runter ich mein eurer Lied ist auch net soo gut aber besser als die Sängerin aber da sieht man ja das Deutschland immer noch eiungebildet ist!! Das ist meine Meinung!! Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen DENKT DARAN!!
sry hab paar Fehler gemacht hier ist es richtig: Also ich finde das nicht in Ordnung wir ihr über Portugal redet ich mein jeder darf ne Meinung haben und sie auch sagen oder schreiben aber man muss es net übertreiben!! Ihr macht das Land bzw. die Sängerin nur runter. Ich mein euer Lied ist net grad soo gut (aber besser als die Sängerin jap) Da sieht man das Deutschland eingebildet ist!! und das seid ihr eig. nicht aber durch solche kommis kommt es so rüber WER IM GLASHAUS SITZT SOLLTE NICHT MIT STEINEN WERFEN!! DENKT DARAN!! LG
[…] Suzy gegen Hauptkonkurrentin Catarina Pereira, bereits beim Festival da Canção 2010 unglückliche Zweite, durch. Und wie schon 2010 verließen etliche Grand-Prix-Fans lauthals buhend […]