Seine drei Lieblingsgetränke listet der niederländische Eurovisionsvertreter 2018, Willem Bijkerk alias Waylon, gleich in der ersten Textzeile seines gestern Abend bestätigten Beitrags ‘Outlaw in ‘em’ auf. Und nur eines davon ist gelogen. Denn dass der ganz schön aufgeschwemmt und verbraucht aussehende Dima Bilan (→ RU 2006, 2008) des Westens tatsächlich Wasser zu sich nimmt, erscheint wenig glaubhaft. Die einstige männliche Hälfte des legendären Contest-Duos The Common Linnets (→ NL 2014), den das holländische Fernsehen bereits im November 2017 intern zum Repräsentanten in Lissabon bestimmte, nutzte die Songpräsentation als kostenlose Werbefläche für sein jüngst fertiggestelltes neues Album: gleich fünf Titel daraus stellte er in der vergangenen Woche an fünf Abenden in einer täglichen Talkshow vor. Und erst gestern erfolgte die Auflösung, welches (bereits von Anfang an feststehendes) Lied es denn nun von diesen fünf sein soll. Die Wahl fiel auf einen halbherzig-verwässerten Abklatsch von Nickelbacks US-Hit ‘Rockstar’, dessen nur semi-ironischer Text auch Waylons Lebensmotto darzustellen scheint.
Verfügt über Jon Bon Jovis nervtötende Nasalstimme, minus dessen gutes Aussehen: Wail-on.
Waylons klassischer Südstaatenrock markiert den bisherigen Höhepunkt in dem Bestreben unserer treibhaustomatenproduzierenden Nachbarn, beim europäischen Liederwettstreit mit einem so authentisch wie möglich amerikanisch klingenden Beitrag aufzufallen. Ob sich das auszahlt, zumal zu einer Zeit, da die USA kaum noch als das Land der Träume angesehen werden, sondern – dank eines freidrehenden Präsidenten mit dem geistigen Intellekt eines Fünfjährigen, der mit der Größe seines Atomraketenknopfes prahlt – eher als die aktuell größte globale Bedrohung, bleibt abzuwarten. Immerhin engagiert, wie Eurofire weiß, der verantwortliche niederländische Sender für das Staging des Beitrags in Lissabon den selben Regisseur wie schon für ‘Calm before the Storm’. Und dessen intimes Bühnenbild trug damals viel zur mehr als berechtigen Silbermedaille für den sanften Country-Song bei, der allerdings auch entscheidend von der Chemie zwischen Waylon und Ilse de Lange lebte. Die darf diesmal bekanntlich nicht mittun, da ihr Platz auf der Bühne für Waylons Ego benötigt wird. So dürfte es wohl beim Barhocker-Setting bleiben, verbunden mit dem Tipp, dass Waylon am besten so viel wie möglich seiner Mähne vors Gesicht hängt, um das optische Grauen zu lindern.
Die “Playboy Bunnies with their bleach blond Hair”, auf die Waylon vermutlich ebenfalls hofft.
Ich bin dann mal auf die Live-Version gespannt. Denn in dem Video bewegt er ja wohl offensichtlich die Lippen zum Playback.
Na, straight to my new Number One. Dabei stehe ich null auf Rock. In allem was Du schreibst bin ich also anderer Meinung. Super selten. Wie geil. Meine Argumentation: Yes. Yes. Yes. Authentischer Energiebolzen. Supergeile Stimme. Luv’ this. Da springt was #rüber. Like in a shot in the arm. High Level of Energy. Not manufactured. This will have an impact. He will rock Lisbon! And for sure. This gonna have lots haters and a high number of true lovers. und ich finde den Typen und besonders die Augen geil. 12 Punkte aus dem rockigen Sankt Pauli. Passt doch.
Korrektur in einer Sache: Du hast Recht. Er hat tierisch zugelegt. Kilogramm. Na gut – kenn ich auch. Mal mehr, mal weniger. Doesn´t matter.
Iiiihh, ein Stehpinkler und nicht-Hände-wascher beim ESC!!! :)))
But I like !!!