Heute ging es richtig los in Malmö: das Pressezentrum eröffnete mit einer Pressekonferenz der EBU, die erwartungsgemäß alle ihre von den Fans teilweise heftig kritisierten Entscheidungen zu den Regeländerungen beim Contest als sinnvoll und gelungen bezeichnete und ansonsten ausführlich ihre brandneue Eurovisions-App für iPhones und Android-Handys bewarb (zu der ich nichts weiter sagen kann, weil bei mir der Anmeldeprozess nicht klappte, man zum Voten per App aber ohnehin ein PayPal-Konto braucht, das ich weder habe noch will und ich auf fesselnde News vom eurovision.tv-Team auf meinem Smartphone verzichten kann). Gegen Mittag starteten dann die zweiten Probendurchläufe für die Teilnehmer des ersten Semis am Dienstag. Und ab heute stellt uns eurovision.tv auch einen kompletten, dreiminütigen Mittschnitt für jedes Land zur Verfügung. Damit lassen sich dann auch die Chancen für den Einzug ins Finale etwas realistischer einschätzen. Meine Damen und Herren: die Spiele sind eröffnet!
01: Natália Kelly – Shine (AT)
Los geht es mit Österreich. Zwar tauschte Natália ihren Probenplatz mit Slowenien, aber ich will hier in der offiziellen Startreihenfolge vom Dienstag bleiben. Passend zum Thema des Songs performt Frau Kelly in silberner Glitzerjeans, und leider bleiben die das Glänzendste an diesem Auftritt. Der Song ist durchaus anhörbar, Kelly macht das auch gut, aber gerade als Starternummer wünscht man sich doch was mit mehr Wumms. Für eine Soul-Pop-Nummer ist ‘Shine’ zu wenig Aretha Franklin und zu sehr Joss Stone. Bzw. Joss Stone in der DSDS-Variante.
Finalchance: 40%
02: Birgit Õigemeel – Et uus saaks alguse (EE)
Liegt es an Birgits sehr prominent sichtbarem Babybauch, dass ich bei den Grafiken auf dem Bühnenhintergrund zu Beginn an einen Muttermund denken muss? Wie der Fachpresse zu entnehmen ist, bleibt das Fernsehbild während der ersten Strophe schwarzweiß, so als ob man das Altmodische des Beitrags noch betonen müsste. Eine sanfte (um nicht zu sagen: einschläfernde) Ballade, auf Estnisch, auf Startplatz 2: das ist selbst unter Berücksichtigung des Werdende-Mutter-Bonus vom Finale so weit entfernt wie ein Wohnungsmakler von einem Platz im Himmel, und das geschieht den Esten ganz recht!
Finalchance: 10%
03: Hannah Mancini – Straight into Love (SI)
Für die ersten zwanzig Sekunden ist alles prima: der Dubstep brettert und weckt uns aus dem balladeninduzierten Schlaf, während uns drei wohlgeformte junge Herren mit allerlei anmutigen Verrenkungen erfreuen. Doch dann kommt der Fisch (das möchte ich bitte nicht als frauenfeindliche Äußerung verstanden wissen, ich beschreibe nur Hannahs Outfit!) und macht alles kaputt. Sie singt wie ein rostiges Ofenrohr, was aber nur halb so schlimm wäre, markierte ihr Erscheinen nicht den Beginn des zweieinhalbminütigen Popteils von ‘Straight into Love’. Und der ist schlichtweg Scheiße.
Finalchance: 40%
04: Klapa s Mora – Mižerja (HR)
Für dalmatinische Hafenkneipenkellner tragen die aber ganz schön pompöse Fräcke! Der kroatische Männergesangsverein ist mein absolutes Guilty Pleasure: ich weiß, ich sollte solchen altertümlichen Schmalz verabscheuen, aber ich kann mich gegen die einlullende Melodie und die gesanglichen Harmonien einfach nicht wehren! Auf der Malmöer Bühne wirken die Superklapisten im Gegensatz zu ihren Liveauftritten im Heimatland noch etwas unbeholfen, aber die Schmachtblicke zwischen Glatzenklapa und Meckiklapa sitzen und entschädigen. Wird die Nostalgiestimmen nur so einsammeln, und dürfte Deutschland in diesem Semi abstimmen, wäre meine dabei!
Finalchance: 70%
05: Emmelie de Forest – Only Teardrops (DK)
Da gibt’s eigentlich nichts mehr zu kommentieren. Wir haben diese Performance schon beim dänischen MGP genau so gesehen, und bis Samstagnacht werden wir sie, geht es nach den Fan-Polls und den Buchmachern, noch drei Mal genau so sehen (damit meine ich nur die TV-Einsätze). Und jedes Mal nervt sie mich ein bisschen mehr, auch wenn Emmelie dankenswerterweise den Segen von Shampoo entdeckt hat. Das Einzige, was einen Sieg der Waldelfe noch verhindern könnte, wären zahlreiche HD-Großaufnahmen des Flötisten mit dem Serienkillerblick. Oder die *räusper* Schwerkraft…
Finalchance: 100%
06: Dina Garipova – What if (RU)
So gruselig Dinas Stepford-Videoclip zu diesem schon etwas streng riechenden, klassischen Heile-Welt-Schmachtfetzen, so enttäuschend ihre Bühnenperformance vor pastellfarbenen Kugelleuchten. Natürlich funktioniert die Hand-in-Hand-Menschenkette mit ihren vier Chorsängern zur Rückung wie eine Eins, doch das alberne Leuchtkugel-ins-Publikum-Werfen macht diesen Eindruck wieder zunichte. Für den Einzug ins Finale spielt das natürlich keine Rolle – es ist Russland, die kämen sogar weiter, wenn Jahn Teigen für sie eine experimentelle Fassung von ‘Kalinka’ mit dem Eierlöffel auf seinen Fußzehen klopfte.
Finalchance: 100%
07: Zlata Ognevich – Gravity (UA)
Jetzt kommen die Eurovisionsgroßmächte aber wirklich Schlag auf Schlag – ich dachte, die Reihenfolge sei handverlesen? Zlatas Shrek ist als Kreuzung aus Waldschrat, Hulk, Robin Hood und Roger Pontare kostümiert; während er über die Bühne stampft, um sie auf ihren Baumstamm zu setzen, wird das TV-Bild beben. Prinzessin Tausendschön selbst ist als metallene Meerjungfrau verkleidet und regiert. Ihre Gesten hart an der Grenze zwischen delikat und Drag Queen, ihr Lächeln hart an der Grenze zwischen bezaubernd und angsteinflössend und ihr Blick hart an der Grenze zwischen gewinnend und manisch. Das ist er, der berühmte Siegerinnenblick! Ihr etwas abstruses, meines Empfindens für Malmö nochmals leicht überarbeitetes Lied ‘Gravity’, die Bewegungen ihres Chors, die Zeichentrickeinblendungen im Hintergrund: alles gerät zur bloßen Staffage. Zlata ist Anne-Marie David 2013, Vicky Leandros 3.0, die neue Céline Dion (nur stimmlich makelloser), die Helena Paparizou des Ostens. Sie ist offensichtlich verrückt, aber ich bereit, ihren Befehlen bedingungslos zu folgen. Kiew 2014, Damen und Herren!
Finalchance: 100%
08: Anouk Teuuwe – Birds (NL)
Ich bin gerade völlig unentschieden, ob Anouk den best- oder schlechtestmöglichen Startplatz direkt hinter Zlata erwischt hat. Ihre lanadelreyeske Deprinummer könnte atmosphärisch nicht unterschiedlicher zum überspannten Disney-Spektakel vor ihr sein, und das gereicht ihr zum Vorteil. Um aber den anrufauslösenden Gänsehautfaktor zu erzeugen, muss sie dem Zuschauer tief in die Seele blicken. Und sie schafft es, so berichten die Blogs, kaum, in die Kameras zu schauen. Zudem steht sie auf der Satellitenbühne, mitten im von aufgekratzten Fans mit aufblasbaren Hämmern und Federboas besetzten Eurovision Mosh Pit – das passt zur trüben Stimmung ihres Titels wie Dirk Niebel auf einen Ministerposten. Es gibt in diesem Jahr wohl kaum ein Land und kaum einen Titel, der es so sehr verdient hätte, ins Finale (und dort in die Top 5) einzuziehen. Und doch, fürchte ich, könnte Zlatas Glanz sie überstrahlen.
Finalchance: 50%
09: Who See + Nina Žižić – Igranka (ME)
Es gibt im Englischen den Begriff “to piss over somebody’s chips” als etwas deftigere Variante zum deutschen “jemandem einen Strich durch die Rechnung machen”. Mit ihrer authentischen Dubstep-Hip-Hop-Nummer urinieren die Jungs von Who See mit sattem Strahl über den slowenischen Discoschlager, und ich sehe ihnen dabei offen gestanden mit größtem Vergnügen zu! Die Party-im-Weltall-Show mit beleuchteten Astronautenanzügen und Techno-Biene Nina Žižić funktioniert bestens, die beiden Rapper verstehen ihr Handwerk und das Ganze wirkt als dringend benötigte, belebende Injektion richtiger Musik in diesen mit klebrigen Saccharinballaden nur so zugekleisterten Eurovisionsjahrgang. Bleibt die Frage, ob das sein Publikum findet, aber völlig unabhängig hiervon erkläre ich Montenegro zu meinem neuen Grand-Prix-Lieblingsland!
Finalchance: 60%
10. Andrius Pojavis – Something (LT)
Bilde ich mir das ein, oder wurde der Backing Track von ‘Something’ im Vergleich zur ersten Probe nochmal gründlich aufgemotzt? Und wirkte Andrius heute auch nicht mehr ganz so zugekifft? Beides ist jedenfalls dringend erforderlich, um mit dem eher schüchtern-versponnenen, wenn mir auch durchaus ans Herz gewachsenen Liebesgeständnis gegen das testosteronspritzende Balkanbrett direkt davor nicht völlig unterzugehen. Irgendwie schaffte es die litauische Delegation sogar, ihrem Vertreter das Augenbrauenzucken auszutreiben (Botox?), allerdings dürfte sein Gehampel potenzielle Voter weiterhin abschrecken. So schwer mir das fällt, zu sagen – denn ich mag die Nummer sehr – aber das wird wohl nichts.
Finalchance: 30%
11. Alyona Lanskaya – Solayoh (BY)
Bei der heiligen Charlotte Perrelli! Was, liebe Alyona, hast Du Dir nur bei diesem Kleidchen gedacht? Okay, ich weiß, ‘Solayoh’ ist der von Langnese abgelehnte Nachfolger zu ‘Like Ice in the Sunshine’, und das spielte ja auch am Strand. Aber ein aus von Weihnachten mit den Hoppenstedts übrig gebliebenem Lametta eilig zusammengeklöppeltes Baströckchen? Wirklich? Billiger ging es nicht mehr? Gut, das Teil ist so fake wie alles am belarussischen Beitrag, und genau dafür liebe ich dieses Land ja auch: wer würde sonst für so wunderbar cheapen Trash mit begehbaren Discokugeln und inwendigen Handklatschern sorgen? Würde das Ganze nicht so aufgesetzt und verzweifelt wirken, würde es ja auch richtig Spaß machen. So krieg ich eher ein bisschen Angst…
Finalchance: 40%
12. Aliona Moon – O Mie (MD)
Die Schocknachricht des Tages: Pasha Parfeny saß heute während der Probe nicht am Klavier! Dem Haarschnitt nach zu urteilen ersetzte Daniel Diges ihn kurzfristig. Aber die Augen der Kameras ruhen ohnehin auf Alionas famosem Trickkleid, und der visuelle Effekt der Hubwagennummer überwältigt so stark, dass man völlig vergisst, sich über das dreiste Abkopieren der aserbaidschanischen Projektionsflächentechnik zu mokieren. Oder die drei wirklich hinreißenden Tänzer zu bewundern. Oder auf Alionas stellenweise subobtimalen Gesang zu achten. Ich muss gestehen, ich hatte ‘O Mie’ ursprünglich überhaupt nicht auf der Rechnung, aber mittlerweile drängt sich der Beitrag doch in meine Wahrnehmungszone.
Finalchance: 80%
13. Ryan Dolan – Only Love survives (IE)
Genießt den Anblick der glitschigen, halbnackten, muskelbepackten türkischen Ölringer irischen Trommler / Tänzer in diesem Probenmitschnitt – wie ich in den Liveblogs lese, geht im TV-Signal das meiste von ihnen unter, weil die schwedische Bildregie lieber auf den jungen Bully Herbig Ryan Dolan fokussiert. Buh! Das ist auch deswegen ungeschickt, weil man so weniger von der stellenweise quäkigen Stimme des glanzlederverpackten Iren und der unglaublichen Redundanz des Songs abgelenkt wird, der deutlich an Substanz gewönne, würde man ihn nach dem zweiten Refrain beenden. Eine Warnung noch an meine Mitschauenden am Dienstag und Samstag: ich kann nicht garantieren, beim erneuten Anblick der mit den Fingern geformten Lena-Herzchen meinen Mageninhalt bei mir zu behalten!
Finalchance: 70%
14. Despina Olympiou – An me thimásai (CY)
Ach seufz. So als Soundtrack an einem warmen Abend im Sommerurlaub auf Zypern wäre der Song bestimmt toll. So frisch verliebt in einen schönen Inselgriechen (oder ‑türken, da bin ich völlig neutral), mit ihm am Strand kuschelnd, und im Hintergrund ruft die Hotelköchin Desperate Olympia ganz sanft: ‘I made Tea myself’. Wunderschön. Leider ist es ein für die Jahreszeit zu kalter Frühlingsabend in Frankfurt und kein kuschelbereiter Südosteuropäer in Sicht. Despina, um mal wieder aufs Thema zurück zu kommen, trägt ein hübsches Kleid, singt gut und sieht etwas authentischer verlebt aus als Hannah Mancini. Was ich als Kompliment meine! Ihr Song zieht leider nicht die Wurst vom Teller und wird untergehen, das aber mit Stil und ohne über die Maßen zu langweilen. Danke dafür, Zypern.
Finalchance: 20%
15. Roberto Bellarosa – Love kills (BE)
Der junge Bob Prettypink hier kann einige Sachen: rehäugig dreinblicken, in die Kamera schauen, sich seinen Texteinsatz merken, die Melodie halten, ordentlich singen. All das kann er – nur nicht gleichzeitig! Dass zwei Mädels hektisch um ihn herum tanzen, die den Eindruck vermitteln, als würden sie einen wie Roberto sonst nicht mal mit der Kneifzange anfassen, hilft auch nicht unbedingt. Genau so wenig wie die Idee, den Text auf dem Bühnenhintergrund mitlaufen zu lassen – so stößt man den Zuschauer mit der Nase auf das (zugegeben: stellenweise lustige) franzenglische Genuschel, das Bobby da von sich gibt. Der Song wäre ja bei allem seichten Geploddere gar nicht mal so schlecht, würde ihn jemand anders als der belgische Josh Dubovie interpretieren. Vielleicht hilft ja der Welpenschutz…
Finalchance: 50%
16: Moje 3 – Ljubav je svuda (RS)
Also noch mal zum Mitschreiben, liebe serbische Delegation: der Text eures Songs und das Konzept zur Show euer drei Grazien basiert darauf, dass eine an der Liebe zweifelt und ihr inneres Engelchen und Teufelchen versuchen, sie jeweils auf ihre Seite zu ziehen. Das konnte man, wenn man – wie sämtliche Europäer außerhalb Exjugoslawiens – des Serbischen nicht mächtig ist, beim Beosong, eurer Vorentscheidung, vielleicht gerade noch so kapieren, weil ihr da eine als Engelchen und eine als Teufelchen angezogen habt (und die Dritte als Rauschgoldengel). Jetzt aber, wo ihr die Drei als gigantische Cupcakes verkleidet, versteht das kein Mensch mehr. Stattdessen fragt sich jeder, warum die Zwei da als an der Dritten so herumzerren. Und warum die so schlimme, augenkrebserregende Fummel tragen. Die dazu noch einen breiten Arsch machen. Und warum die so ein komisches Kinderlied singen. Und warum zur Hölle irgendjemand dafür anrufen sollte. Kommt natürlich dennoch ins Finale, es ist schließlich Russland Serbien…
Finalchance: 70%
Wer schafft es aus Semi 1 ins Finale (10 Stimmen)?
- DK: Emmelie de Forest – Only Teardrops (10%, 421 Votes)
- RU: Dina Garipova – What if (10%, 402 Votes)
- UA: Zlata Ognevich – Gravity (9%, 388 Votes)
- NL: Anouk Teuuwe – Birds (9%, 376 Votes)
- AT: Natália Kelly – Shine (9%, 353 Votes)
- IE: Ryan Doley – Only Love survives (7%, 294 Votes)
- BY: Alyona Lanskaya – Soleyah (7%, 289 Votes)
- RS: Moje 3 – Ljubav je svuda (7%, 282 Votes)
- MD: Aliona Moon – A Million (6%, 242 Votes)
- SI: Hannah Mancini – Straight into Love (4%, 180 Votes)
- HR: Klapa s Mora – Mižerja (4%, 178 Votes)
- LT: Andrijus Pojavis – Something (4%, 176 Votes)
- EE: Birgit Õigemeel – Et uus saaks alguse (4%, 160 Votes)
- ME: Who see – Igranka (4%, 146 Votes)
- CY: Despina Olympiou – An me thimáse (3%, 119 Votes)
- BE: Roberto Bellarosa – Love kills (3%, 104 Votes)
Total Voters: 487
Estland ist enttäuscht, wird sichim nächsten Jahr aber um die Rückeroberung des Lieblingsland-Titels bemühen.
Die beiden Dänenjungs müssen aber noch ein wenig üben an ihrer Choreo, sieht noch etwas steif aus.
Ich bin echt überwältigt nach der Ansicht der Darbietungen des zweiten Probendurchlaufs für das erste Semi. Mag vielleicht sein, dass dieses Jahr die Topknaller fehlen (auch ich hatte mich schon so geäußert), aber es est diesmal wirklich nichts *richtig* schlechtes in Sicht. Endlich mal ein ESC ohne jeglichen Car Crash. Das finde ich wirklich phantastisch.
Am meisten gewonnen hat meiner Ansicht nach Moldawien. Das Stück war ja schon immer ganz ok und man ahnte, dass da Potential drinsteckt. Bislang (auch im NF) hat Aliona das aber immer völlig vergeigt. Diesmal habe ich zum ersten Mal den Song in seiner ganzen Größe erleben können. Auch Hannah und sogar Bob Prettypink (wie er hier ja genannt wird), haben zum ersten Mal halbwegs ordentlich gesungen, auch wenn mir beide Beiträge (wie auch der Ire und Alyona aus BY) nach wie vor überhaupt nicht gefallen und “Bob” bei mir immer noch auf dem letzten Platz festzementiert steht.
Ein wenig enttäuscht war ich von Dina (RUS). Sowohl Stimme als auch Song gefallen mir nach wie vor, aber der Mix sollte wesentlich mehr auf die (starke) Stimme fokussieren.
Birgits (EST) Ballade finde ich einfach zauberhaft. Ich weiß, dass das die meisten anders sehen, aber für mich waren da gestern fast Yohanna-Momente dabei. Allerdings finde ich das unmotivierte Herumgelaufe (größtenteils mit dem Rücken zum Publikum) etwas verstörend.
Den montenegrinischen Beitrag finde ich in der Studiofassing ganz klasse. Offenbar schaffen sie es auch, das live zu performen. Die Astronauten sind ein netter Gag, die Sängerin ganz große Klasse. Aber am Mix muss unbedingt noch gefeilt werden. Im Gegensatz zur klar transparenten Studiofassung kommt live ein ziemlicher Brei rüber, der mich weit weniger überzeugt. Das kann aber hoffentlich noch korrigiert werden.
Der Glanzpunkt des Tages war aber ohne jeden Zweifel Goldie (UA). Da gibt es absolut nichts zu meckern.
Skeptisch bin ich (leider) bei Anouk. Wenn ich auch selbst den Zugang zu ihrem Song immer noch nicht gefunden habe (obwohl ich Depri liebe!), kann ich doch gutes Machwerk erkennen und wünsche ihr natürlich von ganzem Herzen den Finaleinzug. Aber den muss sie sich echt erst noch verdienen. Die Bühnenpräsenz war wirklich nicht die beste, und in einem Depri-Song sich mehrmals kaum das Lachen verkneifen können geht nun mal gar nicht. Wie heißt es bei DSDS so treffend: du musst noch zittern, Anouk!
Zu Serbien; die Bühnenshow finde ich klasse, auch wenn ich natürlich auch lieber die auf billig getrimmten Engelchen-Teufelchen-Kostüme sähe als diese albernen Alice-im-Wunderland-Kleidchen.
Gut gemacht Österreich, starke Stimme bei weniger starkem Song, sehr gut gesungen auch CY.
Wenn es nach mir ginge, würden weiterkommen: DK, SRB, RUS, MNE, CY, EST, A, UA, NL und entweder HR oder LT, wobei ich inzwischen mehr zu HR tendiere.
Und in Wahrheit? Bei DK,.RUS, UA und wahrscheinlich auch SRB sehe ich keine Probleme.
Wahrscheinlich aussichtslos sind LT, B und leider auch EST, vielleicht sogar CY.
Inzwischen glaube ich auch nicht mehr wirklich an den Finaleinzug von NL
Bei HR und MNE bin ich mir sehr unsicher. Beide sind sehr speziell und haben keine direkte Konkurrenz, die ihnen Stimmen wegfänge (SLO ist wirklich keine ernstzunehmende Konkurrenz und wird verdient untergehen).
Irgendwo in der Mitte dazwischen hängen Beiträge wie IRL und A.
Wer also?
Ich tippe mal auf BY (leider, leider, leixder), MD, A, IRL, sowie hoffentlich HR und MNE.
Last Minute-Prognose!
Heute abend werden folgende Länder ins Finale einziehen:
Österreich
Dänemark
Russland
Ukraine
NIederlande
Litauen
Weißrussland
Moldawien
Irland
Serbien
(mal gucken, wie sehr ich daneben liege…)
Interessant. Ist ja fast identisch mit meinem Tipp. Lediglich meine beiden unsichersten Kandidaten HR und MNE (bei denen vermutlich sogar mehr der Wunsch Vater des Gedankens bzw. Tipps ist) sind durch NL und LT ersetzt. Insbesondere bei NL hätte ich da auch nichts dagegen.
Entspricht
auch fast genau meinen Tipps, aber Litauen (“Ei häff du dell ju sammsing, iz binn on mei meind”) wirds denke ich nicht schaffen.
Dafür würde ich dann auf Montenegro oder Slowenien tippen.
Am meisten wünsche ich es (abgesehen von der wohl eh sicher qualifizierten Emmelie) heute Niederlande, Österreich, Moldawien und Montenegro. Wenn es
gerecht zuginge, würde Serbien im Semi hängen bleiben, aber als
Kernland des ehemaligen Jugoslawiens wird es wohl auch mit dieser
lahmen Nummer wie immer durchkommen. 🙁
Kroatien ist sehr speziell, finde ich persönlich langweilig aber könnte eine Überraschung werden.