Die Juryfavoritin setzte sich durch beim moldawischen Vorentscheid O Melodi pentru Europa, dank gezielten Downvotings des Publikumsfavoriten Maxim Zavidia durch die Manipulatoren. Mangels Masse hatte der veranstaltende Sender zuvor bereits das ursprünglich geplante Semifinale gestrichen – kein gutes Zeichen. Und so wundert es auch nicht, dass der Beitrag aus Chișinău weit unten landet im aufrechtgehn.de-Ranking.
Platz 39: Moldawien – Anna Odobescu: Stay (Bleib)
Eine junge Dame fleht ihren trennungsbereiten Stecher an, nach der gemeinsamen Liebesnacht nicht gleich eiligst das Weite zu suchen. Doch wer könnte es ihm verdenken? Wahllos zusammengekleisterte Textklischees, in harschem Ostblock-Englisch laut herausgebellt zu einer gefühlt bereits das dreimillionste Mal gehörten Grand-Prix-Patent-Balladen-Melodie: alles an ‘Stay’ ermüdet den geübten Eurovisionsfan ungemein. Auch visuell: sei es der Häuser-/Auto-Porno aus dem offiziellen Videoclip, in welchem Anna in garantiert nicht ihrer eigenen Villa apart auf einer Treppe dahingegossen schmachtet, während er den gemieteten BMW durch den Regen spazieren fährt, oder der lust- und glanzlose Live-Auftritt, bei dem der medizinisch vorgebildete Zuschauer bei den vorschriftsgemäß gesetzten hohen Tönen ihres Liedes problemlos eine Inspektion der Mandeln vornehmen konnte und der allenfalls für moderat unterhaltsame Momente sorgte, wenn ihre Backings sie durch noch schrilleres Singen erfolgreich zu übertönen suchten.
Szenen wie aus einer Filterkaffee-Werbung: der offizielle Videoclip zu ‘Stay’.
Semifinale: 2. Finalchancen: null. Siehe Österreich.
Beste Liedzeile / bester Verhörer: “Go on, as I’m beating you” in der ersten Strophe. Vielleicht ist mit ein bisschen SM ja noch was zu retten?
Die Brust zusammengequetscht, die Beine semikeusch beläppelt: Annas Live-Auftritt zieht alle Karten.
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- Unerträglich. (39%, 37 Votes)
- Absolut geil. (10%, 10 Votes)
- Ganz nett. (9%, 9 Votes)
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Ich habe zwar gehört das Moldawien ein ziemlich armes Land ist, aber dass es so schlimm ist dass es nur für so einen Stummelvorentscheid reicht ist ziemlich bedauerlich. Der Song selber ist eine fade tausendfach gehörte Durchschnittsballade mit einem derart platten Text für den sich selbst Dieter Bohlen in Grund und Boden schämen würde,und wenn Frau Odobescu dann auch noch diesen Blick aufsetzt dann braucht sie sich nicht wundern wenn ihr Kerl abhaut!! Ne, das ist ein heißer Kandidat für die rote Laterne im Semi 2, da helfen die wahrscheinlich großzügigen Punkte vom großen rumänischen Bruder auch nicht!!
Das Lied selbst ist schon auf seeehr bescheidenem Niveau. Aber Anna O. schafft es sogar, dieses noch weiter runter zu ziehen – Respekt.
Moldawien hatte doch hin und wieder schon echt unterhaltsame und gute Beiträge beim ESC. Man fragt sich manchmal, warum manche Länder die Erfolgsspur so demonstrativ verlassen…
Ganz nett, aber wahrlich nichts Besonderes. Immerhin kann ich mir den Song drei Minuten anhören, ohne dass mir die Ohren bluten. Dabei hatte Moldawien in der Vergangenheit wirklich gelungene Beiträge, aber dieser schreit gerade zu nach “Semi-Aus”.
Moldawien hat sich in den letzten Jahren sehr oft das Image erarbeitet, mit durchgeknallten und ausgefallenen Kult-Performances an den Start zu gehen, die bei den Fans recht gut ankamen. Um nicht Gefahr zu laufen, den ESC vielleicht mal versehentlich zu gewinnen, wird wohl in diesem Jahr vehement gegen das etablierte Image gegengesteuert mit diesem Nichts von einem Song.