Majestätsbeleidigung hat ihren Preis! Als “künstlich hochgezüchtetes Monster”, mit dessen “verschwulter Zumpferl-Romantik” er nichts anfangen könne und die “eher zum Psychotherapeuten” gehöre als auf die Eurovisionsbühne, wenn sie nicht wisse, ob sie “ein Manderl oder ein Weiberl” sei, hatte der österreichische Kabarettist und Grand-Prix-Vertreter von 2003, Alf Poier, noch vor dem Song Contest in einem Interview mit dem Blättchen Die neue Woche seine diesjährige Kollegin Conchita Wurst tituliert. Dies kostet ihn nun sein Management: wie Vienna Online heute kolportiert, will René Berto, der sowohl Poier als auch die Wurst unter Vertrag habe, sich von dem Steyrer trennen und sich “in erster Linie um die Weltkarriere” Conchitas kümmern. Poier hatte sich nach dem Sieg der bärtigen Frau bereits öffentlich für seine “polemisch gemeinten, aber zu hart rüber gekommenen Worte” entschuldigt und konzidiert: “Du bist doch viel mehr als nur ein künstlich hochstilisiertes Toleranzpüppchen.”
Legendär lustig: Alf Poiers Eurovisionsauftritt in Riga.
Der von mir lange Zeit verehrte Poier, der bei seiner Eurovisionsteilnahme in Riga mit dem rockig-kinderliedhaften ‘Weil der Mensch zählt’ ebenfalls für Aufsehen sorgte, beim österreichischen Vorentscheid 2005 allerdings mit einer islamophoben Textpassage in seinem Beitrag ‘Good old Europe is dying’ unangenehm auffiel, ist für seine dadaistisch-versponnene Form der Comedy bekannt, bei der sich oft nicht eindeutig erkennen lässt, ob er seine Äußerungen satirisch oder ernst meint. René Berto, den der ORF-Moderator Andi Knoll in Kopenhagen laut Die Presse bereits als “Die Pelle der Wurst” bezeichnete, weil er der Kaiserin kein Schritt von der Seite wich, entschied sich nun offensichtlich für die zweite Deutungsvariante und nannte Poiers Äußerungen “homophob, intolerant, vor allem aber respektlos und illoyal”. “Ich habe Alf Poier als Mensch und Künstler immer sehr geschätzt und respektiert, es ist aber ein Punkt erreicht, wo ich zutiefst enttäuscht bin und den Schlussstrich unter die gemeinsame Arbeit ziehe,” zitiert ihn Vienna online heute.
https://youtu.be/HFJfsGcvyNE
Der Dieter Nuhr Österreichs: leider driftete Alf Poier politisch stark nach rechts ab.

Habe damals auch für Alf Poier angerufen und hätte nicht gedacht, dass dieser Mensch so homophob ist, kamen er und seine Begleitsängerinnen doch schrill und flippig rüber. Bei mir ist der Typ ein für alle mal unten durch. Homophobie ist inakzeptabel, trotz nachträglicher Pseudo-Entschuldigung und gar der lahmen Ausrede, das könne auch “Satire” gewesen sein. Euphemistisches Schöngerede, weiter nichts.
Ich mag ihn trotzdem^^
Apropos zur Überschrift: “Das Ende der Wurst”: Ich habe heute einen echt witzigen Spruch zu Conchita gehört: “Alles hat ein Geschlecht, nur die Wurst hat zwei.” XD