Irland 2021: Im Kreis gelaufen

Wie zahl­rei­che ande­re Natio­nen nomi­nier­te auch die Grü­ne Insel ihre ursprüng­lich für das Kata­stro­phen­jahr 2020 aus­ge­wähl­te Ver­tre­te­rin Les­ley Roy erneut für Rot­ter­dam. Und im Grun­de genom­men könn­te ich mei­ne dies­be­züg­li­che Mel­dung aus dem Vor­jahr eins zu eins kopie­ren und wei­test­ge­hend unver­än­dert noch­mals ein­stel­len. So klingt die blon­de Mitt­drei­ßi­ge­rin nach wie vor nach einem ver­blüf­fend gut mar­ken­ge­fälsch­ten Katy-Per­ry-Klon, ihr wie­der­um teils selbst ver­fass­ter Bei­trag ‘Maps’ ent­puppt sich erneut als stim­mungs­sta­bil-gefäl­li­ger, radio­taug­li­cher Upt­em­po-Pop, wenn­gleich eine Nuan­ce min­der ein­gän­gig als ihr tech­nisch bau­glei­cher Vor­gän­ger­song ‘Sto­ry of my Life’. Eine Geschich­te scheint ‘Maps’ indes nicht zu erzäh­len, jeden­falls kei­ne, die ich mir aus den weni­gen nicht voll­ends ver­nu­schel­ten Text­zei­len zusam­men­rei­men könn­te. Irgend­et­was davon, dass sie jetzt den Nach-Hau­se-Weg sucht, nach­dem sie zu vie­le ver­schie­de­ne Gesich­ter aus­pro­bier­te. Oder so was in der Art. Für das in Feld und Wald gedreh­te Video hat­te sie jeden­falls nach all den anstren­gen­den Ant­litz-Anpro­ben nur noch ein ein­zi­ges übrig, näm­lich das der ver­bis­se­nen Tap­fer­keit trotz völ­li­ger Erschöp­fung. Und kei­nes könn­te bes­ser in die Zeit passen.

Nervt nicht, lässt sich pro­blem­los weg­hö­ren, löst kei­nen Anruf­im­puls aus: der iri­sche Bei­trag 2020 2021.

5 Comments

  • Fand ihr letz­tes Lied schon furcht­bar – vor allem in der live Version…Und ich den­ke, mit Maps wird es mir nicht anders gehen.

  • Die letz­ten 10 Sekun­den im Video sind gut, mit dem schö­nen Meerrauschen…
    ansons­ten rauscht es vor­läu­fig auf den letz­ten Platz bei mir

  • Scha­de, statt der net­ten quee­ren Ein­spreng­sel im letzt­jäh­ri­gen Video muss sich Les­lie dies­mal allein in der iri­schen Natur aus­po­wern, wäh­rend die Gat­tin (mög­li­cher­wei­se) eben­falls allein im fer­nen New York sitzt.

    Zum Lied selbst ist im Arti­kel (wie eigent­lich fast immer) bereits alles gesagt.

    Sehr schön fin­de ich neben­bei bemerkt, dass der dies­jäh­ri­ge unsäg­li­che zyprio­ti­sche Bei­trag im Blog mit kei­nem Wort erwähnt wird, das hat die­se grau­en­voll zusam­men­ge­rühr­te Kopie eines typi­schen Schwe­den­plas­tik­pop­li­ed­chens auch nicht ver­dient (oh, Mist, durch mei­nen Kom­men­tar isses jetzt doch passiert).

  • @ag9
    Ich den­ke, dass er das zyprio­ti­sche Lied am Sonn­tag­abend nach­tra­gen wird, wenn das Musik­vi­deo auf You­Tube zugäng­lich gemacht wird. Dann kann er es hier auch verlinken. 

    Zum iri­schen Bei­trag: Gutes Lied, wird es aber im Tele­vo­te schwer­ha­ben. Ich den­ke, die Jury wird es aber gut bepunk­ten. Fina­le ist (Stand heu­te) daher schon drin.

  • Sau­ber kom­po­nier­tes Lied, sau­ber pro­du­ziert, sau­ber instru­men­ta­li­siert, sau­ber gesun­gen. Hat beim Meis­ter Pro­per-Wett­be­werb gute Chan­cen weit vorn zu landen.
    Von die­ser Art Song – hand­werk­lich gut gemach­ter Main­stream­wa­re – wer­den wir sicher noch eini­ge auf der Rot­ter­da­mer Büh­ne sehen und hören. Irgend­ei­ner davon wird wohl rela­tiv hoch bewer­tet wer­den und die meis­ten wis­sen nicht genau war­um gera­de die­ser. Viel­leicht sogar Lesleys?

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