So naheliegend und gerecht sie auf den ersten Blick vielleicht erscheinen mochte: die Idee, die 2020 bereits ausgewählten Interpret:innen für den dann seuchenbedingt gecancelten Eurovision Song Contest dieses Jahr einfach noch mal zu nominieren, sie war keine gute. Für Lettland präsentiert uns Samanta Tīna, die dort vor Jahresfrist nach gefühlt 700 Vorentscheidungsteilnahmen mit ‘Still breathing’ endlich die Supernova gewann und diesmal direkt ran durfte, die feministische Hymne ‘The Moon is rising’. In dem natürlich von Aminata Savadogo mitkomponierten, aggressiven Elektro-Banger schreit uns die gebürtige Litauerin mit der Lautstärke einer amerikanischen Touristin im bayerischen Brezelladen ins Gesicht, dass sie die “Königin der Nacht” sei und als Frau, als “Herrscherin”, “die Regeln” aufstelle. Das der Pressemitteilung zufolge mit einer Handykamera aufgenommene Musikvideo singt dazu das Hohelied der Vielfalt und zeigt lauter stolze, starke Frauen, inklusive eines küssenden Lesbenpaares. Das ist alles total super und sympathisch geht auch musikalisch voll auf die Zwölf. An die Schrägheit und Originalität von ‘Still breathing’ vermag es jedoch zu höchstens 80% heranreichen. Und so sehr ich weiß, dass solche Vergleiche falsch und gemein sind, so unvermeidlich drängen sie sich ganz besonders in dieser Konstellation auf; wie bei fast allen 2021 wiederkehrenden Künstler:innen leider nicht zu deren Vorteil. Doof, oder?
“The blood moon is rising” kann nur eine Menstruationsreferenz sein, oder?
Ach, für mich kann Tantchen durchaus mit letztem Jahr mithalten.
Und ich freu mich schon unbandig auf ihr Livegetrampel.
Ah, da ist sie, the Queen of the home concerts! Ich liebe Sie und auch ihren neuen Song, das muss, muss unbedingt ins Finale! Und nachdem es Lea Sirk mit ähnlicher Attitude geschafft hat, bin ich da auch ganz zuversichtlich.
Ich finde, die Wiederkehrer haben sich für meinen Geschmack größtenteils wacker geschlagen, ich muss aber deren Sachen mindestens 3x hören um den Vergleich zum Vorjahr aus dem Kopf zu kriegen…
Von vorne wirste angeherrscht und aus dem Hintergrund quakt die meiste Zeit ein Frosch.
Nein, das ist keine Kunst, das kann weg!