Gestern bereits durchgesickert, bestätigte die EBU heute Mittag offiziell den im Kanton Appenzell-Innerrhoden geborenen, gelernten Baumaschinenmechaniker und Singer-Singwroter Marius Hügli als eidgenössischen Eurovisionsvertreter für Turin. Hügli, der sich auf der Bühne Marius Bear nennt, erlangte 2020 Bekanntheit durch die RTL-Castingshow I can see your Voice und veröffentlichte daheim bereits zwei erfolgreiche Alben. Die Ballade des Bären, mit einem gewissen Sinn für Ironie am heutigen Weltfrauentag veröffentlicht, ist wohl als Plädoyer gegen toxische Männlichkeit gemeint und beschäftigt sich mit der Tatsache, dass auch Jungs manchmal weinen. Eigentlich eine Binse, die allerdings gerade im derzeitigen Kriegsgetümmel wieder ins Hintertreffen zu geraten droht, wo die ersten Politiker schon wieder nach der Wehrpflicht rufen und alle es selbstverständlich zu finden scheinen, dass Männer nicht vor dem Krieg fliehen dürfen, sondern den starken Kämpfer geben müssen, ob sie wollen oder nicht. Zu den starken Titeln gehört ‘Boys do cry’ indes nicht: das verhalten weihnachtlich instrumentierte Stück schleppt sich extrem langsam über die Runden und dürfte weder einen Hund noch einen Bären hinter dem Ofen hervorlocken. Aber gut, irgendjemand muss in den Semis ja auch ausscheiden.
Ein Mann mit der Stimme von James Newman und dem Charisma eines Stücks Appenzeller Käse singt eine Ballade aus der Victoria-Kollektion.
Oder was meinst du? Schafft es der Schweizer Bär in Turin ins Finale?
- Auf gar keinen Fall. Dem kann man ja beim Singen die Füße besohlen. Ist das lahm! (49%, 40 Votes)
- Und wie? Das ist eine wunderschöne Ballade, er hat eine hervorragende Stimme, das berührt mich sehr. (27%, 22 Votes)
- Meins ist es nicht, aber die Balladenfreunde (*hust* Jurys *hust*) werden darauf anspringen und ihn durchwinken. (24%, 20 Votes)
Total Voters: 82

Schweiz 2023 >
Ich dachte ja dieses Jahr eifern alle Maneskin nach, aber wie es scheint hat Victoria deutlich mehr den Zeitgeist der Generation Z getroffen.
Der nächste Song der Marke “growing up is so hard and unfair”
Zumindest ohne dem Nerv-Faktor der Nummern aus Polen und Australien
Würde ich auf ein ähnliches Niveau wie sein deutsches Pendant setzen, also eher kein Finale für die Schweiz.
Was für eine Enttäuschung. Kein Wunder das der Boy cryen tut, bei so einem lahmen Song und ner Stimme die einem schon körperlich weh tut beim Zuhören. Da würde ich auch weinen.
Vielleicht kann er ja noch einen Silent Storm entfachen, wenn er sich einen Bart wachsen lässt…
Erstes hören: der mit Abstand langweiligste Beitrag dieses Jahr.
Zweites und drittes Hören: Dito.
Viertes Hören: Moooment: ich will nicht, aber auf einmal finde ich es wunderschön. Man gebe mir Soap (keine deutsche), um das klebrige Weihnachtszeug wieder aus meinen Gehörgängen zu waschen.
Der Junge (in dem Fall ich) muss an die frische Luft! Vielleicht komme ich dann wieder zur Besinnung?
Uff, Oliver, du bist wieder erreichbar. Ich denke, es war ein technisches Problem???
Oder hat am End der Ukrainekrieg dich zu einer Pause veranlasst?
Ich hab mir schon (fast) Sorgen gemacht und hoffe, alles ist gut!
Liebe Grüße
ag9
Dann ist dieser Eintrag also der letzte auf der Seite? Das ist jammerschade, vor Allem, weil ich erst vor zwei Jahren diese Seige für mich entdeckt habe und letztes Jahr zum ersten (und leider also einzigen) Mal die Einträge ganz neu lesen konnte.
Wirklich unglaublich schade, aber die Entscheidung muss man wohl akzeptieren. Und für die weitere Zeit… muss ich eben selbst irgendwas schreiben
Lieber Oliver,
DANKE! DANKE! DANKE!
Dieser Blog hat mich und meinen Freund über viele Jahre bestens unterhalten und war immer ein fester Teil der spitzzüngigen Nachbetrachtung aller ESC-relevanten News. Viele der kuriosen Geschichten und Beiträge haben wir erst über deine Recherchen und stets wachen Augen mitbekommen und uns über deine kreativen Kommentare dazu scheckig gelacht.
Umso mehr schmerzt es, jetzt von dieser liebgewordenen Tradition Abschied zu nehmen.
Wir hoffen, dass du des Schreibens in den Kommentarspalten der ESC-Blogs dieser Welt trotzdem nicht müde wirst und die deutschsprachige Bubble mit deinem wunderbaren Stil weiterhin (wenn auch im Kleinen) bestens unterhälst.
Gehab dich wohl, bleib gesund und play ja ja ding dong!
Karsten & Benny